Sicher mit dem Fahrrad durch Herbst und Winter: Tipps und Hinweise der DEKRA Halle

Für viele ist Fahrradfahren ein saisonales Vergnügen: Frühjahr und Sommer gilt als klassische Zweirad-Zeit. Doch auch im Herbst und im Winter kann man mit dem Fahrrad oder mit dem Pedelec sicher unterwegs sein – wenn man ein paar wichtige Tipps beachtet.
„Wer auf dem Fahrrad sicher unterwegs sein will, muss vor allem für andere Verkehrsteilnehmer gut zu sehen sein“, so Steffen Hampel, DEKRA Niederlassungsleiter in Halle. Das bedeutet: Bei der Kleidung sind nicht nur Wärme und Feuchtigkeitsaustausch wichtige Themen. „Sie sollte auch in hellen, auffälligen Farben gehalten und mit retroreflektierenden Elementen ausgestattet sein.“
Wichtig für die Sichtbarkeit ist auch eine funktionierende und leistungsfähige Beleuchtung des Rades, inklusive der in Deutschland vorgeschriebenen passiven Einrichtungen wie zum Beispiel Rückstrahler vorne, hinten und an den Pedalen sowie Reflektoren an Speichen oder Reifen. „Gerade im Herbst und Winter finden viele Fahrten, zum Beispiel bei Berufspendlern, in der Dämmerung oder im Dunkeln statt“, so der DEKRA Fachmann. „Da sind Sehen und Gesehenwerden das A und O für die Sicherheit.“
Eine defensive Fahrweise ist auf zwei Rädern ganzjährig zu empfehlen, umso mehr aber im Herbst und Winter: „Fahren Sie – schon, wenn der Verdacht besteht, dass es rutschig sein könnte – Kurven immer vorsichtig an, vermeiden Sie starke Schräglagen und, wenn möglich, harte Bremsungen“, rät der DEKRA Niederlassungsleiter. „Bei Nässe, Laub, Splitt oder auch punktueller Glätte können sonst schlagartig sehr kritische Situationen entstehen.“
Auch die Empfehlung, einen Helm zu tragen, gilt das ganze Jahr über, erst recht aber im Herbst und Winter bei tendenziell höherer Sturzgefahr.
Wenn Schnee liegt oder extreme Wetterverhältnisse angekündigt sind, sollte man darüber nachdenken, auf öffentliche Verkehrsmittel umzusteigen. Hartgesottene, die dennoch aufs Rad steigen, sind dann mit dem Mountainbike und breiten Stollenreifen oder gar Reifen mit Spikes besser beraten als mit dem Rennrad und schmalen „Slicks“.
Der Verschleiß speziell von Felgenbremsen kann sich durch viele Regenfahrten deutlich erhöhen, sagt der DEKRA Experte: „Wasser nimmt den Straßendreck auf, der sich dann im Spritzwasser auf die Bremsflanken verteilt – und dort beim Bremsen, wie eine Art Schleifpapier, für erhöhten Verschleiß sorgt. Deshalb ist es wichtig, den Zustand von Felgenbremsen gut im Auge zu behalten.“ Scheibenbremsen sind für diese Art von erhöhtem Verschleiß nicht so anfällig.
Wer mit dem Pedelec unterwegs ist, sollte besonders bei weiteren Strecken den Einfluss von Kälte auf die Leistungsfähigkeit des Akkus mit bedenken. Denn: Kalte Temperaturen verringern die verfügbare Kapazität und damit die Reichweite. „Kälte schädigt den Akku zwar nicht dauerhaft. Um aber das Problem mit der geringeren Reichweite zu minimieren, lagern und laden Sie Ihren Akku, am besten bei Zimmertemperatur im Haus und nehmen Sie ihn erst zu Fahrtbeginn mit nach draußen“, empfiehlt der DEKRA Fachmann.
