Schluss mit „Wackelpudding“ – 4,9 Millionen Euro wurden investiert: der neue Gimritzer Damm in Halle-Neustadt ist offiziell übergeben worden

9 Jahre nach der Jahrhundertflut ist der Hochwasserschutz für Halle-Neustadt komplett fertig. Nachdem der Passendorfer Damm bereits erneuert wurde, sind nun auch die Arbeiten am Gimritzer Damm beendet. Am Freitag wurde die Anlage offiziell übergeben.
Der neue Deich, 1240 Meter lang, ist als tief gegründete Hochwasserschutzwand aus Stahlbeton ausgeführt. Insgesamt 435 Bohrpfähle sind eingelassen. Es wurden 4300 Kubikmeter Beton verbaut, 600 Tonnen Bewehrungsstahl und 2.000 Tonnen Asphalt. Zudem wurden 20.000 Kubikmeter Boden bewegt. 4,9 Millionen Euro haben die Arbeiten gekostet. Ursprünglich war der „Gimritzer Damm“ ein reiner Erddamm. Im Zuge der Sanierung wurde unter anderem eine zwei Meter hohe und 50 Zentimeter breite Hochwasserschutzwand aus Beton errichtet, die im oberen Bereich der wasserseitigen Böschung zwischen 70 und 90 Zentimeter aus der Deichkrone herausragt.
Auf der Deichkuppe sind an mehreren Stellen Sitzmöglichkeiten eingelassen. Zudem sind Hochwasserbilder aus dem Jahr 2013 sichtbar. Als Durchlässe für Fußgänger dienen Treppenanlagen. Diese können im Hochwasserfall verschlossen werden. Die Elemente dafür werden in Schrankelementen direkt neben den Treppen gelagert.
Um den Deich hatte es jahrelangen Streit gegeben. Kurzfristig vom derzeit suspendierten Oberbürgermeister Bernd Wiegand gestartete Arbeiten im Jahr 2013 wurden juristisch gestoppt, es mussten umfangreiche Planungen stattfinden. Infolge der rechtlichen Auseinandersetzungen wurde entschieden, ein Planfeststellungsverfahren durchzuführen; der entsprechende Beschluss lag Ende 2019 vor. Nach einer gerichtlichen Klärung bestand ab Mai 2020 Baurecht. Im Zuge der europaweiten Ausschreibung ging der Zuschlag im März 2021 an die Bietergemeinschaft EROVIA Verkehrsbau Union GmbH /GP Verkehrswegebau GmbH.
Die Bürgerinitiative „Pro Deich“ hatte sich ebenfalls für den Deichbau eingesetzt. Bei der offiziellen Übergabe waren sie mit ihrem Protestplakat vor Ort – das sie nun um das Wort „erledigt“ ergänzen konnten.
Auch die Halle-Saale-Schleife wird saniert. Diese Arbeiten laufen aber noch. Zudem finden noch Ausgleichsmaßnahmen statt wie die Pflanzung von Büschen und Bäumen. Der alte Erdwall aus dem Jahr 2013 (Wiegand-Wall) wird auch gerade abgetragen.
Staatssekretär Steffen Eichner sprach von einer „Schlacht um den Gimritzer Deich“ im Jahr 2013. „Nur mit vereinten Kräften konnte die Katastrophe für Halle-Neustadt verhindert werden.“ Eichner sprach damit auch die Hilfe hunderter Hallenser an, die Sandsäcke geschickt haben. Eichner informiert auch über weitere geplante Maßnahmen wie Flutpolder an der Weißen Elster. Dadurch soll verhindert werden, dass die Scheitel von Saale und Weißer Elster zeitgleich Halle treffen. Eichner sagte: „Bei der Flut im Juni 2013 wurden in Halle Rekordpegelstände erreicht. Teile der Altstadt standen unter Wasser und auch Halle-Neustadt drohte die Überflutung. Mit vereinten Kräften konnte der Gimritzer Damm damals gehalten und eine Katastrophe knapp verhindert werden. Dank der jetzt abgeschlossenen umfassenden Sanierung ist Halle-Neustadt gegen Hochwasser heute besser gerüstet denn je. Neben dem Gimritzer Damm und dem Passendorfer Deich hat das Land viele weitere Maßnahmen zum Hochwasserschutz in der Region umgesetzt; hierfür wurden in Halle und dem Saalekreis seit 2002 gut 40 Millionen Euro investiert.“
Er sei froh, dass die neue Anlage fertig ist, sagte Bürgermeister Egbert Geier. Er hoffe, dass der neue Deich nie in eine Situation wie 2013 kommt. „Die Eindrücke von damals vergisst man nicht“, sagte Geier, der damals als Beigeordneter für den Bereich Halle-Neustadt zuständig war. Die Straße Am Gimritzer Damm habe regelrecht geschwommen, aus den Asphaltporen sei Wasser gesickert. Der Damm sei durch viele Helfer als „Wackelpudding“ gesichert worden.
