Trampelpfad als Radweg ausbauen? Grüne begrüßen Stopp der Planungen am Saaleufer in Wörmlitz
Große Pläne hatte die hallesche Stadtverwaltung mit dem Saaleradwanderweg in Wörmlitz vor. Zwischen Rabeninselbrücke und der Anglerstraße sollte ein neuer touristischer Radweg direkt an das Saaleufer verlegt werden, weg von Böllberger Weg und Südstadtring. Die Grünen wollten das Vorhaben stoppen, bei dem unter anderem eine Spundwand errichtet werden sollte. In der RTL-Sendung “Mario Barth deckt auf” ging es um die Steuergeldverschwendung für das Projekt.
Vor anderthalb Jahren hatte der Stadtrat noch einen Grünen-Antrag zum Stopp der Planungen abgelehnt. Doch nun hat die Stadtverwaltung die Planungen selbst gestoppt. Das liegt an den Kosten. Es bleibt also bei der bisherigen Wegeführung über den Böllberger Weg / Südstadtring.
Der Stadtrat und Landtagsabgeordnete Wolfgang Aldag (Grüne) begrüßt diese Entscheidung. “Diese Entscheidung steht im Einklang mit unserem langjährigen Engagement für Naturschutz und den Erhalt der naturnahen Saaleuferlandschaft”, so Aldag. Zwar habe der damalige Antrag im Stadtrat keine Mehrheit gefunden. “Die nun getroffene Entscheidung bestätigt aber unsere Position und unterstreicht die Bedeutung des Naturschutzes.”
Geplant war, den schmalen und unbefestigten Trampelpfad entlang des Böllberger Weges zu einem 3 Meter breiten Radweg auszubauen. Dafür hätte eine ca. 300 Meter lange Spundwand in die Saale gerammt werden müssen. “Ein solcher Eingriff hätte der Natur und dem Saaleufer irreparable Schäden zugefügt”, betont Aldag.
Es gehe bei dieser Entscheidung um den Erhalt der Natur und nicht um den Abbruch des Radwegeprojektes, so Aldag. “Es ist ein wichtiger Schritt in Richtung einer nachhaltigen Stadtentwicklung, bei der der Schutz unserer natürlichen Ressourcen und Landschaften im Vordergrund steht.”
Das waren keine „großen Pläne“ der Stadtverwaltung, sondern ein völlig irrsinniger Naturfrevel und Geldverschwendung.
Dass die Stadtverwaltung irgendwelchen windigen „Planungsbüros“ noch über 60.000 Euro Steuergeld für ein paar lustige Skizzen hinterhergeworfen hat, passt ins Bild einer völlig abgehobenen und überforderten Verwaltung.
Eine schöne, der Stadt Halle würdige Führung des touristischen Saaleradwegs ist keine Geldverschwendung, sondern eine Investition in den Tourismus.
Und es steht dir frei, ein Planungsbüro zu gründen, dich an Ausschreibungen zu beteiligen und dann selber mit „lustigen Skizzen“ herumzuwerfen.
Naturzerstörung im großen Stil kannst du dir bspw. an der Nordverlängerung der A14 ansehen (immer hübsch parallel oft keine 100m von der bestehenden Bundesstraße entfernt), oder bspw. am „Lückenschluss“ der A143 durch FFH-Habitate mittendurch und dicht an bewohnten Dörfern vorbei. Da habe ich keinen „hans“ hier protestieren sehen.
Aber wenn mal für den Lückenschluss eines touristischen, überregionalen Radweges ein bisschen Buschwerk dran glauben soll (und die Abgeschiedenheit der Stadtdorfbewohner in Wörmlitz ein bisschen aufgelockert würde), dann faselst du was von Naturzerstörung und Steuergeldverschwendung.
Die Grünen sollten Schweigen für immer!
Warum sollten sie das?
Aldags Äußerungen sind Ausdruck von Ideologie und Inkompetenz eines gescheiterten GaLaBau-Unternehmers, der sich in ein politisches Amt gerettet hat und jetzt mittels Pressemitteilungen seine linksgrünen Schwurbel-Weisheiten ins Volk streut.
