Uni Halle steigert Studentenzahlen

Im Studienjahr 2018 (Sommersemester und folgendes Wintersemester) begannen 10.049 Studienanfängerinnen und Studienanfänger ein Studium in Sachsen-Anhalt.
Wie das Statistische Landesamt weiter mitteilt, entsprach dies einem Zuwachs im Vergleich zum vorhergehenden Studienjahr von 338 Studienanfängerinnen und Studienanfängern (+3,5 %). In den Jahren 2003 und 2004 sowie zwischen 2008 und 2012 lagen die Anfängerzahlen bereits über 10 000. Nach dem Minimum von 9 336 Studienanfängerinnen und Studienanfängern 2014 lag die Zahl 2018 erstmals seit 2013 wieder über 10 000.
Beide Universitäten im Land verzeichneten 2018 im Vergleich zum Vorjahr deutliche Zuwächse: die Martin-Luther-Universität Halle-Wittenberg von 3 432 auf 3 569 (+137; +4,0 %) sowie die Otto-von-Guericke-Universität Magdeburg von 2 307 auf 2 543 (+236; +10,2 %).
Insbesondere die Immatrikulationen im Bereich der Ingenieurwissenschaften stiegen bei den Studienanfängerinnen und Studienanfängern von 2 357 auf 2 651 (+294; +12,5 %). Darunter fiel der Studienbereich Informatik mit einer Steigerung von 582 auf 725 (+143; +24,6 %) besonders ins Gewicht.
1 262 Studienanfängerinnen und Studienanfänger strebten die Abschlussart „Master“ an und damit deutlich mehr als im Vorjahr (1 076). Weiterhin beabsichtigten 722 Anfängerinnen und Anfänger, im Bereich Lehramt (2017: 662) abzuschließen.
Die Hochschulzugangsberechtigung hatten 3 512 Studienanfängerinnen und Studienanfänger in Sachsen-Anhalt erworben. Ihr Anteil an allen Studienanfängerinnen und Studienanfängern (10 049) betrug 34,9 % und war im Vergleich zum Vorjahr mit 32,7 % um 2,2 Prozentpunkte gestiegen.
Im Studienjahr 2018 immatrikulierten sich in Sachsen-Anhalt 2 668 ausländische Studienanfängerinnen und -anfänger. Dies entsprach einem Anteil von 26,5 %. Im Studienjahr 2008 lag der Anteil noch bei 13,4 % und hat sich seitdem verdoppelt.
Die Pressemitteilung könnte halb so lang sein, wenn man das generische Maskulinum verwenden würde statt politisch überkorrekt Menschen weiblichen Geschlechts doppelt zu erwähnen.
Danke, dass du dir trotzdem die Mühe gemacht hast, die doppelt so lang wie politisch unkorrekt notwendig geratene Pressemitteilung zu lesen und auch noch zu kommentieren!
Ja, ich weiß, das hast du – natürlich – nur gemacht, um eine solche Reaktion zu provozieren, also das, was man landläufig trollen nennt. Nie im Leben bist du je der Überzeugung gewesen, mit solchen Kommentaren irgendetwas zu erreichen. Völlig klar! Glaubt dir jeder.
Du irrst: ich habe nur die halbe Pressemitteilung gelesen, weil’s mir dann irgendwann zu anstrengend wurde. Den Rest habe ich dann nur überflogen und mich meiner Vorurteile vergewissert, dass dieser Quatsch tatsächlich hundert Mal wiederholt wird.
Da hast du aber auch quantitativ ganz schön daneben gehauen. Vielleicht ist das ja einfach der Rahmen deiner Möglichkeiten.
Vergleiche:
„Mit insgesamt über 19.900 Studierenden startet die Martin-Luther-Universität Halle-Wittenberg (MLU) heute ab 10 Uhr mit der Immatrikulationsfeier in das Wintersemester 2017/18. Von den über 4.100 Studierenden, die nun ihr erstes Semester an der MLU beginnen, …“
https://dubisthalle.de/uni-halle-startet-mit-ueber-4-100-neuen-studierenden-ins-studienjahr
Wie passen diese Zahlen zusammen? Im WS 2017/18 gab es 4100 Erstis, aber im ganzen Studienjahr 2018 nur 3569 Studienanfänger, was dann auch noch eine Steigerung gegenüber dem Vorjahr sein soll.
Es gibt einen Unterschied zwischen Studienanfängern und (zum Wintersemester) neu eingeschriebenen Studierenden (m/w/d). Von anderen Universitäten kommende, nach einer Unterbrechung fortsetzende, vermutlich auch nach Abschluss eines Studiums ein weiteres beginnende Studenten werden nicht als Anfängerinnen erfasst.
Aber als Erstsemester?
Das Statistische Landesamt erfasst Studierende nach ihrem ersten Hochschulsemester (das erste Semester an einer/dieser Hochschule) und ihrem ersten Fachsemester (das erste Semester in diesem Fach). Die Universität erfasst (meist zum Wintersemester) neu eingeschriebene Studentinnen, also Studenten, die im Semester zuvor nicht eingeschrieben waren. Dann wird in der Berichterstattung über derartige Statisitken gern noch Erstsemesterin, Studienanfänger und Neueingeschriebenes in einen Topf geworfen, weil ja schon viele Leutinnen und Leute intellektuell stark beansprucht werden, wenn sie „doppelt so lange“ Berichte darüber lesen „müssen“ und sie dadurch den Inhalt gar nicht erfassen können. Eine weitere Unterscheidung würde da wahrscheinlich zu Aneurysmen führen.
Nimm es so hin. Es sind keine ausgedachten oder gefälschten Zahlen und es gibt auch keine Verschwörung aufzudecken.
Ich fände es tatsächlich nützlich, wenn die Begriffe nicht in einen Topf geworfen werden. Ebenso sollte man „Berichterstattung“ und „Pressemitteilungen“ nicht synonym verwenden.
Bitte gib Bescheid, wenn es eine Verschwörung aufzudecken gibt. Ich zähl auf Dich.
Berichterstattung zur Pressemitteilung.
Es gibt weniger Verschwörungen als du glaubst. Aber ich weiß auch, dass die gerade für schlichte Gemüter meist die einfachste „Erklärung“ für die Achso „komplexen“ Sachverhalte des Alltags sind…
Man ist so von diesem Quatsch gefangen, dass man den Inhalt gar nicht erfasst.
Muss das, um korrekt zu sein, nicht ergänz werden?
Studienanfängerinnen, Studienanfängerund und Studienanfangsdiverse
Und die meisten von denen studieren irgendwelchen Mist, den niemand braucht. Geisteswissenschaftler etc. Ich weiß wovon ich rede. Bin selbst einer 🙂
Das liegt aber nicht zuletzt am Land Sachsen-Anhalt, das viele MINT-Studiengänge in die nur aus politischen Gründen in den 90er Jahren aus dem Boden gestampfte Uni in Magdeburg verlagert hat.
Es ist schön zu lesen, man freut sich über die steigenden Zahlen und dann freut man sich über das putzige Kommentargefecht darunter, danke.