Fraktion MitBürger zum Zukunftszentrum: Historische Chance zur Stadtreparatur nutzen
Vorige Woche hat das Bundesministerium für Wohnen, Stadtentwicklung und Bauwesen (BMWSB) den internationalen Architekturwettbewerb zum Zukunftszentrum gestartet. Damit geht das Projekt in die nächste, entscheidende Phase. Bis zum 11. Juli können sich Arbeitsgemeinschaften aus Architektur und Landschaftsarchitektur ihre Entwürfe einreichen. Der Bund rechnet mit einer dreistelligen Teilnehmendenzahl. Aus den eingereichten Entwürfen werden im nächsten Schritt 25 Teilnehmende für die vertiefte Bearbeitung in der zweiten Phase des Wettbewerbs ausgewählt.
Tom Wolter, Vorsitzender der Fraktion MitBürger: „Ich freue mich, dass nun endlich der konkrete Startschuss erfolgt ist und hoffe, dass sich viele Büros beteiligen. Ich bin sehr gespannt auf die vielfältigen Versionen und erwarte nicht nur einen herausragenden Entwurf als Gewinner, sondern auch die Umsetzung dieses Entwurfes. Ebenso appelliere ich an das Bundesministerium, dass es gelingt, Verfahren und Ergebnis für die Stadtgesellschaft transparent zu machen.“
Manfred Sommer, ehemals Stadtplaner und aktuell sachkundiger Einwohner der Fraktion im Planungsausschuss, erklärt mit Blick auf den Wettbewerbsstart: „Wir freuen uns, dass es jetzt endlich richtig losgeht. Es ist unbenommen, dass die Vorbereitung eines Wettbewerbs für solch ein gigantisches Projekt sehr zeitaufwendig ist. Ein Blick in die Auslobungsunterlagen lohnt sich und macht die Dimension des Vorhabens noch einmal deutlich.“ Zu seinen Erwartungen an das weitere Verfahren ergänzt er: „Wir hoffen, dass das Projekt mit dem Wettbewerbsstart für Halles Bevölkerung bald greifbarer wird und gute Lösungen für die Anbindung des Areals an die vorhandenen Stadträume gefunden werden.“
Matthias Dreßler, hallescher Architekt und Vertreter der Fraktion im Gestaltungsbeirat, formuliert seine Erwartungen an den Wettbewerb so: „Der Riebeckplatz ist einer der am häufigsten umgebauten Stadträume in Halle. Mit dem Bau des Zukunftszentrums haben wir die historische Chance zu einer nachhaltigen Stadtreparatur an diesem von mehreren Transformationen geprägten Platz, die es unbedingt zu nutzen gilt. Endlich bietet sich die Gelegenheit, in die Praxis umzusetzen, was jahrelang im Rahmen der Erarbeitung von Leitbildern und Strukturkonzepten theoretisch diskutiert wurde. Die Wettbewerbsteilnehmenden sind aufgefordert, mutig zu denken und eine architektonische Dominante zu schaffen, die als Landmarke weit über die Stadtgrenzen hinausstrahlt.“
Das wurde doch schon alles gesagt – Aber nicht von jedem…
Und jetzt noch einmal von den Mitbürgern…
Damit sie in der Zeitung stehen…
„Der Riebeckplatz ist einer der am häufigsten umgebauten Stadträume in Halle. Mit dem Bau des Zukunftszentrums haben wir die historische Chance zu einer nachhaltigen Stadtreparatur“
Die Bürger sind belogen worden. Es ging um das Zukunftszentrum und nicht um den Umbau des Riebeckplatz! Der wurde erst dazugeschrieben als Papenburg „großzügig “ sein Grundstück angeboten hat. Warum wird keine Bürgerbefragung zu den Wahlen gemacht. Das wäre Bürgerbeteiligung
„Die Bürger sind belogen worden. Es ging um das Zukunftszentrum und nicht um den Umbau des Riebeckplatz!“
So ist es! Genauso versucht man die Bürger durch zunehmenden Rückbau von Parkplätzen trotz bürgerlich abgelehnter „autoarmer Altstadt“ doch noch samt ihren Autos aus der Innenstadt zu vertreiben.
Welche ragen wollen Sie denn bei einer Bürgerbefragung stellen?