Wer aktuell über die Anschaffung eines neuen Pedelecs nachdenkt und gerne auch im Herbst und Winter fahren möchte, sollte außerdem ein Modell mit E-Bike-ABS in Betracht ziehen: „Beim Bremsen auf Nässe haben Pedelecs mit ABS deutliche Vorteile. Das haben unsere Vergleichsversuche gezeigt.“
1.Tip: Nicht durch die Burgstraße fahren.
Ich kann nur es wiederholen: einmal möchte ich von einem Verband o.ä. auch mal solche Appelle an Autofahrer lesen. Sichtfahrgebot, angepasste Fahrweise usw., die u.a. auch gesetzlich verankert sind. Im Gegensatz übrigens zu heller Kleidung, Warnweste und was sonst noch abseits von Beleuchtung und Reflektoren gefordert wird.
Die Belehrungen gibt es fast ausschließlich für die schwächsten Verkehrsteilnehmer.
Es ist gesetzlich vorgeschrieben, dass man als Autofahrer Warnweste dabei hat – Beleuchtung am Auto ist ja selbstverständlich und fahren gemäß den Witterungsverhältnissen ist auch selbstverständlich. Bei vielen Radfahrern kann man jetzt schon beobachten, dass Beleuchtung früh um 7 Uhr quasi nur als eine Art „Empfehlung“ angesehen wird. Es ist vollkommen richtig, dass man Radfahrer und Fußgänger explizit darauf hinweist – auch das ein Kfz einen längeren Bremsweg bei schlechter Witterung hat, was einfach der Physik geschuldet ist und das sollte man immer im Hinterkopf behalten, wenn man im Herbst/Winter unterwegs ist: eine Gefahrenbremsung dauert dann länger.
Haha, man könnte lachen, wenn die Realität nicht so traurig wäre. Und den besten Beweis für die kognitive Dissonanz lieferst du selbst:
Eine Gefahrenbremsung dauert nur länger, wenn man weiter so fährt, als wäre es der schönste Sommertag. Wenn man seine Geschwindigkeit den Tages- und Witterungsbedingungen anpasst, dann dauert eine Gefahrenbremsung genauso lange wie immer. Und wer im Auto eine Gefahr für andere darstellt, sollte nicht Auto fahren dürfen.
Ich fordere eine regelmäßige Führerscheinnachprüfung!
Mach die Augen zu, dann weisst du, was du fordern kannst. Vielleicht erstmal alle Radfahrer zur Schulung in „Vorsicht und gegenseitige Rücksichtnahme“ schicken.
„…Es ist gesetzlich vorgeschrieben, dass man als Autofahrer Warnweste dabei hat…“
Der Unterschied zwischen „Warnweste dabei haben“ und Warnweste tragen erschließt sich dir nicht?
„Die Belehrungen gibt es fast ausschließlich für die schwächsten Verkehrsteilnehmer.“
Einfach mal am Abend einen Blick nach draußen werfen.Der Großteil der Radfahrer ist leider damit überfordert selbst banalste Vorschriften wie Beleuchtung oder Reflektoren umzusetzen. Daher wird immer wieder darauf hingewiesen.
„Ich kann nur es wiederholen: einmal möchte ich von einem Verband o.ä. auch mal solche Appelle an Autofahrer lesen. Sichtfahrgebot, angepasste Fahrweise usw […]“
Gibt es jedes Jahr. Hier aus dem 2023 zum Winterbeginn.
https://www.adac.de/verkehr/verkehrssicherheit/wetter/fahren-im-winter/
Dort steht unter anderem:
„Die Geschwindigkeit muss immer den herrschenden Witterungsverhältnissen angepasst werden. Auch wenn es vor Ort ein explizites Tempolimit gibt, dürfen Autofahrer bei Schneefall und/oder vereisten Straßen immer nur so schnell fahren, dass sie ihr Fahrzeug beherrschen. Laut StVO ist „die Geschwindigkeit insbesondere den Straßen-, Verkehrs-, Sicht- und Wetterverhältnissen… anzupassen“. Das kann, je nach Umständen, auch langsamer als gesetzlich erlaubt sein.“
Die schwächsten Verkehrsteilnehmer sind die Fußgänger und sind selbst auf den Fusswegen nicht sicher. Leider nutzen viele Radfahrende die Fußwege und gehen davon aus, dass Fußgänger zur Seite geht, wenn ein Radfahrender wieder über die Fußwege brettert.
