Weihnachtsmarkt in Halle öffnet am 26. November: gemafreie Musik, Riesenrad muss wegen maroden Kanals umziehen, mehr Barrierefreiheit
Vom 26.11. bis 23.12.2024 findet der Weihnachtsmarkt in Halle (Saale) statt. Öffnungszeiten Montag bis Donnerstag 10 bis 21 Uhr, Freitag und Samstag 10 bis 22 Uhr, Sonntag 11 bis 21 Uhr. Der Weihnachtsmarkt sei eines der kulturellen Höhepunkte, sagte Bürgermeister Egbert Geier. Die Stadt rechnet mit 4.000 bis 6.000 Besuchern täglich.
Die offizielle Eröffnung ist am 26. November um 16 Uhr mit Stadtsingechor und Chor des Opernhauses. Geschmückt wird der Markt von einer 13 Meter hohen Fichte. Aufgestellt wird der Baum kommende Woche, noch steht er in einem Vorgarten in der Rosengartensiedlung.
Auch in diesem Jahr können sich städtische Vereine kostenfrei auf dem Weihnachtsmarkt präsentieren. Dazu wird es am Roten Turm zwei Vereinshütten geben. Auch das Finnische Dorf mit Glögi und Flammlachs ist mit dabei. Für Geier “ein Alleinstellungsmerkmal.” Täglich um 15 Uhr gibt es eine Weihnachtsmannsprechstunde.
Es wird wieder Strom gespart. So leuchtet der Baum nur zwischen 10 und 22 Uhr. Zudem werden am Boulevard nur noch 12 Lichterketten gespannt. Auf die Beleuchtung von Ratshof und Stadthaus wird verzichtet. “Energiesparen ist angezeigt”, sagte Geier. Die Stadt wolle hier als gutes Beispiel vorangehen.
“Die technischen Vorbereitungen haben bereits begonnen”, sagt Tobias Teschner, Leiter des Fachbereichs Sicherheit. Es sei gelungen, die Barrierefreiheit deutlich zu erhöhen. So gebe es sechs “Traversentore”, über diese werden Strom, Wasser und Abwasser orberirdisch verlegt. Somit entfallen die Kabelschwellen, an denen Rollstuhlfahrer ihre Probleme hatten, voranzukommen. Ein Kritikpunkt waren aber auch die Haltestellen. Denn diese waren komplett zugebaut. Wer also den Marktplatz einfach nur zu Fuß überqueren wollte, hatte seine Probleme, weil die Haltestellen voll mit Wartenden waren. Beim diesjährigen Weihnachtsmarkt wird auch hinter den Haltestellen ein Streifen für Fußgänger freigehalten, damit Passanten nicht mit wartenden Fahrgästen ins Gehege kommen.
Abgespielt wird diesmal gemafreie Musik. Dadurch lassen sich zehntausend Euro einsparen. Statt 13.000 Euro werden nur noch 3.000 Euro fällig. Denn etwas Gema muss trotzdem gezahlt werden. denn bei Bühnenprogrammen kann durchaus gemapflichtige Musik zu Gehör gebracht werden. “Last Christmas” oder “In der Weihnachtsbäckerei” werden verbannt. Die gemafreie Musik sei mehr als passabel und dem Anlass angemessen. “Oh Tannenbaum”, “Alle Jahre wieder”, “Klinge Glöckchen, Klingelingeling“ oder “Jingle Bells” sind gemafrei.
Schon vor Jahren hatte die Stadt das Sicherheitskonzept angepasst. Seit dem gibt es beispielsweise Betonquader als Zugangssperren, es wird mehr Sicherheitspersonal eingesetzt. Zudem gebe es eine gute Abstimmung mit der Polizei. Aber Flughafensicherheit werde nicht herrschen, so Teschner. Denn Zugangskontrollen an allen Eingängen seien logistisch nicht machbar und hätten auch nichts mit weihnachtlicher Atmosphäre zu tun.
Bei vielen Festen musste die Stadt ja hohe Geldsummen zuschießen. Das soll beim Weihnachtsmarkt anders sein, die Einnahmen – beispielsweise aus Standgebühren – übersteigen die der Ausgaben für den Weihnachtsmarkt. Die Standgebühren werden bei nicht erhöht, bleiben also so wie in den Vorjahren, so Teschner.
Neben dem großen Weihnachtsmarkt gibt es in unmittelbarer Nähe mit Hüttenzauber am Domplatz, Winterzauber am Hallmarkt und den WG Frohe Zukunft-Weihnachtsmarkt in der Barfüßerstraße auch kleinere Märkte. “Unsere Idee von damals hat sich verstetigt”, freut sich Stadtmarketing-Chef Mark Lange, “inzwischen sind sie eine feste Größe.”
