Stadt stellt Sanierung der Hochwasserschäden entlang des Saaleufers mit Landes-Fördermitteln endgültig ein – damit auch nichts mehr in Planena geplant
Die Stadt Halle verzichtet auf Fluthilfemittel des Landes Sachsen-Anhalt, um noch ausstehende Schäden an Uferböschungen entlang der Saale zu reparieren. Auslöser für die jetzt bekannt gewordene Entscheidung ist ein Streit im Stadtrat über bereits realisierte Steinschüttungen zur Stabilisierung des Saaleufers im Stadtzentrum. In der Folge hat das Oberverwaltungsgericht Sachsen-Anhalt (OVG) festgestellt, dass eine naturschutzrechtliche Verträglichkeitsprüfung vor Maßnahmenbeginn hätte durchgeführt werden müssen. Doch der Stadt Halle ist diese Prüfung zu teuer. Das geht aus einer Beschlussvorlage der Verwaltung hervor, über die der Stadtrat am 29. Mai abstimmen soll. Darin heißt es: „Noch offene, unumgängliche Maßnahmen zur Sicherung von Bauwerken oder zwingende Erfordernisse im Sinne akuter Verkehrssicherung, die sich aus der Beseitigung der einstigen Hochwasserschäden ergeben, bestehen aktuell nicht.“
Der CDU-Landtagsabgeordnete Thomas Keindorf sieht darin schlechte Nachrichten für die vom Hochwasser 2013 betroffenen Anwohner, insbesondere im Stadtteil Planena. „Die Schäden am Saaleufer in Planena wurden bisher nicht repariert. Davon konnten sich im September 2022 auch die Mitglieder des Petitionsausschusses im Landtag Sachsen-Anhalt vor Ort überzeugen. Nicht stabilisierte Uferabbrüche beinhalten die Gefahr, dass die Abbrüche bei höheren Wasserführungen und Fließgeschwindigkeiten fortschreiten. Die Stadt Halle handelt hier grob fahrlässig“, kritisiert Keindorf.
Auf Nachfrage des Stadtrates Johannes Streckenbach (CDU) im Ausschuss für Klimaschutz, Umwelt und Ordnung am Donnerstag räumte die Verwaltung weitere Schäden ein und bezifferte die Kosten für eine Instandsetzung des Saaleufers auf einer Länge von etwa 100 Metern im Stadtteil Planena mit rund 40.000 Euro. Damit keine Fördermittel des Landes verfallen werden die frei werdenden Mittel nach Angaben der Verwaltung jetzt in den Neubau der Elisabethbrücke umgelenkt, hier sind die Baukosten gestiegen. „Das damit verbundene Signal an die betroffenen Anwohner ist verheerend“, so der Stadtrat.
Es konnte doch nun wirklich niemand ahnen dass die Baukosten für die Brücke steigen. Und Dank des Klimawandels, es soll ja immer wärmer werden, gibt’s auch keine Überschwemmungen mehr… Keine Angst liebe Bewohner von Planena und Umgebung.
Kannste dir nicht ausdenken. Es ist kein Geld mehr da um eine nötige Sicherung zu machen, aber zum Glück reicht es gerade noch eine dauernd überspülte Flaniermeile zu erzeugen.
Ihr Bürger von Halle a.d. Saale, ihr habt die Wahl. Aber am Ende sind die Bewohner dort selbst schuld. So wird es dann heißen. Hauptsache Steuergelder fließen überall hin. Für das eigene Land und ihre Bürger bleibt nichts mehr.
Kannst du nicht mal leise heueln; dein Bürgergeld wird dir schon noch weiter ausgezahlt werden. Allerdings nur noch solange, wie deine blaßblaubraunen Freunde noch nicht das Sagen haben. Danach ist es nämlich Essig, dann mußt du mal arbeiten.
Top Argumentation!
Wir hams gut auf dem Land oder? Kaum Bürger, keine Meister! 🍺💪🙏😂
Planlos in Planena .
Die Truppe im Rathaus ist eine einzige Katastrophe
Dann unterscheiden sie sich doch nur marginal von dir…
Wer blockiert oder verzögert denn die Maßnahmen mit „Fachexpertenwissen“? Im Stadtrat sitzen zu viele Vertreter, die anscheinend eher ihre eigene Meinung vertreten möchten und man dadurch den Eindruck hat, dass sie unfähig sind, mal im Sinne einer tragbaren Lösung für die Allgemeinheit zu handeln oder abzustimmen.
Halleluja! Ein Freudentag für alle, denen die Natur am Herzen liegt. Über 10 Jahre Veruntreuung von Geldern zur Beseitigung von Hochwasser, die tatsächlich aber zur Umgestaltung von naturnahen Wegen und Flächen und Mauern in Beton- und Asphaltpisten und -wüsten veruntreut wurden. Eine absolute Schande, was Halle und seinen Bewohnern damit angetan wurde und den Charakter der Stadt nachhaltig negativ verändert hat. Hoffentlich nie wieder so ein unverhofften Geldregen, mit dem die Stadtverwaltung nur Schundluder getrieben hat.
Wenn die Uferschutzmaßnahmen nicht durchgeführt worden wären und auch nicht werden, dann kann man sich die Naturschutzgebiet nach dem nächsten Hochwasser nur noch in einem Bilderband anschauen. Man kann nur wirklich nicht erwarten, dass eine von Menschen gestaltete Parkanlage wie die Peißnitz völlig der Natur überlassen wird.
Hochwasser war 2013 nicht zum ersten Mal in der Geschichte Halles – und immer ist alles wieder aufgetaucht.
Schildbürgerstadt Halle.
Alles im Fluss, würde ich sagen. 🙂