10.900 Menschen in Halle trotz Vollzeitjob von Altersarmut bedroht
Ein Leben lang arbeiten – und trotzdem reicht die Rente nicht: In Halle sind rund 10.900 Vollzeitbeschäftigte selbst nach 45 Arbeitsjahren im Rentenalter von Armut bedroht. Davor warnt die Gewerkschaft Nahrung-Genuss-Gaststätten (NGG) und beruft sich hierbei auf Zahlen der Bundesagentur für Arbeit und der Deutschen Rentenversicherung.
Demnach verdienen 19 Prozent aller Beschäftigten, die in Halle in Vollzeit arbeiten, weniger als 2.050 Euro brutto im Monat. Rein rechnerisch müssten sie sogar mehr als 45 Jahre lang arbeiten, um auf eine Rente oberhalb der Grundsicherungsschwelle von aktuell 835 Euro zu kommen. Besonders betroffen sind Beschäftigte in Bäckereien, Fleischereien und Restaurants.
„Altersarmut ist kein Schreckensszenario in der Zukunft, sondern für viele Menschen längst Realität. Die Rente derer, die zum Beispiel jahrzehntelang in einer Bäckerei oder Gaststätten gearbeitet haben, reicht schon heute oft nicht aus. Rentenkürzungen oder Forderungen über ein späteres Eintrittsalter sind der falsche Weg. Stattdessen muss die Politik die gesetzliche Rente stärken“, so Jörg Most, Geschäftsführer der NGG-Region Leipzig-Halle-Dessau, mit Blick auf die aktuelle Debatte rund um die Alterssicherung. Das Rentenniveau, also die durchschnittliche Rente nach 45 Beitragsjahren bei mittlerem Verdienst, dürfe nicht weiter absinken.
Seit dem Jahr 2000 sei das Rentenniveau bereits von rund 53 Prozent auf aktuell 48 Prozent abgesenkt worden. „Konkret bedeutet das, dass Geringverdiener mit einem Einkommen von weniger als 2.050 Euro brutto im Monat statt 42 nun fast 46 Jahre lang arbeiten müssen, um überhaupt noch die Grundsicherungsschwelle im Alter zu erreichen. Aber vier Jahre länger an der Bäckereitheke, in der Lebensmittelfabrik oder im Schlachthof am Band zu stehen, ist vielen Beschäftigten gesundheitlich gar nicht möglich. Jede Anhebung des Renteneintrittsalters ist somit faktisch eine Rentenkürzung“, unterstreicht Most. Die nächste Bundesregierung müsse das derzeitige Rentenniveau stabilisieren und perspektivisch anheben, um einen weiteren Anstieg der Altersarmut zu verhindern. Die von Wirtschaftsverbänden geforderte „Rente mit 70“ sei der falsche Weg – und ein „Schlag ins Gesicht der Menschen, die körperlich arbeiten und schon bis 67 nicht durchhalten können“. Auch deshalb sei es wichtig, dass die Beschäftigten ihre Stimme bei der Bundestagswahl am 26. September abgäben – und sich informierten, was die Rentenkonzepte der einzelnen Parteien für sie bedeuteten, so die NGG.
Zugleich seien die Unternehmen in der Pflicht, prekäre Beschäftigung zurückzufahren und Tarifverträge zu stärken. Gerade im Hotel- und Gaststättengewerbe gebe es einen enormen Nachholbedarf, um die Einkommen wirklich armutsfest zu machen – auch weil viele Firmen aus der Tarifbindung flüchteten. Nach Angaben der Bundesagentur für Arbeit verdienen in Sachsen-Anhalt aktuell rund 7.000 von insgesamt 9.700 Vollzeitbeschäftigten im Gastgewerbe weniger als 60 Prozent des bundesweit mittleren Monatseinkommens von 3.427 Euro. „Hier darf es niemanden überraschen, dass während der Corona-Krise so viele Köche und Hotelangestellte ihre Branche verlassen haben“, sagt Most.
Nach Angaben des Statistischen Bundesamtes nimmt die Zahl der Menschen, die in der Altersgruppe ab 65 armutsgefährdet sind, weiterhin zu. Aktuell sind dies 18 Prozent. Im Jahr 2009 waren es noch 14 Prozent. Entscheidend sei nun, die gesetzliche Rente als zentrale Säule der Altersvorsorge für die Zukunft zu stärken. Dafür müssten angesichts des demografischen Wandels auch weitere Mittel aus dem Bundeshaushalt fließen und die Rentenversicherung zu einer Erwerbstätigenversicherung, in die alle einzahlen, weiterentwickelt werden.