Ins vierte Jahr startet Mary Gringer, bekannt vom Bewaffel Dich und der Palette, am Domplatz. 3 Stände für Getränke und 5 für Speisen gibt es dort. Zudem soll es dort auch eine duftende Weihnachtskerze zu kaufen gebe. Geöffnet ist hier täglich von 12 bis 22 Uhr sowie Freitag und Samstag bis 23 Uhr.
Etwas umdisponieren musste Torsten Erlen. Der Chef vom “Krug zum grünen Kranze” betreibt den Winterzauber auf dem Hallmarkt. Und weil ein Kanal am Hallorenring saniert werden muss, muss das Riesenrad etwas umziehen, es steht nun am anderen Ende des Hallmarkts vorm Edeka. Neu ist eine “Winterschaukel”, und auch die Galeria Mikolaja wird aufgebaut. Einen Wunsch hat Erlen: dass die Stadt stärker auf die Nutzung der Parkhäuser hinweist, beispielsweise an der Spitze. Von dort sei man in wenigen Schritten schon da, es gebe sogar einen Ausgang direkt am Hallorenring.
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Vllt. vergessen zu erwähnen: Der reguläre Markt schließt ab Dienstag, Montag der 11. ist der letzte reguläre Markttag.
Die GEMA sollte mal christliche Gnade walten lassen.
So viel christliche Nächstenliebe sollte man von der GEMA erwarten dürfen.
Das Konzept klingt echt nicht schlecht. Lobenswert finde ich zum Beispiel den Freiraum um die Haltestellen. Und auf die GEMA-pflichtigen Weihnachts-Hits kann der Markt echt verzichten, damit wird man schon andernorts zugedudelt.
Wir wollen Tradition und Kunst, aber die Künstler nicht bezahlen? Wie klingt das GEMA freie last christmas?
Z.b. nach „Jingle Bells“ von Glenn Miller. Bei der „Jingle Bells“ Version von Frank Sinatra fallen allerdings wieder Gema Gebühren an.
Die GEMA gehört abgeschafft. Urheberrechte sollten grundsätzlich nach 5 Jahren ablaufen. Dieses Auspressen der Bevölkerung durch Rechteverwerter muss gestoppt werden!
Na dann – musst einfach nur die geltenden Gesetze abschaffen. Du schaffst das!
Schon doof, wenn man selbst nichts Einzigartiges hervorbringen kann.
Sonst wärst du froh, wenn deine Idee geschützt ist.
GEMA hat nichts mit Schutz zu tun. Sondern nur mit Verwertungsrechten. Sagt (oh Überraschung) auch schon ihr Name: Gesellschaft für musikalische Aufführungs- und mechanische Vervielfältigungsrechte.
Ach so, welche Rechte vertritt dann die GEMA?
Die Rechte der Hörer? Oder doch die des Urhebers bzw. der Verlage?
Songs sind zum Hören da! Werden diese einfach nur kopiert und kostenlos gehört, würde kein Künstler damit etwas verdienen.
So richtig hast du es wieder nicht verstanden.
Verwertungsrechte. Schrieb ich doch da👆 oben, Urheberrechte sind ein anderes (natürlich teilweise verwandtes) weit komplizierteres Thema.
Wenn Du Dich wegen Urheberrechtsfragen an die GEMA wenden würdest, schicken die Dich weg.
Übrigens schreibst Du es ja selbst: „bzw. der Verlage“. Verlage können keine Urheber sein und deshalb auch keine Urheberrechte haben.
Ich habe das leise Gefühl, dass das Unverständnis nicht so ganz auf meiner Seite ist…
Für die Leistungsschutzrechte der aufführenden Künstler ist die GEMA übrigens auch überhaupt nicht zuständig, dafür gibt es die GVL, die (oh Überraschung!) Gesellschaft zur Verwertung von Leistungsschutzrechten.
Das ist übrigens in der Wikipedia korrekt, aber möglicherweise missverständlich ausgeführt. Dort steht: „im Gegensatz zur GEMA, welche die Rechte von Urhebern […] wahrnimmt“. Mit dieser Formulierung könnte man tatsächlich annehmen, dass die GEMA die Urheberrechte wahrnimmt. Dem ist aber nicht so. Gemeint sind die _Verwertungs_rechte der Urheber.
Die Rechte der Urheber beschränken sich nicht auf das Urheberrecht. Isso.
„Die Rechte der Urheber beschränken sich nicht auf das Urheberrecht. Isso.“
Ach Quatsch, dann hast du meine Frage ja doch verstanden.
„Ach so, welche Rechte vertritt dann die GEMA?
Die Rechte der Hörer? Oder doch die des Urhebers bzw. der Verlage?“
Es wurde vom Uhrheber (einer Person) und nicht vom Urheberrecht geschrieben!
