Take Off 2024 – Meisterschüler*innen der BURG: Ausstellung zu Abschlussarbeiten im Volkspark – Ausblick auf die Werkschau am Freitag

Mit Take Off 2024 setzt die BURG ihre im August 2021 begonnene Ausstellungsreihe fort und zeigt die Abschlussarbeiten der Meisterschüler*innen parallel zur Jahresausstellung Mitte Juli. In der diesjährigen Ausstellung in der Burg Galerie im Volkspark sind vom 13. Juli bis 4. August 2024 die Arbeiten von zwölf Meisterschüler*innen zu sehen, die 2024 ihren Abschluss erhielten. Der künstlerische Schwerpunkt liegt in diesem Jahr auf raumgreifenden Installationen und großformatigen, teils dreidimensionalen Wandarbeiten. Die Arbeiten, die sich mit großen Fragen der Zeit wie Klimawandel, Migration und Herkunft beschäftigen, führen in multisensorische Räume, die unerwartete Zugänge schaffen und überraschende Impulse geben.
Prof. Bettina Erzgräber, Rektorin der Kunsthochschule, ging heute bei einem Pressegespräch erst einmal ausführlich auf die von Kontroversen begleitete Ausstellung des vergangenen Jahres ein. Hier seien Rassismussvorwürfe laut geworden. Man sei von der Situation überrascht gewesen, denn man habe sich als große Familie betrachtet, in der man alle Themen offen ansprechen könne. Jedoch habe man gemerkt, dass viele Studierende die aus dem Ausland stammen und erst kurze Zeit an der Hochschule seien, sich nicht richtig integriert gefühlt hätten. „Wir versuchen daran zu arbeiten, das geht aber nicht von heute auf morgen.“, so Erzgräber. Man habe inzwischen aber ein vielschichtiges Angebot von Vorträgen und Seminaren auf die Beine gestellt und biete verschiedene Formate an die sich für Demokratie und gegen Extremismus einsetzten.
Auch der geplante Neubau war ein Thema: Hier geht es wohl im Herbst diesen Jahres mit der KVM-Bau in die zweite Runde im Finanzausschuss. „Wann der Bau genau beginnt liegt nicht in unserer Hand.“, sagte Erzgräber als sie nach dem Termin für den Baustart gefragt wird. Der neue Studiengang für das Lehramt Kunst startet in diesem Herbst mit 10 Studierenden und sei ein wichtiger Schritt für die Lehrerausbildung in Sachsen-Anhalt. Mit der Staatlichen Akademie der Künste in Tiflis, Georgien, plant man im März 2025 eine große Ausstellung mit dort arbeitenden Künstlerinnen und Künstlern, auch ein Gegenbesuch mit einer Ausstellung in Halle ist geplant.
Prof. Lars Paschke, Professor für Modedesign, ging auf die am Freitag stattfindende Werkschau ein. Man habe sich damit beschäftigt, was in Archiven eigentlich alles gelagert und damit als Schützens- und Erhaltenswert definiert wird. Dies habe, durch den Vergleich von Archivstücken mit zeitgenössischen Arbeiten, Einfluss auf die Studierenden gehabt, denn unter anderem auf Grundlage dieser Betrachtungen seien neue Werke erschaffen worden. Man habe den Aufbau eines eigenen Archivs gestartet, bisher erst einmal intern, ein Ausbau und die Öffnung nach außen ist jedoch angedacht, es gibt aber noch keine konkreten Pläne, so Paschke.
Erstmalig sei es in diesem Jahr gelungen drei Recruiterinnen für die Absolventinnen und Absolventen zu gewinnen. Mit Millie de la Valette (Louis Vuitton), Alvise Bullo (Bottega Veneta) und Youwie Roes (Eyes on Talent) habe man erfahrene Personen aus der Modeindustrie in die Saalestadt geholt. Diese schauen sich die Werkschau, das Portfolio und Arbeitsproben der Absolventinnen und Absolventen an und empfehlen den Studierenden aufgrund der persönlichen Stärken bestimmte Positionen. Doch nicht nur der Einstieg in die Arbeitswelt von großen Modehäusern ist das Ziel, auch das Bilden eines Netzwerkes spielt hier eine Rolle. „Halle, also die Kunsthochschule Burg Giebichenstein, ist international zwar bekannt, doch ein Abschluss hier ist kein Selbstläufer wenn es darum geht, nach dem Abschluss in internationalen Modeunternehmen Fuß zu fassen. Hier wollen wir unterstützen.“, so Paschke. Die Werkschau wird in diesem Jahr auf eine große LED-Wand im Freigelände des Volksparks übertragen.