Joachim Euther,
da gebe ich Ihnen recht. Der Mann versucht offenbar, seine Pleite als gescheiterter Unternehmer zu kompensieren, leider zum Nachteil der Bürger in Halle.
Sag mal geht’s noch ? Das grenzt an übler Nachrede und ist außerdem eine falsche Behauptung, die Sie da aufstellen. Weder bin oder war ich pleite noch bin ich als Unternehmer gescheitert. 20mJahre lang war ich als Freier Landschaftsarchitekt und Landschaftsgärtner erfolgreich tätig. Das auch noch in den ersten Jahren meiner Tätigkeit als Abgeordneter im Landtag. Beides zusammen war nicht machbar und ich habe mich entschieden weiter in der Politik zu bleiben. Anders als bei anderen Abgeordneten gibt es bei mir keine Rückkehrgarantie in den alten Beruf. Der Gang in die Politik also ein hohes Risiko. Und dann schauen Sie bitte genau meine Arbeit an. Da ist glaube ich viel für die Bürgerinnen und Bürger dabei. Ich fordere Sie auf ihre falsche Behauptung hier zurückzunehmen. Danke
So kann man wohl alles und nichts begründen, zumal die Politik sicher lukrativer und nachhaltiger ist. Man bekommt pünktlich sein Geld, bei jedem Wetter und Auftragslage und hat nach Ende auch für die nächsten Jahre voll ausgesorgt. Der Gang in die Politik war noch für keinen Politiker ein Risiko.
Achja, und Architekt und Gärtner kann man dann immer noch wieder sein, und wenn es auf eigenem Grundstück ist…
„Joachim Euther“ Nehmen sie schon morgens Halluzinogene? Oder hat sich dieses verschwörerische Weltbild schon zu sehr verfestigt…
Herr Aldag hat recht.
Die Situation für den umweltfreundlichen Radverkehr muss sich dringend verbessern. Dafür bietet meines Erachtens vor allem die alte -, nicht mehr tragfähige Auto-Infrastruktur Spielraum und nicht die hochsensible Auenlandschaft.
Dieses Beispiel zeigt, nur der Geldhahn entscheidet über Projekte. Hoffentlich ist das beim Riebeckplatz auch so.
Der Saaleradweg ist in und um Halle auf weiten Strecken eine einzige Zumutung. Dass ausgerechnet die Grünen gegen einen Ausbau des Saaleradwegs sind, ist absurd.
Wolfgang Aldag möge mit seinem grünen Spielmobil auf schlechter Radinfrastruktur gerne mal auf die *** zensiert ***, hat er sich unredlich verdient.
hans, mach dich wenigstens ehrlich. Du wohnst nett am Wasser und möchtest nicht von Fahrradfuzzies gestört werden; die sollen gefälligst weiterhin auf unsanierten Betonbuckelpisten am Bölli langfahren.
Das war von Anfang ein ein unsinniges Projekt nach dem Motto: das Steuergeld muss weg.
Dass nebenbei dafür noch sinnlos Flächen um Uferbereich versiegelt und die gesamte Ufervegetation vernichtet werden sollten, macht das Ganze umso unverständlicher.
Da fragt man sich ernsthaft, was in den Köpfen der halleschen Verwaltungsgenies so vorgeht. Oder eben nicht.
Jetzt will es natürlich niemand gewesen sein. Auch klar.
Ich möchte keine Luftpumpen beim angeln bemerken.Die sollen sich sonswo amüsieren.
Naja, bald ist der Geldhahn zu. Dann können die ihre Luftpumpenpfade selbst finanzieren.
„“Diese Entscheidung steht im Einklang mit unserem langjährigen Engagement für Naturschutz und den Erhalt der naturnahen Saaleuferlandschaft”, so Aldag. Zwar habe der damalige Antrag im Stadtrat keine Mehrheit gefunden. “Die nun getroffene Entscheidung bestätigt aber unsere Position und unterstreicht die Bedeutung des Naturschutzes.”“
Das ist Quatsch, denn das Projekt wurde lediglich wegen fehlender Finanzierung abgebrochen. So realistisch sollte denn eine Einschätzung schon sein.