Kann ich bestätigen. Die Fahrradklingel wird dann wie verrückt betätigt, so als sei das ein Mittel sein vermeintliches Recht durchzusetzen, dabei weiss doch jeder, dass Seitentaschen, Helm und Funktionskleidung notwendig sind, um sich einen rechtsfreien Raum zu seinen Gunsten aufzubauen. 😉
„…Die schwächsten Verkehrsteilnehmer sind die Fußgänger…“
Dann sollte der ADAC wohl die Fußgänger erst recht auffordern, dass sich sich vor Autofahrern und Radfahrern in Acht nehmen, von oben bis unten reflektierende Kleidung tragen sollten, einen blinkenden Helm aufsetzen sollten usw.
Man sollte Warnwesten zur Pflicht für Radfahrer machen. Da sieht man den Radfahrer wenigstens in der dunklen Jahreszeit.
Licht an, Brille auf.
Nicht nur Warnwesten, auch ein Helm mit aufgesetztem Blinklicht sollte zur Pflicht gemacht werden!
Führerscheinpflicht, Kennzeichenpflicht und Haftversicherungspflicht!
Anders wird man diesem unsittlichen Treiben niemals mehr Herr werden! 😡
Als Autofahrer begrüße ich diese blinkenden Helme. Gerade bei Dunkelheit sind Radler (oft mit dunkler Kleidung) so wesentlich schneller erkennbar.
Leute wie Dich sollte man vom Straßenverkehr fernhalten, so aggressiv, wie du schon verbal hier draufbist. Inhaltlich ist der Kommentar natürlich auch grober Unfug.
Was ist an diesem Kommentar denn aggresiv?
Und Gras ist grün und Wasser ist nass. Was für wertvolle Informationen…
Gute Idee, eine Warnweste .
Und das die Beleuchtung auch Pflicht wird. Ist sie eigentlich, aber viiiiele halten sich nicht daran. Schwarze Sachen und kein Licht. Da kommt bei mir jedesmal “ Freude „auf. Fährt man die Leute an, ist man der böse Autofahrer.
Man darf keine Leute anfahren. Ist nicht schwer zu verstehen.
@Fahrlehrer, darf man dann mit einem unbeleuchteten dunklen Fahrzeug aus einer Gasse kommen und die Straße überqueren? Selbst bei Tempo 30 keine Chance. Auf Verbindungsstraßen ohne Licht oder Reflektoren. Solche Zeitgenossen reihen sich ein,in die Riege der Organspender mit Motorrad. Etwas mehr Rücksicht von allen, gewisse Regeln einhalten ist wohl nicht zu viel verlangt.
Die Fahrzeugfarbe ist nicht vorgeschrieben. Wenn du mit Tempo 30 dein Fahrzeug nicht unter Kontrolle hast, musst du noch langsamer fahren, notfalls anhalten. Wenn du nichts siehst, gilt das gleiche. Ist echt nicht schwer.
Immer wieder erstaunlich, wie viele Kommentatoren hier ständig dunkel gekleidete Radfahrer ohne Licht sehen.
Was denn nun, sieht man sie oder sieht man sie nicht?
Nunja, als Fußgänger neben einem Radweg, der beleuchtet ist, kann man sie schon sehen, wenn sie nur 4 Meter entfernt sind. Auch aus einem Auto heraus kann man sie irgendwann sehen, wenn sie nah gengu sind 😉