Dabei dürften die Generationen nicht gegeneinander ausgespielt werden. Die Sicherung der gesetzlichen Altersvorsorge komme gerade auch den Jüngeren zugute. Denn sie müssten einen weiteren Abfall des Rentenniveaus mit einem immer längeren Arbeitsleben bezahlen. „Am Ende geht es um den sozialen Zusammenhalt der Gesellschaft. Nach einem langen Berufsleben muss sich jeder darauf verlassen, den Ruhestand in Würde genießen zu können“, so Most weiter.
Die NGG verweist darauf, dass die neu eingeführte Grundrente für Betroffene zwar zu höheren Bezügen führen könne. Allerdings seien die Hürden mit erforderlichen 33 Beitragsjahren zu hoch und der Zuschlag falle oft gering aus. „Die mögliche Einkommensanrechnung, etwa des Lebenspartners, lässt die Beträge weiter schrumpfen. Damit bekommen viele Menschen keinen oder nur einen geringen Zuschlag. Die Grundrente muss daher ebenfalls weiterentwickelt werden“, unterstreicht Most.
Die Probleme (Generationenvertrag, Demographischer Wandel) sind seit Ewigkeiten bekannt, aber es wird nichts unternommen. Migration hätte helfen können, wenn sie aus den richtigen Kulturen erfolgt wäre. Oder einfach eine vernünftige, deutsche Familienpolitik. Leider hat man es komplett falsch gemacht und wir dürfen nun die Verwahrlosung auf allen Ebenen beobachten.
Tja, dann gehöre ich wohl zu den 10900 Menschen in Halle, für die es nicht reichen wird, sehr schade für mich…
Von Armut bedroht heißt nicht, es reicht nicht.
Na du Holbirne warte ab.
Worauf? Bis du was sinnvolles zu sagen hast? Soviel Zeit habe ich nicht mehr…
Wenn fast Jeder nur Mindestlohn bekommt, woher soll Wohlstand kommen? 31 Jahre nach der Wiedervereinigung, es ist nur noch traurig. Man geht nur noch für Mieten, Strom, Sprit etc. arbeiten. Mal etwas nebenbei oder gar Urlaub ist für die meisten Menschen schon gar nicht mehr drin.
Diese Fälle gibt es zweifellos, sowie es auch Fälle gibt, wo die Prioritäten falsch gesetzt werden und der Umgang mit Geld zumindest einer Überprüfung unterzogen werden müsste. Der Anspruch, den man hat und den Lebensstil den man pflegen möchte, läuft bei Manchen (nicht allen !!) doch sehr unterschiedlich.
„…wo die Prioritäten falsch gesetzt werden und der Umgang mit Geld zumindest einer Überprüfung unterzogen werden müsste.“
Du bist so ein Musterbeispiel für Untertanengeist.
Und du bist so Wohlstandsverwahrlost!
X x x Und du ein Musterbeispiel für ewiges Geschwurbel.
Die nur den Mindestlohn zahlenden Unternehmer zahlen sich selbst sicher mehr als nur Mindestlohn.
Die Beschwerden, es gäbe nur noch unbezahlbaren Wohnraum bzw. „arme“ Menschen könnten sich keine „schönen“ Wohnungen leisten, zeigt ja, dass es einen Menge Wohlstand geben muss – nämlich für die, die sich die „unbezahlbaren“ Wohnung leisten können. Teure Autos, teuere Comuter, teure Handys, Biolebensmittel – all das findet in den letzten Jahren mehr Abnehmer als je zuvor.
„Woher sohl der Wohlstand“ kommen kann nur jemand fragen, der mit eng anliegenden Scheuklappen in seiner eigenen Brühe watet.
Fast jeder erhält nur Mindestlohn? Wie viele voll Erwerbsfähige gibt es in Halle? 120.000? Mehr? Das bedeutet, dass es lediglich um ein paar Prozent geht und nicht um fast jeden! Dazu im Regelfall um Leute, die zu dumm oder zu faul für einen guten Schulabschluss und den Abschluss einer Ausbildung waren.
Denkst du das nur Menschen ohne Schulabschluss und ohne Ausbildung Mindestlohn (oder knapp drüber) bekommen ?
Fast 11000 Menschen sind arm, passt auf, wenn ihr wählt!
Wen oder wenn? Und warum muss ich aufpassen, soll ich etwa meine Kontonummer eintragen?
Neee aber Du sonst den wählen, der die Armut bekämpft oder kannst du darauf nicht alleine kommen? Nun muss ich mich über die komischen Wahlergebnisse nicht wundern, wenn man zu blöd ist zu wählen.