Ohne den Uhrheber und dessen Rechte hätte die GEMA gar keine Gebühren einzutreiben.
Die Idee des Urhebers ist geschützt, in dem man sie, in dem Fall, ein Song nicht kostenlos kommerziell verbreiten darf.
„Die Idee des Urhebers ist geschützt, in dem man sie, in dem Fall, ein Song nicht kostenlos kommerziell verbreiten darf.“
Äh, nein. Wirklich nicht.
„Äh, nein. Wirklich nicht.“
Wow dafür hast du 2 Tage gebraucht und musstest es dann gleich 3.21 Uhr hier posten bevor du es wieder vergisst?
Warum besteht denn deiner Meinung nach der Schutz nicht?
Möglicherweise wenn du mal einen klaren Moment hast, kannst du auch mehr als nur einen kurzen Satz dazu schreiben!
Die GEMA hat nichts mit Urheberrechten zu tun.
(Und der Rest ist auch Blödsinn, aber wenn Du schon bei den Grundlagen keine Ahnung hast…)
Und wieder lächelt der Bürgermeister in die Linse, was anderes kann der auch nicht. Den darf man nicht wieder wählen
Sonst hast du keine Probleme? Hast du noch was substanzielleres beizutragen?
Wenn der Bürgermeister heulen würde passt er auch besser zu dir!
„Energiesparen ist angezeigt”, sagte Geier.“
Doch nicht in den 4 Wochen Adventszeit. Wenn die Beleuchtung ausgeschaltet wird in der Nacht ist völlig richtig. Aber an Beleuchtung auf dem Boulevard und Stadthaus sparen, das finde ich nicht gut. Gerade die Beleuchtung lockt Besucher an. Schaut mal nach Magdeburg!
Und ohne es zu erwähnen oder mitzuteilen….die Eisbahn auf dem Hallmarkt abgeschafft
Gemafreie Musik, was ist das denn für eine Scheiße? Weihnachtslieder gab’s schon da gab’s die dämliche gema noch gar nicht. So eine Scheiße!
Für traditionelle Weihnachtslieder muss auch keine GEMA-Gebühr bezahlt werden. Die fällt nur für so Kommerzscheiß wie „Last Christmas“ von Wham oder „In der Weihnachtsbäckerei“ von Rolf Zuckowski an.
Ab wann ist ein Weihnachtslied Tradition?
Wenn es 30 Jahre lang zu Weihnachten gespielt wird? 40 Jahre?
Als „traditionell“ werden Musikwerke bezeichnet, die so alt sind, dass deren Urheber nicht mehr bekannt ist. Abgesehen davon läuft der Verwertungsschutz 70 Jahre nach dem Tod des Urhebers ab (Quelle).
Interessante, aber vom allgemeinen Verständnis des Begriffs „Tradition“ doch stark abweichende Definition.
Naja, „Tradition“ hat eine relativ schwammige Bedeutung, aber wenn du mal in Liederbücher reinguckst, dann gibt es da manchmal Lieder, bei denen statt des Namens eines Komponisten nur „traditionell“ steht. Aber es ist richtig: auch wenn der Komponist (m/w/d) bekannt ist, kann es sich um ein traditionelles Lied handeln. Und wenn er schon mindestens 70 Jahre tot ist, muss für die Aufführung seiner Werke keine Gebühr mehr an die GEMA gezahlt werden.
Schwammig ist es auf einmal. Klang vorhin aber noch ziemlich definitiv.
Also kann man „Last Christmas“ von Wham! als traditionelles Weihnachtslied bezeichnen, auch wenn es in deinem Liederbuch der Komponist angegeben wird?
Was ist mit Frank Schöbels 1985er „Weihnachten in Familie“? Bei manchen seit knapp vier Jahrzehnten alljährlich auf dem Plattenteller. Schwammige Tradition? Echte Tradition? Ekelhafter Kommerzscheiß?
Beruhig dich wieder, SpongeBob Schwammkopf!
Wenn es dich interessiert, wofür GEMA Gebühren gezahlt werden müssen und wofür nicht, findest du es sicher allein im Internet heraus.
Und der Bürgermeister lacht auch noch dazu, wahrscheinlich weiß er gar nicht worum es hiert geht
Dann kämst du aus dem Lachen gar nicht mehr raus.
Der Hallesche Weihnachtsmarkt 2024, ein Erlebnis besonderer Art (wie im letzten Urlaub auf dem Basar für Paar-Hufer), viele vertrauenserweckende Spezialisten, auch hier mit nie endenden Nehmer-Qualitäten und meist noch mit hier nicht üblichen Kopfbedeckungen und von mir (ohne mein Einverständnis) noch mit finanziert.
Das war mein letzter Besuch eines Marktes dieser Gattung in dieser Stadt.