Zimmermannsgesellen zum Salzfest freigesprochen – nun geht es auf Tippelei
Im Rahmen des Salzfestes in Halle (Saale) fand am Sonntag die Freisprechung der Zimmermannsgesellen aus Sachsen-Anhalt nach dreijähriger Ausbildung statt.
Bevor die fünf jungen Männer ihre Gesellenbriefe erhielten, mussten sie erst einmal Gelerntes bei der Nagelprobe unter Beweis stellen: das Nägeleinschlagen. Dabei steht symbolisch jeder Nagelschlag für ein Lehrjahr – man sollte es also am besten nach drei Schlägen geschafft haben. Anschließend gab es noch drei Schläge mit dem Winkel auf den Hintern.
Nun gehen die jungen Männer drei Jahre und einen Tag auf Tippelei, also auf Wanderschaft. Lukas erklärte, er wolle weiter lernen, die Welt bereisen und eine geile Zeit haben. Konkreter sind die Pläne von Niklas. Er wolle sich handwerklich und menschlich weiterentwickeln. Zudem wolle er unter anderem nach Norwegen, Namibia, Philippinen und Chile gehen.
Die sehen aber kräftig aus.
Es herrscht fachkräftemangel und die gehen wandern… Nicht zu begreifen in heutiger Zeit diese mittelalterlichen Rituale. Anstellung finden, Familie, soziale Kontakte, seßhaft werden… zählt alles nicht.