Ob das Zukunftcentrum kommen soll oder nicht? Das hat die Bundesregierung entschieden.
Ob der Riebeckplatz umgestaltet werden soll? Das ergibt sich aus der Entscheidung zum Siegerentwurf.
Bei was wollen Sie die Bürger beteiligen?
Für was soll das gut sein?
Welches Ergebnis erhoffen sie sich?
Was wollen sie wenn ein anderes Ergebnis heraus kommt, tun?
Fragen über Fragen.
Vielleicht könnte man einen Teil der Straße in einen Tunnel betten.
Am besten würde sich die Straße anbieten, welche vom Riebeckplatz zur Volkmanstraße führt.
Ja, da hat Herr Dreßler Recht. Es gilt, den Verkehrsknotenpunkt Riebeckplatz zu einem lebenswerten Raum mit entsprechend zum Verweilen, Wohnen und Einkaufen ausgerichteten Konzept neu zu planen und zu bebauen! Die Priorität des Individual- und Transportverkehrs muss entfallen. Das sollte insbesondere mit der Berücksichtigung der künftigen Fertigstellung der Autobahn-Westumfahrung Halles klappen.
Noch mehr Spielhallen?
Diese Sorte Architekten denkt weniger an so kleinliche menschliche Dinge wie Verweilen, Wohnen und Einkaufen. Ihnen geht es um „Dominanten“, „Landmarken“, „Hinausstrahlen“, um protzige Riesengebäude, die den Autofahrer beim Vorbeibrausen beeindrucken.
Wer von der A38 auf die A9 nach Berlin will, wird wahrscheinlich weiterhin gerne die „Stadtautobahn“ über den Riebeckplatz nutzen, weil die Alternative über das Kreuz Rippachtal ein großer Umweg ist.
Weiterhin wickelt der Riebeckplatz fast allen Verkehr ab, der von der B80 aus dem Westen kommt.
Auch hier gibt es (leider) keine Alternative, wenn man nicht den Schleichverkehr durch die Wohngebiete fördern will.
Das liegt aber daran, dass der Weg durch die Stadt wegen des „autobahnähnlichen“ Ausbaus attraktiver erscheint als den Umweg zu fahren. Die Lösung ist also, diese „Stadtautobahn“ zu entfernen, damit die Leute lieber über das Kreuz Rippachtal fahren und gar nicht auf die Idee kommen, dass der Weg durch die Stadt ja ganz passabel ist.
Mit dem Bau des Zukunftszentrums haben wir die historische Chance zu einer nachhaltigen Stadtreparatur …
Und ich dachte es wurden die Straßen und Weg in der Stadt gemeint.
„Mit dem Bau des Zukunftszentrums haben wir die historische Chance zu einer nachhaltigen Stadtreparatur “
Und fast hätte man denken können, die freuen sich einfach über das ZZ.
Wolter kann mal in seinem WUK -Theater das Stück Zukunftszentrum spielen .
Besonders unterhaltsam wird dann der letzte Akt , wenn Halles Nord-Süd Achse dicht ist ( begrünte Hochstrasse ) : Mega-Stau von Merseburg bis Könnern .Dann brauchen wir uns zum Glück vor einem russischen Raketenangriff nicht mehr förchten , wel Halle dann so zugenebelt ist , das die nichts mehr treffen können.
Im Kaufhof gab es eine Präsentation, die die Anpassungen des Riebeckplatzes für das Zukunftszentrum illustriert hat.
Demnach ist gerade in Nord-Süd-Richtung nicht mit mehr Stau zu rechnen.
„Ebenso appelliere ich an das Bundesministerium, dass es gelingt, Verfahren und Ergebnis für die Stadtgesellschaft transparent zu machen.“ Das ist ein ganz wichtiger Punkt, schließlich sollen, müssen oder wollen (!) die Einwohner von Halle mit der umzusetzenden Variante für lange Zeit leben. Die 25 Entwürfe werden dann sicher ausgestellt!
