Umbau der Elsa-Brändström-Straße: mehr Platz für die Platanenreihe, Wendeschleife der Straßenbahn wird Blühwiese
Im Jahr 2024 wird im Rahmen des Stadtbahn-Programms die Elsa-Brändström-Straße in Halle (Saale) umgebaut. Die groben Pläne für den rund 1.450 Meter langen Abschnitt liegen vor. Im Rahmen einer digitalen Bürger-Informationen haben Stadt und HAVAG die Pläne erläutert. Es sei eine “wichtige Achse im Umweltverbund”, sagte Jens Otto von der Stadtverwaltung.
Verschiedene Varianten sind im Vorfeld diskutiert worden. Allerdings haben sich die Planer dagegen entschieden, die Straßenbahn in östlicher oder westlicher Randlage zu führen. Stattdessen wird es wie schon bisher auch eine Führung der Straßenbahn in der Straßenmitte geben. Doch statt Schotter wird es auch hier ein Rasengleis geben. Eine Randlage sei in anderen Städten beispielsweise Wien umgesetzt, hieß es in einer Bürgerfrage. Laut Erhard Krüger von der HAVAG sei dies in innerstädtischen Bereichen mit geringem Individualverkehr möglich, aber nicht bei Trassen mit mehr Verkehr, weil sich hierdurch eine neue Unfallquelle bilden könnte.
Die Platanenreihe im nördlichen Abschnitt zwischen Robert-Koch-Straße und Schwalbenweg bleibt erhalten. Hier sollen die Bäume aber künftig mehr Platz erhalten. Dafür wird der Bereich rund um die Bäume entsiegelt. Das dürfte aber durchaus noch für Debatten sorgen, weil hierdurch auch Parkplätze wegfallen. Geprüft wird auch, ob es im südlichen Bereich zwischen Vogelweide und Murmansker Straße neue Baumpflanzungen geben könnte. Hierzu soll es Gespräche mit den Wohnungsgenossenschaften geben, denen die anliegenden Grundstücke gehören.
Um die Querung der Trasse für Fußgänger zu verbessern, wird es im Bereich Schwalbenweg (zur Bushaltestelle) sowie an der Haltestelle “Am Breiten Pfuhl” und Endstelle Elsa-Brändström-Straße nach der Einmündung Murmansker Straße Fußgängerampeln geben
Die jetzige Wendeschleife wird zurückgebaut. Hier soll eine Blühwiese entstehen. Stattdessen wird es eine Kopfendstelle geben. Weil nur noch Zwei-Richtungs-Züge im Netz unterwegs sind, sei das möglich, so die HAVAG. Ein Bürger regte an, ob man den so entstehenden Bereich nicht zur Schaffung von Parkplätzen nutzen könnte.
Alle Haltestellen werden neu gestaltet und auch mit taktilen Elementen für Blinde und Sehbehinderte ausgestattet, außerdem neuen Fahrgasthäuschen. Die “Vogelweide” erhält digitale Abfahrtsanzeiger.
Ein Bürger fragte, ob denn die Straßenbahn über die Murmansker Straße bis zur Südstadt verlängert werden könnte. Das schließen Stadt und HAVAG aus. So bringe eine solche Trasse kein zusätzliches Fahrgastpotenzial. Als Freihaltetrasse existiert noch eine Verlängerung in die Silberhöhe. Doch diese Trasse soll künftig aus dem Flächennutzungsplan gestrichen werden, weil es dort mittlerweile Einfamilienhäuser gibt.
Als eine Art überdimensionaler “Kreisverkehr” wird der Kreuzungsbereich Murmansker Straße, Theodor-Neubauer-Straße und Elsa-Brändström-Straße gestaltet. Damit soll die aktuell unübersichtliche Situation in diesem Kreuzungsbereich verbessert werden.
Ein Anwohner sprach die Tatsache an, dass im Bereich Elsa-Brändström-Straße / Robert-Koch-Straße immer wieder Autofahrer ins Gleisbett fahren. Das wird sicher auch ein Thema bei den Bauplänen sein.
Und wieder einmal Radfahrer eingeklemmt zwischen fahrenden und parkenden Autos. Sie werden es nie lernen.
1.85m breiter Radwege, bekommst du das hin? Daneben 0,75 m breiter Grünstreifen…. nicht das du dich einklemmst
„Die Platanenreihe im nördlichen Abschnitt zwischen Robert-Koch-Straße und Schwalbenweg bleibt erhalten. Hier sollen die Bäume aber künftig mehr Platz erhalten. Dafür wird der Bereich rund um die Bäume entsiegelt.“
Dass man DAS in Halle nochmal erleben darf! Wunder gibt es immer wieder…
„Allerdings haben sich die Planer dagegen entschieden, die Straßenbahn in östlicher oder westlicher Randlage zu führen.“
Alles andere wäre auch sehr merkwürdig gewesen, da man doch in der Dessauer Straße demnächst extra umbaut, um endlich eine mittige StraBa-Trasse zu schaffen.