War das nicht das Projekt, was auch schon im TV war, über das bei – Mario Barth deckt auf, Verschwendung von Steuergeldern-, geredet wurde ?
Ich meine Sicherheit im Strassenverkehr ist wichtig, dazu gehört auch, dass man beschädigte Strasse und Wege ausbessert, die eine Unfallgefahr beinhalten könnten, aber jenes hier, das ist unsinnig, zumal es für Fahrradfahrer ja Alternativen gibt, parallel anderswo lang zu fahren. Ja,ja, ich kenne die Ausreden, wie mitunter – sie wollen aber durch die Natur fahren, aber was bleibt von der Natur, wenn die Natur mit ihren Wesen für solch Projekte aber auch einbüßen muss?
Was wäre als nächstes gekommen, wäre dieses Projekt bewilligt und fertiggestellt hätte? Dass man alle Wege und alle unebenen schmaleren Pfade im ganzen Wald ausbaut und betoniert, weil „fahrradfahrende Naturfreunde“ ja auch sicher und bequem im Wald überall mit Fahrrad langfahren wollen ?
Ich wuchs im Osten in einer Kleinstadt mit viel Wald und Feld drum herum auf.
Viele Strassen waren, hm, was wäre der beste Ausdruck, huckelig, löcherig, uneben? Kurz gesagt, nicht im besten Zustand.
Und mit unseren alten Möhren. (ohne Gangschaltung, keine Moutainbikes, welche das Fahren ja je nachdem noch erleichtern) sind wir kilometerweite Strecken über kaputte Strassen gefahren, sind in Städte gefahren. Sind holprige Feldwege und unebene Waldwege lang,über Stock und Stein, es holperte, es stockte, wir blieben in manch Schlamm stecken, eierten manch Sandweg umher, selbst ältere Menschen fuhren all diese Wege und wir haben nicht ständig rumgejammert.
Ich frage mich manchmal, ob die Menschen heutzutage einfach zu verwöhnt sind und viel zu weichlich geworden sind. Das soll jetzt keine Beleidigung sein, aber was man so hört, liest, daselbst sieht, da scheint das wohl der Fall zu sein.
„War das nicht das Projekt, was auch schon im TV war, über das bei – Mario Barth deckt auf, Verschwendung von Steuergeldern-, geredet wurde ?“
Du hättest den Artikel auch mal lesen können!
„Ich wuchs im Osten … auf.“
Was macht den Unterschied zu Norden, Süden und Westen?
„..wir haben nicht ständig rumgejammert.“
Der größte Teil jammert auch heute nicht rum!
„Das soll jetzt keine Beleidigung sein, aber … da scheint das wohl der Fall zu sein.“
Also doch „Beleidigung“.
Bei Erwin Strittmatter kann man lesen, dass so arme Dorfkinder nicht einmal ein Fahrrad hatten und auf abenteuerliche Weise mit Großvaters Herrenrad fahren mussten. Ist je ne nette Anekdote, ich finde es trotzdem besser, dass es heute für die verwöhnten Kinder auch Kinderfahrräder gibt.
Auch ich bin noch ohne Gangschaltung alte Pflasterstraßen über Land gefahren. Oder besser gesagt wo es ging lieber am Rand der Pflasterstraße, wo es ging. Aber solche Zeiten muss man sich nicht zurückwünschen. Und der matschige Pfad am Saaleufer mit wildem Gestrüpp ist auch kein Wald, nicht mal ansatzweise.
Wo war Herr Aldag und seine Grünen bei der Entscheidung über die Flaniermeile im Flutgraben am Robert-Franz-Ring?
Da ist voll zuzustimmen, zumal die paar Meter auch keine Meile ergeben. Und wer sollte dort überhaupt flanieren, doch nur die Anwohner. Andere werden weder mit ÖV noch MIV dorthin zum „Flanieren“ kommen. Auch der Name ist schon Bezeichnung genug, denn das arbeitende Volk flaniert nicht
Einfach boykottieren. Geht ja leicht bei deiner 7-Tage-Woche.
Da werden „die da oben“ aber staunen!