Weniger Hochschulabschlüsse in Sachsen-Anhalt, vor allem Promotionen betroffen
Die Corona-Pandemie hat auch massive Auswirkungen an den Hochschulen und Universitäten in Sachsen-Anhalt. Denn viele Prüfungen sind um ein Semester verschoben worden.
So wurden im Prüfungsjahr 2020 (Wintersemester 2019/20 und Sommersemester 2020) insgesamt 8 492 Abschlussprüfungen in Sachsen-Anhalt als bestanden gemeldet. Wie das Statistische Landesamt mitteilt, waren das 699 (7,6 %) Prüfungen weniger als im Vorjahr 2019. Im Vergleich zum Vorjahr sanken die Prüfungszahlen im gesamten Bundesgebiet um 6,2 %. Als mögliche Ursache für den vergleichsweise starken Rückgang wurden die Folgen der Corona Pandemie angeführt, da unter anderem Prüfungen in das Folgesemester verschoben wurden.
Im Prüfungsjahr 2020 waren in Sachsen-Anhalt knapp die Hälfte (48,5 %) aller Hochschulabschlüsse Bachelorabschlüsse und 1/3 (33,1 %) Masterabschlüsse. Die Zahl der Bachelorabschlüsse sank gegenüber dem Vorjahr um 5,6 % (-242), die Zahl der Masterabschlüsse um 9,3 % (-290). Die Promotionen verringerten sich um 18,4 % (-109). Hingegen stiegen die Lehramtsprüfungen gegenüber dem Vorjahr um 5,6 % (+20).
Von den insgesamt 8 492 bestandenen Prüfungen im Prüfungsjahr 2020 entfielen 7 238 (85,2 %) auf deutsche und 1 254 (14,8 %) auf ausländische Absolventinnen und Absolventen.
Die bestandenen Prüfungen gingen im Prüfungsjahr 2020 bei den Frauen stärker zurück (-9,8 %; -490) als bei den Männern (-5,0 %; -209).
Bestandene Abschlussprüfungen | ||||
Prüfungsgruppen | Prüfungsjahr | Veränderung im Vergleich zum Vorjahr | ||
2019 | 2020 | |||
absolut | absolut | absolut | um % | |
Bachelor | 4 358 | 4 116 | -242 | -5,6 |
Master | 3 105 | 2 815 | -290 | -9,3 |
Universitärer Abschluss | 689 | 616 | -73 | -10,6 |
Promotionen | 594 | 485 | -109 | -18,4 |
Lehramt | 358 | 378 | 20 | 5,6 |
Fachhochschulabschluss, künstlerischer Abschluss, sonstiges Abschluss | 87 | 82 | -5 | -5,7 |
Insgesamt | 9 191 | 8 492 | -699 | -7,6 |
Bei der schlechten Wirtschaftsstruktur lohnt sich studieren in Sachsen-Anhalt auch überhaupt nicht.
Was hat das denn miteinander zu tun?
Brauchen wir auch nicht, was wir brauchen sind Handwerker.
Begeistert uns doch fürs Handwerk. Nach meinem Abi war es lohnender während des Studiums zu arbeiten als eine Ausbildung zu machen.
Zumal es ja in der Justiz offensichtlich auch an Personal mangel. Ein Hoch auf die vergangenen Regierungen, die keine Lehrer, Polizisten und Richter eingestellt haben. Wer war nochmal für einen starken Rechtsstaat?
Wer ist denn mit wir gemeint? Das Volk? Die Käufer des von Bild beworbenen Volksstaubsaugers? Oder einfach nur die Menschenfamilie, die alle per du miteinander und eins sind?
Stimmt. Wir brauchen keine neuen Lehrer, Ärzte und Wissenschaftler. Sollten lieber alle Maler werden.
Und warum Ausbildungsberufe so unattrakraktiv geworden sind, liegt vor allem an der Politik der älteren Generationen.
Wenn sich die hallischen Studenten genau so um ihr Studium kümmern würden, wie um die wöchentlichen Demos aller Art, dann gäbe es auch mehr Abschlüsse.
Dumme Aussage.
Wenn Leo eine Universität besucht hätte, würde er solche Kommentare nicht abgeben.
Habe leider nur mein Diplom in KFZ-Technik gemacht, aber bei uns stand damals das Lernen im Vordergrund. Wir haben keine 10 Jahre und mehr für unseren Abschluss gebraucht, wie heute im Allgemeinen üblich.
Süß. Ein Diplom in KFZ-Technik mit einem vollwertigen Universitäts-Abschluss zu vergleichen ist schon etwas niedlich. 😀
Will damit nicht sagen, dass wir keine KFZ-Techniker brauchen, aber ein Studium ist doch noch mal etwas anderes.
Und wo du die 10 Jahre hernimmst, weißt du auch nur selbst.
Ich glaube, was hier einige vergessen ist, dass auch die Lehre spontan umgestellt werden musste. Da üblicherweise alles an der Uni auf den letzten Drücker und auf Kante genäht wird, sind Module weggefallen oder praktisch nicht studierbar geworden. Bei vielen Studiengängen führt dies zu einem Dominoeffekt, der sich auf das restliche Studium auswirkt.
Mir egal ob da mehr oder weniger promovieren, dient doch eh nur dem eigenen Fortkommen und Ego.
Aber wenn man keine Handwerker mehr kriegt dann ist das nicht egal sondern äußerst bedenklich und bezeichnend für diese gesellschaftlichen Strömungen hier.
Die Schweizer schütteln schon den Kopf über uns weil Handwerk „abgewertet“ wird und alle nur noch irgendwas studieren wollen.
Ist deine Hausärztin promoviert?
nein
Hat sie wenigstens (irgendwas) studiert?