Schorre zu, Flowerpower zu: SPD fordert mehr Maßnahmen von der Stadt zur Unterstützung der Clubszene

Mit der Schorre und dem Flowerpower hat die Stadt Halle (Saale) zwei große Clubs verloren. Vor wenigen Wochen hat die SPD-Fraktion mit der halleschen Clubszene und der IG Freie Musikveranstaltende ein Gespräch über die Probleme der Clubwirtschaft geführt. Dabei sei deutlich geworden, dass es in der Clubkultur viele Schwierigkeiten und gleichzeitig unzureichende Lösungen seitens der Stadt gebe, so die SPD, die deshalb eine umfassende Anfrage gestellt hat, die dem Ziel dient, die hallesche Club- und Nachtkultur aufzuwerten.
Unter anderem will die SPD wissen, wie die Verwaltung die Clubszene als essentiellen Bestandteil der Stadt betrachtet, “was ihre Relevanz für Kultur, Wirtschaft, das soziale Gefüge und als Standortfaktor für junge Menschen betrifft?” Auch wollen die Sozialdemokraten wissen, ob es einen regelmäßigen Austausch zwischen Stadtverwaltung und Clubszene gibt. Auch um ein städtisches Awarenesskonzepts für Großveranstaltungen geht es.
Eric Eigendorf, Vorsitzender der SPD-Fraktion Stadt Halle (Saale), erklärte dazu: „Die hallesche Clubkultur ist gerade in einer Universitäts- und Kulturstadt ein wichtiger Bestandteil des städtischen Lebens. Zugleich ist sie ein nicht zu vernachlässigender Wirtschaftsfaktor. Dennoch gibt es aktuell große Probleme, deren Ursachen vielfältig sind. Von Seiten der Clubs wird ein Einbruch der Gästezahlen und Einnahmen sowie ein Aussterben der Innenstadt seit der Schließung der „Schorre“ und des „Flowerpowers“ beklagt. Für uns ist klar: Es ist dringend Handlungsbedarf nötig, um die Clubbetreiber:innen wirtschaftlich zu entlasten und mit neuen Konzepten zu unterstützen. Deshalb haben wir direkt mit den Vertreter:innen der Clubszene gesprochen und nicht nur über sie. Uns ist wichtig, dass wirkungsvolle Lösungen für die Probleme der Branche gefunden werden. Eine pauschale Aufnahme der Clubs in die ohnehin schon auf Kante genähte Kulturförderung löst das Problem nicht. Deshalb bringen wir mit unserer Anfrage verschiedene andere Möglichkeiten ins Spiel, das Nachtleben in Halle aufzuwerten.“
„In einer Stadt, die attraktive Lebensbedingungen für alle Generationen bieten will, dürfen die Clubs nicht vergessen werden. Mit der Schaffung einer Nachtkoordinierungsstelle könnten Konzepte zur Verbesserung der Nachtkultur in übergreifender Zusammenarbeit entstehen, die Clubs und Konzertorte genauso wie Bars, aber auch das Ordnungsamt, den Wirtschaftsbereich, ÖPNV und Taxis einschließen. Damit sich alle sicher fühlen, ist für das städtische Nachtleben ein Awarenesskonzept unerlässlich, welches die bereits bestehenden Angebote der Clubs ergänzen soll. Die Abschaffung der Vergnügungssteuer für Clubveranstaltungen würde eine wirtschaftliche Entlastung bedeuten. Dabei müssen die Auswirkungen auf unseren Haushalt genau geprüft werden. Es gibt bereits andere Städte wie Leipzig, Duisburg oder Dortmund, die bei der Unterstützung der Clubszene als positives Beispiel vorangehen. Wir sollten uns in Halle auch auf den Weg machen, um unsere Stadt zu einem noch attraktiveren Ort für die Ansiedlung von Clubwirtschaft und einem Anziehungspunkt für junge Menschen zu machen“, so Dr. Silke Burkert, stellvertretende Fraktionsvorsitzende der SPD-Fraktion, abschließend.
Hallo SPD…durch euren Blödsinn ist es mit der Schorre erst dazu gekommen. Und jetzt einen auf Gutmensch zu machen ist sowas von 💩🤬…
Alles unnötig. Die Flaniermeile und das Zukunftszentrum werden das Problem lösen.
Genau! Und die Stadtverwaltung hat bereits innovative Ideen für die zukünftige Nutzung des Flowerpower entwickelt. Hier wird ein Barbier mit integrierter Schischa-Bar einziehen. Und in die Bierkanzlei kommt ein Dönerimbiss mit integriertem Barbier. Dies wertet die zukünftige Flaniermeile auf der anderen Straßenseite noch mehr auf! Halle wird soooo schön werden, ja!
Die SPD hat es gerade nötig. Was hat sie denn für den Erhalt der Schorre getan!? Hätte sich die SPD nicht um die Erhaltung dieses traditionsreichen Hauses bemühen müssen? Hat sie aber nicht! Also, kein geeignetes Wahlkampfthema für diese Partei.
Die SPD hätte sich für den Erhalt der Schorre einsetzen müssen. Aber mit Geschichte haben sie es nicht so, traurig 😞
Bedanke dich bei Königin Blaulicht.
