Umweltschützer kritisieren Baumfällungen am Merse-Center

In den nächsten Tagen steht am Merse-Center in Merseburg eine Fällaktion an. Hier sollen durch eine Pilzerkrankung geschädigte Bäume entfernt werden. Doch der Betreiber des Einkaufszentrums will noch eine Vielzahl weiterer Gehölze wie Robinien und Hybridpappeln fällen lassen. Das sorgt für Kritik beim Bund für Umwelt- und Naturschutz Deutschland (BUND) Regionalverband Halle-Saalekreis. Dieser fordert den Zentrenbetreiber, die Stadt Merseburg und die Untere Naturschutzbehörde auf, sämtliche Bäume, die nicht von der Rußrindenkrankheit befallen sind, zu erhalten!

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„Eine intensive Bekämpfung von neophytischen Gehölzen ist sicher dann sinnvoll, wenn sie konkret und unmittelbar Schutzgebiete, gefährdete Standorte wie Magerrasen oder seltene und geschützte Tier- und Pflanzenarten bedrohen. Die ist hier nicht der Fall,“ so Ralf Meyer, Vorsitzender des BUND Halle-Saalekreis. „In Zeiten von Klimawandel und Dürre, wie wir sie vergangenen Sommer erlebt haben, sollten nicht leichtfertig Bäume gefällt werden. Die zur Fällung freigegebenen Bestandsbäume verbessern die CO2-Bilanz, binden Feinstaub, schützen vor Verkehrslärm und mildern als Schattenspender und durch Verdunstung das Aufheizen im Sommer. Außerdem sind sie Lebensraum für eine Vielzahl von Vogel- und weiterer Tierarten.“

Dass der Geschäftsführer der DTU Alpha gegenüber der Mitteldeutschen Zeitung unverhohlen zugibt, dass der geplante Kahlschlag der Center-Betreiberin gut zupass kommt, zeigt einmal mehr, dass in Wahrheit wirtschaftliche Interessen allzu oft unter dem Deckmäntelchen des Allgemeinwohls durchgesetzt werden sollen.

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