Ach herrje, deshalb baut ihr die Straße um? Das ist doch nicht normal. Eine Blühwiese. Bis dahin sind alle Insekten Tod
„Wird eine Blühwiese“ bedeutet, man bringt eine Handvoll Samenmischung aus vermeintlich ökologischen Anbau aus und pflegt wenig bis gar nicht. Das spart vor allem Geld und die einfältigen grünen Gemüter sind zufrieden. Win win.
Was ist denn daran schlimm, die Natur einfach Natur sein zu lassen?
Und was glaubst du denn, wie und wo Samenmischungen hergestellt werden? In den Bunawerken?
Gar nichts habe ich dagegen. Blühwiesen entstehen auch von selbst, ohne großspuriges Ankündigen, Bodenbearbeitung, teurem Saatgut und einem Hinweisschild, dass es sich um eine Blühwiese handelt. Bei der Mahd einfach ein paar Quadratmeter stehen lassen ist vollkommen ausreichend. Aber ohne Aufmerksamkeit scheinen die Dopaminjunkies nicht klarzukommen.
Eine Blühwiese wird auch nicht gepflegt, das ist ja eben der Sinn der Sache. Kein Eingriff in die Natur…
Ich habe mir die Veranstaltung mal angeschaut; es ist schon bezeichnend, wie da die ganze Zeit die Angst um den Wegfall von Parkplätzen mitschwingt – schon bevor da überhaupt Fragen aus der Bevölkerung kommen. Ich nehme positiv zur Kenntnis, dass die Planer sich um Straßenbegleitgrün und Radverkehr Gedanken gemacht haben und den fließenden nichtmotorisierten Verkehr eine relative Priorität einräumen, aber die Antwort von Herrn Rebensdorf, dass man Parkplätze im öffentlichen Raum für Besucherverkehr braucht, finde ich etwas lahm, denn man geht (wieder mal) vom Status Quo aus, nämlich, dass Besucher grundsätzlich mit dem Auto kommen, und man ihnen deshalb auch Platz zum Parken (im öffentlichen Raum) geben müsste. Und seien wir doch mal ehrlich: diese Parkplätze werden ja in der Realität dann doch wieder nur von Anwohnern besetzt und stehen Besuchern nicht zur Verfügung. Und wo man Parkplätze schaft, ermutigt man die Leute, ein Auto zu nutzen.
Auch wenn man sich damit bei einigen Menschen unbeliebt macht, muss man da andersrum rangehen: grundsätzlich keine Parkplätze mehr im öffentlichen Raum schaffen, dann überlegen sich die Leute eventuell auch, ob es überhaupt sinnvoll ist, mit dem Auto anzureisen oder nicht doch lieber andere Verkehrsmittel (wie z. B. die Straßenbahn, um die es hier ja eigentlich hauptsächlich geht) zu nutzen. Aber ich sehe auch ein, dass in einem Viertel, wo viele alte Leute leben, die immernoch im Denken der 60er und 70er Jahre verhaftet sind, solche Veränderungen schwierig und nur unter großem Protest einiger weniger extralauter Anwohner, die ihr gefühltes Gewohnheitsrecht beeinträchtigt sehen, durchzusetzen sind.
Dass man gelegentlich Flächen für Lieferverkehr braucht, ist ja unbestreitbar, aber die müssen dann natürlich auch nur solchem vorbehalten sein und durch konsequente Kontrollen vor Falschparkern freigehalten werden.
Wäre es nicht sinnvoller, du siehst dir mal die Gegend an, über die du hier spekulierst? Ortskenntnis besitzt du ja sichtlich nicht, wie man auch unter dem anderen Artikel zur Brändström-Straße lesen kann. Immer nur die gleichen Phrasen dreschen, ob sie passen oder nicht, das wird niemals jemanden beeindrucken.
Ich kenne die Gegend. Was willst du mir jetzt mitteilen? Welche Ansicht vertrittst du denn?
Ich vertrete die Ansicht, dass du nicht weißt, worüber du spekulierst. Du bist ein simpler Phrasendrescher mit – wie MÖP sehr treffend bemerkt – einem pathologischen Verlangen nach Aufmerksamkeit.
Du kennst die Gegend? Ja, vielleicht von Google Maps.
