Wegen der Bürokratie: darum sind die Zahlen vom Robert-Koch-Institut geringer
Nachdem die Stadt Halle das Überschreiten der Grenzwerte für die 7-Tage-Inzidenz verkündet hat und eine Maskenpflicht im Freien in der Altstadt verkündet hat, argumentieren nun Gegner der Maßnahmen mit den Zahlen des Robert-Koch-Instituts.
Denn während nach Angaben der Stadt die Anzahl der Neuinfizierten auf 100.000 Einwohner in den vergangenen 7 Tagen bei 38,2 liegt, sind es beim RKI erst 26.4.
Der Grund dafür ist die Bürokratie. Das Gesundheitsamt stellt die Infektionen fest, die Stadt verkündet sie täglich aktuell. Diese Daten werden auch an das Land geliefert. Schon in den Zahlen von dort zeigt sich das Problem. Die jeweiligen Infektionen aus der Saalestadt tauchen oft erst zwei bis drei Tage später auf. Die Weiterleitung an das RKI bedingt den weiteren Verzug.
Maßgeblich für Halle sind die Werte, die das Gesundheitsamt ermittelt.
Lustigerweise werden die Zahlen der Stadt bei den RKI Zahlen nie erreicht.
(Habe das die letzten zwei Wochen nach einem Disput mit dem Herrn Admin mal verfolgt :-))
Dann müsste aber 2 oder 3 Tage später dieser Wert auch beim RKI angezeigt werden. Wird aber nicht. Auch bei Einrechnung der Verzögerung, sind die RKI Werte immer niedriger.
Der 7-Tages-Wert wird immer aus den vergangenen 7 Tagen berechnet. Also heute aus den Zahlen von Freitag vergangener Woche bis einschließlich gestern. Wenn das RKI heute endlich die Zahlen von Dienstag hereinbekommt, fehlen wieder die neueren Daten von gestern und vorgestern. So lange es eine regelmäßige Verzögerung gibt, sind die Zahlen regelmäßig zu niedrig.
Sid denn die überbringer der zahlen etwa „reitendende Boten“ ?
Im zeitalter der vernetzung dauert es doch nur Sekunden. Bei meinem Onlinekonto ist es jedefalls so, daß sich die Zahlen sofort ändern und nicht erst Tage später.
So kommt leicht der Verdacht auf, daß innerhalb der meldekette jemand die zahlen noch mal überprüft und ja nach Interessenlage nach Oben oder Unten korrigiert.