Trotz Warnstreiks: Patientenversorgung an der Uniklinik Halle gewährleistet

Die Universitätsklinik in Halle erklärt zu möglichen Warnstreiks der Gewerkschaft ver.di, dass die Patientenversorgung dennoch gesichert sein wird. „Einschränkungen bei geplanten Eingriffen oder der Wahrnehmung von Terminen sind dennoch nicht auszuschließen“, so das Klinikum. Dort weist man auch die Erklärung von ver.di zurück, wonach die Pflege in der Uniklinik unter einem Personalmangel leide. Man setze in der Pflege mehr Personal ein, als andere Kliniken. Die Gewerkschaft spiele bewusst mit den Ängsten der Patienten. „Das ist aus unserer Sicht verantwortungslos und wird der Realität nicht gerecht.“ Auch der Pflegedienst am Universitätsklinikum sei angemessen besetzt und eine sehr gute Patientenversorgung sichergestellt. Im Rahmen des geltenden Kündigungsschutzes haben man in den vergangenen Jahren dafür gesorgt, dass Pflegende von Aufgaben wie beispielsweise der Bettenaufbereitung oder Transportdiensten entlastet werden, sodass sie sich ganz auf die Patienten konzentrieren können.
Auch zu den Tarifverhandlungen äußert sich das Krankenhaus. Für das laufende Jahr haben man eine Einigung mit ver.di erzielt, die ein deutliches Lohnplus von bis zu fünf Prozent bedeute. Der Abstand zum T-VL sei deutlich verringert worden, der Haustarifvertrag entspreche dadurch 97 Prozent des T-VL. „Auch für die jetzt anstehende Tarifverhandlung haben wir ein verantwortungsbewusstes Angebot vorgelegt, was zum einen die Interessen der Beschäftigten nach einer guten Bezahlung entspricht, aber auch gleichzeitig die wirtschaftliche Stabilität wahrt. Wir haben eine Angleichung an den T-VL bis Oktober 2022 vorgeschlagen“, so die Klinik.
Durch zahlreiche Maßnahmen habe das Universitätsklinikum in Halle in den vergangenen Jahren erreicht, wirtschaftlich wieder stabil zu werden. „Wir werden bei allen verdienten Verbesserungen für unsere Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter die wirtschaftliche Lage des UKH aber ebenso im Auge behalten und dadurch die Arbeitsplätze sichern“, heißt es von der Klinik. „Für die Universitätsklinika in Deutschland gilt, dass eine Refinanzierung der Gehälter auf Grund der mangelnden Bezahlung der stationären Fälle kaum möglich ist. Hier muss der Bund bei der Gesundheits- und Sozialpolitik – wie seit vielen Jahren von den Universitätsklinika gefordert – gegensteuern.“
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