100.000 Deutschland-Tickets in Sachsen-Anhalt verkauft – 50% mehr Fahrgäste auf den Linien von Halle Richtung Magdeburg und Kassel / Sangerhausen
Gut einen Monat nach Einführung des Deutschland-Tickets zog Sachsen-Anhalts Ministerin für Infrastruktur und Digitales, Dr. Lydia Hüskens, heute in Magdeburg eine insgesamt positive Bilanz. „Es war für alle Beteiligten ein Kraftakt“, sagte die Ministerin. „Zusammenfassend kann man aber sagen, dass wir mit dem Ticket ein neues Zeitalter im ÖPNV eingeläutet haben. Neben der deutlichen preislichen Entlastung für die Menschen ist Bus- und Bahnfahren in Deutschland so einfach, wie nie zuvor“, betonte sie. Und darüber hinaus habe die Einführung des neuen Tickets für viele Verkehrsunternehmen einen regelrechten Digitalisierungsschub mit sich gebracht.
Die bisherigen Bestellungen und Verkaufszahlen des Deutschland-Tickets bewegten sich in Sachsen-Anhalt mit schätzungsweise 100.000 Abonnements im erwarteten Rahmen, nannte die Ministerin erste Zahlen. „Die Anzahl der Reisenden in unseren Nahverkehrszügen hat sich seit Einführung des Tickets an den Werktagen um 20 bis 30 Prozent und damit deutlich erhöht“, hob sie hervor.
Auf den Regionalexpress-Strecken des RE 20 (Halle-Magdeburg) und RE 9 (Halle-Kassel) wurde sogar ein PLUS 50 Prozent und mehr verzeichnet. Ähnlich hohe Nachfragesteigerungen gab es auch bei den Regionalbahnen RB 40 (Burg-Magdeburg-Braunschweig) und RB 35 (Stendal-Wolfsburg).
„Offensichtlich haben sich etliche Autofahrerinnen und Autofahrer in unserem Land entschieden, ihr Auto öfter mal stehen zu lassen und die Angebote des öffentlichen Nahverkehrs zu nutzen. Allein das ist ein tolles Ergebnis“, erklärte Lydia Hüskens.
Das funktioniere aber nur dort, wo Busse und Bahnen verkehrten, schränkte die Ministerin mit Blick auf die bekannten Schwachstellen im Angebot ein. „Im Vergleich zu den großen, dicht besiedelten Ballungsräumen müssen wir nämlich erhebliche regionale Schwankungen feststellen. Je dichter ein Bundesland besiedelt ist, desto besser ist auch das Nahverkehrsangebot. Allein das günstige Ticket reicht definitiv nicht aus, damit die Menschen dauerhaft auf den ÖPNV umsteigen“, betonte sie.
„Bund und Länder müssen den Modernisierungsschub jetzt nutzen, um das System des ÖPNV in Deutschland insgesamt weiter zu verbessern“, forderte die Ministerin. „Langfristig können sich Bus und Bahn nur dann durchsetzen, wenn das Angebot passt – wenn es überall regelmäßige Verbindungen gibt, die gut aufeinander abgestimmt sind und der Wechsel zwischen den Verkehrsmitteln für die Fahrgäste einfach ist“, unterstrich Lydia Hüskens abschließend.
So sollten zukünftig vorausschauend auch mehr Fahrzeuge beschafft werden bei den Ausschreibungen damit eben Mal Ersatz vorhanden ist wenn Messen oder Festivals in der Region anstehen und die Massen ( dafür ist der Regionalverkehr momentan nicht ausgelegt bzw die Fahrzeuge ) eben auch von a nach b kommen.
Nützt dann aber alles nichts, wenn Stellwerke nicht besetzt werden können oder die Zugtaktung das nicht zuläßt… Oder eben, wie Leipzig, nicht vom Veranstalter bestellt werden. Von anderen organisatorischen Engpässen ganz zu schweigen…
Ich frage mich was das eigentlich Ziel dieses Tickets war. Ging es darum, dass Menschen, die sonst eine Strecke mit dem Auto fahren würden, diese nun stattdessen mit der Bahn fahren? Oder ging es darum, dass man zusätzlich zu allem Autogefahre auch noch mal einen Ausflug mit der Bahn macht? Kann jemand aufklären? Ich kenne niemanden, der sein Auto zu Hause lässt und nun mit der Bahn fährt. Ich fahre 40 Minuten mit dem Auto auf Arbeit. Mit dem Ticket, benötige knapp 90 Minuten um auf Arbeit zu gelangen.
Es ist nicht verboten, zusätzlich mit der Bahn einen Ausflug zu machen. Es ging aber und geht darum, dass mehr Menschen öffentliche Verkehrsmittel nutzen statt dem Auto.
Nur weil ausgerechnet Du niemanden kennst, der das Auto nun häufiger stehen lässt heißt es nicht, dass es das nicht gibt.
Nur weil Du offensichtlich für öffentliche Verkehrsmittel ungünstig wohnst heißt es nicht, dass das für alle anderen auch so ist.
Du benötigst nicht „mit dem Ticket“ 90 Minuten, sondern mit den öffentlichen Verkehrsmitteln
Du kannst scheinbar hier nicht viel beitragen. Entweder Du bist arbeitslos und dein Weg zum Konsum, an dem Du dein tägliches Bierchen einkaufst, ist gleich um die Ecke oder Du bist Rentner und Dir ist es einfach egal, was andere Menschen antreibt.
Ungünstig wohnen…Was ist das denn? Du hast offenbar nicht verstanden, dass es gerade darum gehen sollte, Menschen, die nicht neben dem Gleis wohnen zu unterstützen. Das Ticket nutzt daher nichts. Nichts mehr als das wollte ich anmerken. Du tust es einfach als unnötig und dumm ab. Das hilft leider gar nicht.
Selbst wenn es das Ticket gratis gäbe, ich würde trotzdem mit dem Auto auf Arbeit fahren. Meine Zeit ist mir zu kostbar.
Dem ist nix hinzuzufügen!
Würde auch viel zu lange dauern.
Tolle Geschichte, meiner. Erzähl’s deinem Friseur. 🙄
Ja das war Symbol Politik, profitieren werden nur die Menschen aus den Städten und Stadt nahe Umgebung. Die vom Land sind wie immer die Leidtragenden. Aber man hat ein Großteil der Leute zufrieden gestellt somit kann man sich wieder auf die Schulter klopfen 🤣
„…nur die Menschen aus den Städten und Stadt nahe Umgebung“
Und? Wie viele sind das denn? Sicher sehr viele. Damit ist es keine Symbolpolitik, sondern tatsächlich für viele günstig. Siehe die Verkaufszahlen. Wenn das für Dich nicht passt, dann tut es mir leid, aber es gibt wohl nie etwas, was für alle perfekt ist. Oder?