Was muss man denn für spezielles Geheimwissen besitzen, um sich die Abschaffung von Parkplätzen im öffentlichen Raum zu wünschen? Und komm’ mir jetzt nicht mit „Wo sollen sie denn sonst parken?“.
Geh doch nicht auf sein „ich möchte Aufmerksamkeit“- Phrasenbuch ein. Darüber freu er sich doch so.
Also wenn die Parkplätze Haltestelle Richtung Beesener Straße wegfallen, was solls! Auf der Seite am Friedhof sind genug Parkplätze und ja dann muss man halt mal ein paar Meter mehr laufen. Ich find es eher spannend wie in diesem Bereich mit der Entsiegelung verfahren und der neue Radweg gestaltet wird. Ich habe da nämlich Bedenken wegen der oberflächlichen Wurzeln, die ja jetzt schon den Radweg gesprengt haben.
Der Übergang Schwalbenweg wird durch den Friedhof viel genutzt.Für ältere Menschen nicht einfach , es muss auf 2 eventuell vorbeifahrende Straßenbahnen geachtet werden.Außerdem kann man durch die parkenden Autos schlecht in die Straße einsehen.Aber eine Ampel?Ständig müssen dann die Autofahrer aller paar Meter anhalten und wieder anfahren?Das Problem gibt es dort schon immer, auch mit rötlichen Unfällen.
Frau stirbt nach Unfall mit Straßenbahn
https://dubisthalle.de/fussgaenger-von-strassenbahn-angefahren-und-schwer-verletzt2
Bei der jungen Frau 2017 handelt es sich um die Schulfreundin meiner Tochter.Einfach schlimm. Aber schon in den 1970 Jahren ist ein Nachbar auf dem Übergang zum Friedhof ums Leben gekommen.
Ja auch am breitem Pfuhl hätte ich einen Zebrastreifen als deutlich sinnvoller erachtet, aber damit haben wir ja immer solche Probleme-lieber Ampel 🙁
Auch an „Zebrastreifen“ müssen Autofahrer anhalten. Straßenbahnen aber nicht. Die sind hier mindestens genauso das Problem.
„Alle paar Meter“ ist aber auch wieder so ein Phrase ohne jeglichen Bezug zur Realität. Fehlt noch: „mehr Abgase durch geringere Geschwindigkeit“….
An Straßen mit Straßenbahnen sind keine Zebrastreifen zulässig. Zu sehen am Rannischen Platz. Dort gibt es die Zebrastreifen nur an den Straßen, wo es keine Straßenbahn gibt
Ok, da hab ich mich undeutlich ausgedrückt. Sie sind grundsätzlich zulässig bei Straßen mit Straßenbahn und gelten dann auch selbstverständlich für die Straßenbahn, sie sollen aber nicht angelegt werden, was auch nachvollziehbar ist. Deswegen werden sie in der Regel auch nicht angelegt. Bei einem eigenen Gleiskörper wie in der Brändström-Straße sollen dann sogar Schranken für den Überweg installiert werden…
Ein Fußgängerüberweg würde also eben nur für die Fahrbahn gelten und nur die Autos „alle paar Meter“ für „endlose“ Sekunden stoppen, die Straßenbahn aber eben nicht und die ist gerade am Schwalbenweg vielleicht sogar die größere Gefahr. Deshalb ist die Ampellösung sinnvoller.
Ist schon interessant zu lesen, daß eine Straßenbahnverlängerung nicht in Betracht gezogen wird, „weil da Einfamilienhäuser stehen“… Das soll wohl implizieren, daß ohnehin alle Wege von allen dortigen Bewohnern motorisiert getätigt werden…
Und allen, die davon schwätzen, daß ältere Menschen ja gut mit Öffis unterwegs sein können, wünsche ich Erfahrungen des Älterwerdens… Sie werden dann sehr erstaunt sein…
Das ist nicht der einzige Grund. Der Hauptgrund ist, dass es viel Aufwand (abgesehen vom Bau auch die laufenden Betriebskosten) für wenig Nutzen (Fahrgäste) bedeutet.
Nein der Grund ist dass da schlicht und einfach kein Platz mehr ist weil man die Häuser auf die Trasse gebaut hat.
Ich habe eine Frage im Dialog gelesen, wonach die Strecke der Linie 7 zwischen Bug Giebichenstein und Reileck stillgelegt werden soll. Stimmt das?
es gibt Überlegungen dazu – entweder die der 7 oder die der 8
Das ergibt betrieblich gesehen aber überhaupt keinen Sinn, den Streckenabschnitt der Linie 7 stillzulegen, zumal dadurch alle Sturm laufen würden