Entwurzelung und interkulturelle Erfahrung auseinander. Ihre drei Installationen schaffen Raum für räumliche und emotionale Zustände des Dazwischen. Younghyun Min nimmt Bezug auf die politische Situation in Korea und verarbeitet in seinen Zeichnungen, Malereien und Skulpturen Erfahrungen seines Militärdienstes an der Grenze zwischen Nord- und Südkorea. Yonghak Jo verwendet für seine Schmuck-Objekte die traditionelle koreanische Technik der Silberdraht-Tauschierung, die für ihn Symbol einer kulturellen Erneuerung für sein getrenntes Heimatland ist. José Madrigal Despaigne lädt in seinen Installationen und seiner performativen Praxis zum Nachdenken über die tiefe physische und spirituelle Verbindung ein, die wir mit der Natur teilen. Dabei besinnt er sich auf seine Wurzeln, auf die Einflüsse seiner afrokubanischen Vorfahren und sein kulturelles Erbe. Dana László da Costa arbeitet für ihre textilen Werke mit Pflanzen ihrer Heimatregion in der neotropischen Zone des ländlichen Brasiliens. Das Zusammenspiel aus daraus gewonnenen Farben steht metaphorisch für die kulturelle Vielfalt dieses Kontinents. Leon Fiand entwickelt in einer raumgreifenden Installation ein ungewöhnliches Kreislaufsystem zwischen Kunst, verwendetem Material, Wachstumsprozessen und Kommunikation mit Usern im Internet. Bei Iva Svoboda wiederum verknoten sich verschiedene Wesen, die von Begegnungen, einzelnen Persönlichkeiten und Orten inspiriert sind, in eine skulpturale Landkarte. Annekatrin Posselt bedient sich alter und neu produzierter Gegenstände des alltäglichen Gebrauchs. Im Sortieren der Dinge reagiert sie auf schnelle Veränderungsprozesse. Den Ausgangspunkt von Keren Rothenbergs Arbeit bildet ihre letzte Ausstellung, beziehungsweise das, was davon übriggeblieben ist. In diesem Fall ein Reststück blauer Teppich. Für Youjeong Kim ist das Malen der Serie Hundebus eine Reise, um der Bedeutung von Familie näherzukommen sowie Teil eines persönlichen Heilungsprozesses. Friederike Dolinschek setzt sich mit dem Buch auseinander und begreift es auf verschiedene Weise: als Alltagsding, als Kulturgut und als komplexen Erzählraum. Die textilen Arbeiten von Antonia Jungk sind von ihrem Interesse an Farb- und Formbeziehungen bestimmt. Durch eigens dafür gefärbte Wolle und collagenartiges Ineinandergreifen intensiviert sie deren emotionale Wirkung.
Meisterschüler*innen-Studium
Ein Meisterschüler*innen-Studium können Kunstabsolvent*innen nach dem Studienabschluss anschließen, es richtet sich an besonders herausragende Studierende im Fachbereich Kunst. Hierbei erfolgt die Ernennung zur*m Meisterschüler*in durch eine*n Professor*in der Hochschule in Abstimmung mit dem Fachbereichsrat Kunst. In den letzten Jahren ist die Anzahl derer, die an der BURG den Meisterschüler*innenabschluss erhielten, gewachsen. Die Abschlusspräsentationen dazu fanden zuvor individuell und an verschiedenen Orten statt.
Ausstellende
Eileen Farida Almarales Noy, Friederike Dolinschek, Leon Fiand, Yonghak Jo, Antonia Jungk, Youjeong Kim, Dana László da Costa, José Madrigal Despaigne, Younghyun Min, Annekatrin Posselt, Keren Rothenberg, Iva Svoboda.


























Ein „Meisterschüler*innen-Studium“, die „Ernennung zur*m Meisterschüler*in durch eine*n Professor*in“, solche Konstruktionen mit Sonderzeichen im Wortinnern weichen vom amtlichen Regelwerk der deutschen Rechtschreibung ab. Der Rat für deutsche Rechtschreibung weist darauf hin, dass Texte verständlich, lesbar und vorlesbar sein müssen (u. a. auch mit Blick auf Behinderte und Sehbehinderte). Ebenso solten sie möglichst automatisiert in andere Sprachen übertragen werden können.
Alter, wie kann man sich für so ein Geschwurbel nicht in Grund und Boden schämen? 🙄
Geht eigentlich. Bist du vielleicht zu Dumm für den Inhalt?
Mit der deutschen Sprache scheinen die Künstler*innen kriegfußend zu sein. Früher nahm man Absynth, heute reicht eine Prise Ideologie für preisgekrönte Werke. Der nächste Förderbescheid von der staatsministernden Claudia Grün, äh, Roth, dürfte gesichert sein.
Last bitte dieses unerträgliche Gendern!!!!
Ist wohl falsch?
Was sagt der Rat eigentlich zu unnötig vielen Ausrufezeichen???????
Alle Mensch*Innen auf dieser Welt sind gleich. Wenn es Reiche*Innen gibt, sollten die schon höhere Steuern zahlen. Dieses Kultur*Innenprogramm hat es jedoch in sich. Wer sich als Meisterschüler*Innen bewirbt, wird auch im Beruf Erfolgreiche*Innen sein. Ich kann diesen Abschluss empfehlen!