Der Direktor des Landesbetriebs für Hochwasserschutz und Wasserwirtschaft (LHW), Burkhard Henning hob hervor: „Die Fertigstellung der Maßnahmen in Halle sind ein maßgeblicher Baustein zur Verbesserung des Hochwasserschutzes im Land Sachsen-Anhalt. Auch wenn die Umsetzung durch rechtliche Auseinandersetzungen stark verzögert wurde, ist es gut, dass jetzt Sicherheit herrscht. Ich danke allen Beteiligten für die intensive Unterstützung.“
















Ohne den vollkommen rechtswidrigen Schnellschussdeich wäre alles weit schneller gegangen.
Der Schnellschussdeich-Graf müsste eigentlich vor lauter Unwissen im Boden versinken.
Wichtig ist, dass du diese schreckliche Zeit fast unbeschadet überstanden hast.
Dank dieses Schnellschusses ist er überhaupt zustande gekommen.
Wenn man bedenkt in welchen Zustand der Deisch nach den Hochwasser war, und niemand vorhersagen konnte ob in darauf folgenden Jahr noch ein Hochwasser kommt, war es die richtige Entscheidung.
„butch“ Nein- die Entscheidung war falsch. Es ging um den Bauauftrag. Mehrere Gutachten haben ergeben, dass der Bau in dieser aberwitzigen Größenordnung kontraproduktiv ist, eine Menge Geld verschlingt und viele Probleme bei einem Hochwasser sogar noch verschärft. Dazu wurden wieder einmal unzählige dringenst benötigte Bäume abgeholzt, ein weiterer Teil der restlichen grünen Lunge von Halle zerstört. Ob die alten Männer wissen, was sie tun?
Schau dir mal an, wo Wiegand bauen wollte und schau dir mal an, wo die Experten gebaut haben. Der größte Skandal ist allerdings, dass Papenburg Bauleistungen für den illegalen Wiegandbau erbringt, und dann keine Rechnung stellt, die den OB nämlich regresspflichtig gegenüber der Stadt gemacht hätten.
Wirklich ein Skandal, dass der Stadt keine Kosten entstanden sind!
Du meinst, dass Wiegand keine Kosten entstanden sind. Und jetzt denke mal darüber nach.
Der Stadt sind keine Kosten entstanden.
Wenn das kein Beweis für Verfilzung zwischen GP und Stadtverwaltung ist…
… und her mit weiterer Asphaltierung ehemals naturnaher Wege, und her mit weiterer Flächenversiegelung und Klimaufheizung! Während der Rest der Welt darum bemüht ist, dem Klimawandel mit Begrünung und Renaturierung zu begegnen, wird bei uns in Halle munter weiterbetoniert und -asphaltiert – danke der hirnlosen, gemeingefährlichen Lobby aus Verwaltungsbürokraten mit Denkverbot, StadtUNrat und geldgierigen Unternehmern.
„Lieber Wackelpudding…“ Dem kann ich nur zustimmen. Es ist eine unsägliche und unerträgliche Lobby, die der Stadt auf allen Ebenen extrem schadet.
Der Rest der Welt!😂😂💪💪baut fleißig weiter AKW’S, Kohlekraftwerke mit dem restlichen deutschen Knowhow!😂😂Wenn es nicht so tragisch wär,könnt man drüber lachen!!🙈🙈
Fast nur alte Männer auf den Bildern zu sehen.
„Fast“
Dank an dieser Stelle v.a. an die Saale, 9 Jahre Rücksicht auf soviel Inkompetenz und Ignoranz genommen zu haben…
Dank OB Wiegand kam Bewegung in den Deichbau.
Die Landesbürokraten wurden aus ihrem Dornröschenschlaf geweckt.
Wann wird der gewählte OB eigentlich rehabilitiert?
Ach so, da steckt ja auch eine Landesbehörde dahinter, die ewig suchende.
Da schlafen sie nicht, aber finden nichts.
LOL
21,8% der Wahlberechtigten entschieden sich für Wiegand. Davon auch einige aus Mangel an Alternativen aus „Notwehr“. Quasi das kleinere Übel.
Er darf ruhig bleiben wo er ist.
Zweimal übrigens!
Trittst du das nächste Mal an?
Das nächste Mal tritt er dir höchstens in den Hintern.
er
Lagen da auch Bilder aus von der Überflutung der Klaustorvorstadt?
Die Klaustorvorstadt ist woanders.
Warst du schon mal in Halle?
Und der Pleitegeier schmückt sich mit falschen Federn…
Ich hoffe die Schmierfinken diese Stadt lassen die Bilder sichtbar.
Gucke wie alle nichtskönner strahlen, 9 Jahre haben die dafür gebraucht trotz Maschinen, dass ist schon eine Leistung so langsam zu arbeiten.
Guckt die euch an, die stellen sich da hin und schämen sich nicht einmal, so lange für so einig Arbeit, da sind die auch noch stolz drauf, wenn der Wiegand nicht so einen Druck genacht hätte, es wäre heute noch nicht fertig