Voller Wahlkampf.
Ein großes Problem, alle wollen Clubs und oder Discos haben aber eben nur nicht in der eigene Nachbarschaft aber dennoch soll es in der Stadt sein und mit den Öffis ereichbar sein.
In Halle ist es ja leider immer noch so, eine Person beschwert sich weil Sie mal eine Nacht bzw. ein Wochenende nicht pennen kann und schon wird alles getan das die Kultur (Events, Konzerte usw..) still sind und ein Bogen um Halle machen. Das beste Bsp. ist ja das Sputnik Springbreak dies hat seinen Ursprung in Halle auf der Peisnitz aber die Leute in Neustadt konnte ja ein Wochenende im Jahr nicht pennen. Wir machen unsere Kultur selber kaputt, da die Ldeute ein Stock im Arsch haben und es an 365 Nächte im Jahr ruhig zu sein hat.
Es waren nicht Anwohner von Halle Neustadt, sondern Anwohner von Giebichenstein , welche sich über Konzerte im Volkspark und auf der Peissnitz bei der Stadtverwaltung beschwert haben…
Sputnik SpringBreak ging über die Nacht und war mit dem Naturschutz nicht mehr vereinbar. Hier geht aber um Clubs und geschlossenen Räumen, die eben nicht so einen Lärm verursachen. Da gehören die nächtlichen Feiern auch hin und in der Stadt eben nicht nach draußen.
Nun, es ist wie bei anderen Betrieben: Freiwirtschaftlich; Scheitern gehört zum Geschäft.
Das regelt eben die marktwirtschaft und nicht eine Stadtverwaltung. Angebot und Nachfrage, gern auch umgekehrt. Und da braucht es keine Profilierungen und Unterstützungen.—
Wer meint, einen Club zu brauchen oder wirtschaftlich betreiben zu können, darf gern eine solche Lokalität gründen, sich dafür eine Immobilie suchen oder selbst bauen. Unternehmerischem Freiraum sind da eher noch keine Grenzen gesetzt. Allerdings gibt es Auflagen zum Schutz Unbeteiligter.
Die Schorre war kein maroder Club der auf Unterstützung angewiesen war. Grund der Schließung war der Verkauf der Immobilie von der Stadt an einen privaten Eigentümer und eine damit verbundene Umnutzung. Unter einer SPD Bürgermeisterin wurde das Haus veräußert in welchem sich die SPD 1890 ihren Namen gab. Das sagt eigenlich alles! Möglichkeiten zur städtischen Unterstützung gab es seit der Wende wahrlich genug, leider ist für solcherlei in der heutigen Zeit kein finanzieller Rahmen vorhanden. So war dann das Haus ehrer ein Klotz am Bein, zumindest aus der Sicht der beteilgten Stadträte. Eine solche Forderung gerade aus den Reihen der (ehemaligen) Sozialdemokratie ist geradezu skurril.
Wieso muss selbstständigen Geschäftsleuten in einem Wirtschaftszweig, der von vorn herein von mehr oder weniger kurzfristigen Modeerscheinungen und sich ändernden Konsumgewohnheiten geprägt ist, Geld in den Arsch geblasen werden? Es kann doch nicht sein, dass Jugendliche und junge Erwachsene zum Feiern von der Politik an die Hand genommen werden müssen? 🙄
„Von Seiten der Clubs wird ein Einbruch der Gästezahlen und Einnahmen (…) beklagt.“
Was deutlich macht, dass in Halle ein Überangebot an Clubs besteht. Die Clubschließungen sind deshalb nur konsequent. Von daher verstehe ich die Aufregung nicht.
„Eric Eigendorf, Vorsitzender der SPD-Fraktion Stadt Halle (Saale), erklärte dazu: „Die hallesche Clubkultur ist gerade in einer Universitäts- und Kulturstadt ein wichtiger Bestandteil des städtischen Lebens.“
Wenn die Besucher- und Umsatzzahlen der Clubs sinken, wie kommt Herr Eigendorf denn auf eine solche Aussage?
„Zugleich ist sie ein nicht zu vernachlässigender Wirtschaftsfaktor.“
Hier zeigt sich mal wieder das üblich schräge Wirtschaftsverständnis der SPD. Umsatz und Nachfrage gehen zurück, und ein SPD-Mitglied erzählt etwas von einem nicht zu vernachlässigenden Wirtschaftsfaktor. Mir ist schon bewusst, dass Eric Eigendorf als Jurist nicht die geringste Ahnung von Wirtschaft hat, aber hier ist er völlig neben der Spur. Letztlich versucht er doch nur, die Umsatzrückgänge mit Steuergeldern der hart arbeitenden Menschen zu kompensieren. Ich hoffe, dieser Umstand wird bei den Wahlen am 9. Juni entsprechend berücksichtigt.