„Es ist unbenommen, dass die Vorbereitung eines Wettbewerbs für solch ein gigantisches Projekt sehr zeitaufwendig ist.“
Der Größenwahn beim Projekt Zukunftszentrum ist schon krass. Bis heute ist noch nicht geklärt, was genau im zukünftigen ZZ gezeigt und auch veranstaltet werden soll, nur dass dafür 200 Millionen Euro eingeplant sind. Trotzdem wird schon jetzt etwas von einem „gigantischen Projekt“ und einer „architektonische Dominante“ fantasiert. Die am Projekt beteiligten Personen verfallen regelrecht in einen Größenwahn, der kaum einen Bezug zur Realität hat.
In Magdeburg wird eine große Halbleiterfabrik für 30 Milliarden Euro errichtet. Trotz des Umfangs dieses Projekts kommt dort keiner auf die Idee, etwas von einem gigantischen Projekt zu erzählen, während man hier in Halle seitens der Stadt und anderer lokaler Akteure wegen eines ZZ für 200 Millionen Euro völlig freidreht.
Du sagst es…
Stimmt fast. Bis auf Lydia Hüskens (f.d.p): „Intel-Ansiedlung ist Meilenstein für Sachsen-Anhalt“ oder „eine Ansiedlung von noch nie da gewesener Größenordnung“ (Lydia Hüskens, f.d.p).
https://fdp-lsa.de/blog/2022/03/17/intel-ansiedlung-ist-meilenstein-fuer-sachsen-anhalt-hueskens-struktur-muss-zuegig-mitwachsen/
Oder die Landesregierung, in der die f.d.p leider mitregiert und mal eben beides nebeneinander stellt und in welcher Lydia Hüskens (f.d.p) die Zuständigkeit für Infrastruktur simuliert:
https://www.sachsen-anhalt.de/lj/grossprojekte-sachsen-anhalt/grossprojekte-sachsen-anhalt
Vergiss es. Diesen PH mit seinem 1/10 Wissen kannst Du nicht mit Fakten überzeugen.
Stadtreparatur heißt Brücken abreißen und historische Straßenfluchten/Raumaufteilung wiederherstellen. Da kann ich mitgehen. Hoffentlich wird’s nicht bloß wieder eine Verschlimmbesserung.
„und historische Straßenfluchten/Raumaufteilung wiederherstellen.“
Wie kommst du darauf, dass das auch nur ansatzweise verfolgt wird?
Nur dass kein Bürger das Zukunftzentrum will, aber darauf wird überhaupt nicht reagiert, deshalb brauchen wir Politiker die das tun was die Wähler wollen
Ich will es. Und nun?
Ich will das Steuergeld in marode Schulen, Wohnungen und Kitaplätze fließt.
Nicht in einen Palast mit hohlen Phrasen.
Ein Palast mit hohlen Phrasen? Euer Argument ist doch immer, dass der Inhalt noch nicht feststeht. Was denn nun?
Seit wann sind „hohle Phrasen“ irgendwas wie „Inhalt“?
Das sehen wohl die meisten Bürger so, die werden allerdings wie üblich nicht gefragt.
Dann mach dich doch einmal, und final hoffentlich, mit der förderalen Struktur dieses Bundesgebietes bekannt. Schulen sind Ländersache, Wohnungen kommunal oder privat, Kita kommunal. Nix würde davon mit irgendwelchem Bundesgeld bezahlt.
… das nicht! In diesem Land blockieren, nörgeln und verhindern schon mehr als genug fachfremde Laien notwendige Projekte bis zum St. Nimmerleinstag.
Ich will es. Und jetzt?
Vorhin warst du noch Wahnfried – passte einfach besser.
Es gibt nur einen Wahnfried!
Von deiner Sorte gibt es viele. Zu viele, als dass es mit diesem Lamd nochmal gut werden könnte.
Weil ich kein Mimimi bin und nur dafür das alle dagegen sind? Na dann…
PS, mir geht es sehr gut in diesem Land! Vielleicht machst Du ja was falsch? Wer weiß.
Völlig sinnlose Geldverschwendung dieses Zentrum und auch der Umbau des Riebeckplatzes. Haben wir nichts anderes zu tun? Schulen, Kindereinrichtungen, Fahrradwege… Ein Trostpflaster für den auch über die Köpfe der Bürger entschiedene Neubau der JVA in der Frohen Zukunft? Das soll Demokratie sein? Lächerlich …
Was kannst du denn? Was wäre dein Beitrag?