Sondierungs-Arbeiten auf dem RAW-Gelände in Halle beginnen – mit Kohleausstiegsgeldern soll ein neuer Stadtteil in Bahnhofsnähe entstehen, Erschließungskosten von 180 Millionen Euro
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Auf dem Gelände des ehemaligen Reichsbahnausbesserungswerk (RAW) in Halle (Saale) finden seit Dienstag nach Angaben der Stadtverwaltung Arbeiten statt, um die Altlastensituation intensiv zu untersuchen. Mit zahlreichen Baggerschürfen werden u.a. Erdproben entnommen, die anschließend im Labor analysiert werden. Ziel der Arbeiten ist es, ein umfassenderes Bild von der Altlastensituation auf dem Gelände zu erlangen.
Hintergrund ist, dass die Entwicklungsgesellschaft Industriegebiet Halle-Saalkreis mbH & Co. KG (EgIG), eine hundertprozentige Tochtergesellschaft der Stadt Halle (Saale), das RAW-Gelände im Rahmen des Strukturwandels zu einem neuen innovativen Stadtquartier entwickeln will. Dazu wurde im Dezember des vergangenen Jahres ein Fördermittelantrag bei der Investitionsbank Sachsen-Anhalt gemäß der Richtlinie Sachsen-Anhalt Revier 2038 eingereicht.
Robert Weber, Geschäftsführer der EgIG: „Aktuell wird von Entwicklungskosten in Höhe von ca. 180 Millionen Euro ausgegangen. Entstehen soll ein neuer Stadtteil, der Arbeiten, Forschen und Wohnen miteinander kombiniert. Ziel ist, dass sich auf dem RAW-Gelände insbesondere Unternehmen und Institutionen aus dem Bereich Digitalisierung und IT ansiedeln.“ Neben der Beseitigung der Altlasten soll im Rahmen des Projekts das Gelände auch verkehrstechnisch erschlossen und die Versorgung mit Strom, Wärme und Trinkwasser gesichert werden.
Bürgermeister Egbert Geier: „Mit der Erschließung des RAW-Geländes wird die Stadt Halle (Saale) die letzte große innerstädtische Brache entwickeln und damit die Potenziale der ICE-Sprinter-Strecke voll nutzen. Die Entscheidung für den Bau des Zukunftszentrums auf dem Riebeckplatz wird dies noch einmal verstärken. Rund um den halleschen Hauptbahnhof wird in den kommenden Jahren ein hochmoderner neuer Stadtteil entstehen.“
Die Ergebnisse der Altlastenuntersuchung werden laut Stadt Mitte dieses Jahres vorliegen und die Grundlage für das Verfahren zur Aufstellung eines Bebauungsplanes bilden. Die Entwicklung des RAW-Geländes gehört zu den Leuchtturmprojekten der Stadt Halle (Saale) im Strukturwandel. Neben diesem Vorhaben soll auf dem Weinberg-Campus in Heide-Süd ein neues Forschungsgebäude und Gründerzentrum für rund 140 Millionen Euro errichtet werden.
Die Einbindung der alten Gebäude auf dem Gelände wäre wünschenswert. Die vermutlich angestrebte moderne Architektur ist stinklangweilig und monoton, etwas Abwechslung würde dem Ganzen gut tun.
Da die Gebäude teilweise unter Denkmalschutz stehen werden markante Bauten erhalten bleiben.
Bei dem Klientel rund um den Bahnhof wird das n Knaller 🤡
Neues innovatives Stadtquartier also. Es gibt in HAL Quartiere, da gehen Wasser/Abwasser/Heizung nicht. Ihr wisst schon welches Quartier ich meine
Das mit Taubenleichen etc.
Enteignen und die Millionen dort reinstecken, wo es brennt. Ich meine nicht die brennenden Mülltonnen.
Innenstadt ausgeblutet, Riebeckplatz tot, und im neuen (wahrscheinlich unbezahlbaren) Quartier sondert sich die Creme de la Creme ab.