JEDER IST SEINES GLÜCKES SCHMIED
Wer hat uns verraten Sozialdemokraten. Diese Bande hat 100 ,% von der Normalrente gekürzt. Mal sehen wann die Witwenrente dran sind. Solch ein verlogenes Pack wie Striegel und Co. Wählt ihr dann noch Pfeu Teufel.
100% gekürzt? ? ? Du ZAHLST also Rente, statt welche zu bekommen? ? ?
Wenn du am Monatsende insgesamt weniger hast als am Monatsanfang hast du vielleicht nur irgendwelche Abos abgeschlossen, wo dir ständig was abgebucht wird?
Dann sollte man sich ein Nebenjob suchen ganz einfach und selbst ein bißchen mehr für die Rente tun . Selbst schuld .
Doris, Meiner – du weißt aber schon, dass der Tag nur 24 Stunden hat und so mancher Mensch auch noch Kinder oder zu pflegende Angehörige zu versorgen hat? Selbst in der Kefersteinstraße.
Die Zahl ist zu niedrig. Es werden viel mehr sein, sie wissen es nur noch nicht. Die erwerbsfähige Generation kann die benötigten Summen nämlich gar nicht erwirtschaften, dafür ist sie zu klein sobald die Babyboomer in Rente gegangen sind.
Weniger Hartz 4 Schmarotzer und es wäre viel mehr Geld für die Rente übrig!
Weniger Rentner und es wäre mehr Geld für die Hartzer übrig – merkste was?
Du bist doch beides? Wat nu?
Seit wann bekommen Hartzer Rente ? Hartz 4 ist nur für arbeitsfähige Personen die das Renteneintrittsalter noch nicht erreicht haben. Du Hohlbirne
Nennt sich dann „Grundsicherung“. Komt aus dem selben Topf.
Falsch… Zahlst du Hartz 4 Beiträge ein oder Rentenbeiträge??? Junge junge Dubisthalle Niveau ist wieder unterirdisch… da fragst dich echt wie kommt man durchs leben wenn man so dumm ist…
Wende dich mal an Herrn Scholz der kann dir zwar nicht sagen was ein Liter Benzin kostet aber er kann dir erklären das es nicht einen großen Topf gibt wo jeder der Geld braucht mal einfach reingreifen kann und damit bezahlen kann was er gerade möchte!!!
Sind die Mehrzahl der Hallenser so dumm oder sammelt sich hier nur immer wieder die Crème de la Crème???
Hartz 4 (richtiger: ALG II) = Grundsicherung für erwerbsfähige Leistungsberechtigte
„Grundsicherung im Alter und bei Erwerbsminderung“ gibt es für Leistungsbrechtigte, die die Altersgrenze erreicht haben (dann kein Anspruch mehr auf ALG II) oder vorher dauerhaft aus derm Erwerbsleben augeschieden sind.
Beides Sozialleistungen, die aus staatlichen Mitteln finanziert werden.
Aufpassen beim Klugscheißen!
„Beides Sozialleistungen, die aus staatlichen Mitteln finanziert werden“
Ach ja Stimmt natürlich Straßenbau, Bildungseinrichtungen, Kindergärten, Forschung/Wissenschaft, Öffentliche Gebäude, Bauvorhaben, Subventionierungen… usw. all das Geld dafür kommt aus dem großen Topf.
Weißt du wer da als erstes das meiste raus nimmt der hat Glück und der letzte für den und sein Projekte ist dann halt nichts mehr übrig.
Bilde dich mal weiter wie das so funktioniert mit dem großen Topf wo all das Steuergeld herkommt.
Du kannst nicht einfach Rentenbeiträge für Hartz 4 rausschmeißen.
Oder von der Mineralölsteuer Öffentliche Gebäude Finanzieren.
Rentenzahlungen kommen zunächst aus dem Topf „Rentenversicherung“. Die Rente wird aber auch schon lange aus Steuermitteln subventioniert (für 2020 voraussichtlich 100 Milliarden Euro).
ALG II und Grundsicherung im Alter sind aber reine Sozialleistung aus dem Budget für … Sozialleistungen. (im Bundeshaushalt beides unter „Soziale Sicherung, Familie und Jugend, Arbeitsmarktpolitik“ zu finden)
Informieren oder blamieren.
Bis die alte/neue Regierung ein Konzept gegen die Armut erfunden und ausdiskutiert hat, müssen weiterhin die Rentner Pfandflaschen sammeln, oder die Altersarmut ist bis dahin weg gestorben.