Studenten protestieren gegen Kürzungen in der Musikpädagogik

Studenten der Martin-Luther-Universität Halle-Wittenberg protestieren auf dem Uniplatz gegen Kürzungen im Bereich Musikpädagogik. „Musik muss bleiben. Wir lassen uns nicht streichen“, riefen die Teilnehmer.
Anlass der Proteste ist ein geplanter Stopp der Aufnahmeprüfungen in den Fächern Klavier, Gesang und Gitarre. Dies würde „eine indirekte Aussetzung der Immatrikulation in diesen Fächern“ bedeuten, so der Fachschaftsrat.
Anlass der Proteste ist eine Sitzung des Fakultätsrates, der über die Kürzungen berät. „Denn nur durch einen klaren Protest aus der Studierendenschaft lassen sich die Schließungspläne noch verhindern“, heißt es in der Stellungnahme. Mit ihrem Protest fordern die Studenten die Schaffung von neuen festen Stellen für die Lehrenden der Musikpädagogik die weitere Aufnahme für Studierende der künstlerischen Studiengänge BA Gesang, BA Klavier und BA Gitarre.
Durch einen Aufnahmestopp sei auch die Ausbildung für das Lehramt Musik gefährdert. Zudem würden nur Studierende der künstlerischen Studiengänge eine erfolgreiche Ausbildung der Kinder an den Musikschulen garantieren, „da diese die Methodik zum Erlernen eines Instrumentes in Form von Lehrproben und Seminaren im Studium vermittelt bekommen.“ Ein Lehramtsstudent erfahre während der Ausbildung keine vergleichbare Unterweisung. „Weiterhin sehen wir die Ausbildung für das Lehramt Musik an unserer Universität als stark gefährdet an. Es ist vollkommen realitätsfern, davon auszugehen, dass die Ausbildung für das Lehramt gesichert sei, wenn die gesamte Musikdidaktik aus zwei halben Stellen und einem Professor – welcher als Dekan auch andere administrative Aufgaben übernehmen muss – abgedeckt wird“, erklärt der Fachschaftsrat weiter. „Darunter leidet die Qualität unserer Ausbildung! Schulpraktische Übungen werden dadurch schlecht betreut. Eine durchgängige Betreuung während des Schulpraktikums kann nicht gewährleistet werden, da im Falle einer Krankheit viele didaktische Kurse ausfallen müssen! Neue, wegweisende wissenschaftliche Produkte zu neuen Konzepten der Musikpädagogik können nicht entwickelt werden!“
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