Ob das gute Aussichten sind?
Wenn es unbezahlbar ist, wird es keiner machen oder bewohnen. Es wird also bezahlbar sein – nur nicht für Sie. Ihr Problem!
Ein Nordbäuerchen versucht wieder Halle kleinzumachen.
Dabei ist Halle größer als Magdeburg und auch attraktiver – wie die Baupreise und das Mietniveau seit Jahrzehnten beweisen.
Und das trotz Megaförderung Magdeburgs!!
LOL
Meister Ironieschalter.
Danke für ihren „Beitrag“, danke für das Eigentor.
Wer will denn zwischen den Gleisen wohnen???
Auch solche Geschmacksverirrten wie die in der Hafenstraße, die aus ihrem hässlichen Wohnklotz direkt auf den nächsten hässlichen Wohnklotz in 4 Meter Entfernung glotzen und dafür noch horrende Mieten zahlen.
Die Bahnbeamten fühlen sich da bestimmt wohl. In Japan rollen die Züge durch den Keller. Da wird der Baugrund doppelt genutzt.
Die Gastronomie kann sich gern auch gegenüber auf unserem Werksgelände oder vorm Zaun des Cargo NBW niederlassen.
Da warten 24/7 einige Hungrige 🙂
Kommt da auch eine Straßenbahn hin?
Was wird aus den alten Schlachthof , weis da Jemand was ?
Der wird noch 42-mal angezündet, dann kann man die rauchenden Trümmer wegfahren.
Der Neubau heißt dann Niu Ridge Hertie.
Nein, wie innovativ!
Wahrscheinlich nur ein Rotlichtviertel. Mehr braucht Halle bei der Klientel nicht mehr.
Ich hoffe mal, dass dieses Projekt nicht so endet wie der umgebaute Riebeck-Platz, der nach einem teuren Umbau von Leerstand und Kriminalität geprägt ist.
Jawoll zwischen Hauptbahnhof und Güterzug Gleisen Wohnungen Bauen, will jeder hinziehen bei dem Lärm, ist bestimmt sehr hochwertig.
Junge, Junge, Junge….
Glauben die an diesen scheiß was die sich vorstellen und mit irgendwelchen Computer Modellen dahin skizzieren?
Ich hoffe man plant die ÖPNV-Erschließung gleich mit. Das wäre doch was, vom Bahnhof, CO2-neutral und autonom auf das Gelände. Wahrscheinlich baut man aber wieder alles zu und stellt dann fest, dass es einer Buslinie bedarf.
Ist doch jetzt schon kaum mehr möglich, wenn man sich die Gegebenheiten anschaut. Eine Straßenbahnanbindung vom Bahnhofsvorplatz aus, wie von den Grünen vorgeschlagen, ist ein Hirngespinst. Dafür müsste man den gesamten nordöstlichen Bahnhofsbereich wieder aufreißen. Einzig realistische Möglichkeit ist m.E. Abzweig von der Delitzscher in den Hermann-Richter-Weg und dann 150m weiter südlich unter den Bahngleisen durch.
Genau, deswegen ja rechtzeitig planen. Ich habe keine Ahnung, was schon möglich ist, aber autonom fahrenden kleine Kabinen oder Busse, wäre doch eine fortschrittliche Lösung und würde zur Idee passen. So kommt man schnell vom Bahnhof zum Gelände. Gab es auf irgendeiner Expo mal und sollte kein Problem sein, wenn man das gleich abgesichert einplant.
Im Prinzip wäre das Gleiche auch auf das Zukunftszentrum erweiterbar und wäre Fortschritt für Halle.
Ich hab immer angenommen, dass die Kohleausstiegsgelder für Regionen sind wo Kohletagebaue und Kohlekraftwerke geschlossen werden sollen. Mal bei Google nachschauen wann das in Halle war.