Wird es ganz bestimmt. Aber ganz bestimmt nicht zugunsten der FDP. 😆
Passiert selten genug, aber ich kann hier PaulusHallenser nur zustimmen. Das ist wieder absolut dümmliches linkes Rumgedüdel einer intellektuell völlig überforderten Politikergeneration (Sie sind gemeint, Herr Eigendorf!). Nachtclubs und Discotheken sind Privatwirtschaft, wenn die wirtschaftlich nicht überleben können, dann besteht wohl schlicht keine Nachfrage. Klar, man könnte sich im Rahmen der schon bestehenden Möglichkeiten um irgendwelche Verbesserungen der umgebenden Infrastruktur bemühen (zB ÖPNV), nur bezweifele ich, dass dies irgendwas an der ausbleibenden Nachfrage ändert.
Ach ja, wer sich wundert, wieso überall Arbeitnehmer fehlern: Ständiger Schwachsinn wie „Schaffung einer Nachtkoordinierungsstelle“ oder „städtisches Awarenesskonzept“ muss halt auch personell irgendwie unterlegt werden. Wie sehr will sich der öffentliche Sektor eigentlich noch aufblähen?
Auch wenn Sie den Eindruck erwecken wollen, intellektuell zu sein, gelingt Ihnen das nicht.
I. Rechtschreibung Grammatik:
„Discotheken“ → „Diskotheken“
„zB“ → „z. B.“ (Leerzeichen nach dem Punkt)
„bezweifele“ → „bezweifle“
„fehlern“ → „fehlen“
II. Inhalt
Ihr Kommentar verwendet pauschale und abwertende Begriffe wie „absolut dümmliches linkes Rumgedüdel“, was eine sachliche Diskussion erschwert. Solche Beleidigungen tragen nicht zu einer konstruktiven Debatte bei. Die Aussage, dass die gesamte Politikergeneration intellektuell überfordert ist, ist eine pauschale Verurteilung ohne spezifische Belege. Es wäre hilfreicher, konkrete Beispiele oder Beweise für diese Behauptung zu liefern. Die Annahme, dass der Mangel an Nachfrage der einzige Grund für das Scheitern von Nachtclubs und Diskotheken ist, ist zu einfach. Es gibt viele Faktoren, die den Erfolg solcher Betriebe beeinflussen, einschließlich wirtschaftlicher Bedingungen, soziale Trends und Konkurrenz. Der Kommentar zweifelt an den positiven Auswirkungen von Infrastrukturverbesserungen (z. B. öffentlicher Nahverkehr), ohne Beweise oder detaillierte Argumente zu liefern. Studien zeigen oft, dass eine verbesserte Infrastruktur die Erreichbarkeit und somit die Nachfrage steigern kann. Die Behauptung, dass neue öffentliche Stellen wie eine „Nachtkoordinierungsstelle“ zum Arbeitskräftemangel führen, ist nicht belegt. Der Arbeitskräftemangel hat viele Ursachen, einschließlich demografischer Veränderungen und struktureller Probleme in der Wirtschaft. Die Kritik an der Ausweitung des öffentlichen Sektors ignoriert die Notwendigkeit und den Nutzen solcher Stellen. Projekte wie ein städtisches Awarenesskonzept können zur Sicherheit und Attraktivität einer Stadt beitragen und sind nicht einfach nur Bürokratie.
„bezweifele“ → „bezweifle“
Dummer Deutschlehrer. Beides ist richtig. Schließlich heißt es BEZWEIFELN. Und nun dekliniere mal weiter.
Möchtegernkorinthenkacker …
„Bezweifle“ ist grammatikalisch richtig. Die korrekte Form im Präsens von „bezweifeln“ in der ersten Person Singular lautet:
„Ich bezweifle.“
Die Form „bezweifele“ ist veraltet und wird im modernen Deutsch nicht mehr verwendet.
Darf es noch mehr Nachhilfe sein?
„Es gibt viele Faktoren, die den Erfolg solcher Betriebe beeinflussen, einschließlich wirtschaftlicher Bedingungen, sozialeR Trends und Konkurrenz.“
Das die aktuelle Politikergeneration überfordert ist, dass ist schon klar. Trotzdem sollten sich Stadtverwaltung und Stadtrat um ein kulturfreundliches Stadtklima kümmern. Leider tun sie es nicht, im Gegenteil. Die Abschaffung des Kulturamtes ist nur ein Beleg für den Stellenwert det Kultur in Halle.
Wenn da keiner hin will, weil die Preise zu hoch sind, weil das Publikum Shice ist oder weil es vor dem Club zu gefährlich ist, macht er eben dicht. Ganz einfach.
Hast Du einnen an der Waffel ????
Das Flowerpower war kein großer Club mehr und auch nur was für ü40
Die SPD kann doch selbst einen Club aufmachen. Mit Dr. Karamba Diaby als Discjockey. Nebenbei kann er auch gerne Döner zubereiten. Ich denke, er wäre sich dafür nicht zu schade.
Gibt genügend Clubs in Halle die ohne weitere Subventionen funktionieren. Ist ja auch nicht so, dass Halle zuviel Geld übrig hat
Apropos Schorre, wollte der betreiber nicht in Ammendorf groß rauskommen? Still ruht der See. War wohl dann insgesamt nicht so tragfähig das Konzept…
Genau , fehlt nur noch der Turm.