115.500 € Förderung für die Vermittlung digitaler Kompetenz an Hallenser Senioren übergeben
Ohne digitale Anwendungen geht heute vieles nicht mehr so einfach. Termine im Bürgerservice werden per Internet vereinbart. Immer mehr Banken stellen auf Online-Banking um. Die digitale Patientenakte mit allen Befunden kommt hinzu. Das sind oft ältere Menschen, die nicht mit der Computer- und Handytechnik aufgewachsen sind, außen vor. Und hier will die Freiwilligen-Agentur Halle-Saalkreis e.V. helfen. Von der DEUTSCHEN FERNSEHLOTTERIE gibt es 115.500 Euro für das Projekt ‚Digital dabei im Wohnzimmer – wohnortnahe Förderung digitaler Kompetenzen’, am Montag wurde der Scheck symbolisch übergeben. Das Projekt vermittelt wohnortnah alltagstaugliche digitale Fähigkeiten, besonders für ältere Menschen in Halle an der Saale. Ziel ist es, interessierte Hallenser dazu zu bringen, digitale Werkzeuge, die ihren Alltag erleichtern, soziale Teilhabe ermöglichen oder auch Spaß bereiten, selbstständig zu nutzen.
Die Corona-Pandemie hat die Digitalisierungs-Prozesse beschleunigt und leider verdeutlicht, dass nicht alle Personen bei dieser digitalen Weiterentwicklung Schritt halten können. Insbesondere bei älteren Menschen ist der Anteil sogenannter „Non-Digitals“ sehr hoch, während Unterstützungsangebote kaum vorhanden oder schwer erreichbar sind. Folge davon sind abnehmende Kontaktmöglichkeiten und soziale Beziehungen, geringere gesamtgesellschaftliche Teilhabe und größer empfundene Einsamkeit. Das durch Deutschland traditionsreichste Soziallotterie geförderte Projekt ‚Digital dabei im Wohnzimmer‘ hilft genau diesen Betroffenen. Durch praktische und persönliche Wissensvermittlung, beispielsweise durch 1:1 Patenschaften oder Digitalcafés in verschiedenen Stadtteilen der Saalestadt, wird digitales Wissen für bisher unerreichte Zielgruppen zugänglich gemacht und baut gleichzeitig Ängste im Umgang mit digitalen Angeboten ab. Im Vordergrund stehen die Befähigung zur eigenständigen Informationsbeschaffung und die Nutzung alltagserleichternder Hilfen sowie moderner Kommunikationsmöglichkeiten.
Wie Christine Sattler, Chefin der Freiwilligen-Agentur sagte, kümmere man sich schon seit Jahren in diversen Projekten um die älteren Menschen. Und dabei ist man mit dem Digital-Problem konfrontiert worden. Viele ältere Menschen sagen sich, sie wollen ja, aber das Lernen der Technik dauert halt etwas. Andere sagen, sie müssen ja quasi. Und an der nötigen Technik mangelt es nicht. Viele haben moderne Smartphones, aber sind mit der Bedienung überfordert. Manch Senior hat auch von der Familie ein Smartphone geschenkt bekommen. Doch es ist niemand da, der es klärt. 15 Freiwillige sind schon dabei. An verschiedenen Standorten im Stadtgebiet, vor allem bei Wohnungsgenossenschaften und Genossenschaften ist man vor Ort.
„Nur dank unserer Mitspielerinnen und Mitspieler und des damit verbundenen Vertrauens in unsere Soziallotterie können wir hier in Halle an der Saale unterstützen. Mit dieser Förderung tragen wir dazu bei, dass vor allem ältere Menschen einen Zugang und auch Akzeptanz der digitalen Angebotsvielfalt erhalten. Durch einen sichereren Umgang mit alltagserleichternder digitaler Technik wird die soziale Teilhabe gefördert und einer Alters-Einsamkeit effektiv entgegengewirkt. Diese wichtige Arbeit unterstützen wir von Herzen gern“, so Stephan Masch, Repräsentant der DEUTSCHEN FERNSEHLOTTERIE bei der Übergabe des symbolischen Förderschecks in Halle an der Saale.
„Vor allem möchten wir älteren Menschen Ängste vor der zunehmenden Digitalisierung nehmen und ihnen Sicherheit im Umgang mit dieser geben. Dafür schulen, vermitteln und begleiten unsere ehrenamtlichen Digitalpaten die Senioren nach Kräften. Ich bin jedem Loskäufer unendlich dankbar, der es mit seinem persönlichen Los uns ermöglicht, ein solches Hilfsangebot anzubieten“, so Ann Borgwardt, Projektleiterin des Projektes ‚Digital dabei im Wohnzimmer‘.
Im Jahr 2023 wurden mehr als 50 Millionen Euro an über 360 soziale Projekte in Deutschland durch die DEUTSCHE FERNSEHLOTTERIE ausgeschüttet. 7 Projekte davon wurden in Sachsen-Anhalt mit einer Gesamtsumme von rund 1 Million Euro gefördert. In den vergangenen 10 Jahren sind 99 soziale Vorhaben mit mehr als 15,5 Millionen Euro in Sachsen-Anhalt ermöglicht worden. Auch das Hallenser Projekt profitiert von der Hilfe, die aus den Erlösen des Losverkaufs der Soziallotterie erzielt wird. Über die Förderung sozialer Projekte hinaus bietet die DEUTSCHE FERNSEHLOTTERIE ihren Mitspielerinnen und Mitspielern die Chance auf einen Millionengewinn, eine Sofortrente oder attraktive Sachpreise. Allein im vergangenen Jahr 2023 konnten sich über 788.000 Menschen über Gewinne von insgesamt mehr als 52 Millionen Euro freuen, 62 von ihnen gewannen mehr als 100.000 Euro, 7-mal wurde ein Millionengewinner glücklich. Ein Los der DEUTSCHEN FERNSEHLOTTERIE ist für jeden ein Gewinn. Jedes Jahr fließen mindestens 30 Prozent der Loseinnahmen der DEUTSCHEN FERNSEHLOTTERIE über die Stiftung Deutsches Hilfswerk in gemeinnützige Zwecke in ganz Deutschland. Dabei steht die Unterstützung von Kindern, Jugendlichen, Familien, Seniorinnen und Senioren, Menschen mit Behinderung oder schwerer Erkrankung sowie Nachbarinnen und Nachbarn im Fokus.
Mehr über das Projekt: https://www.freiwilligenagentur-halle.de/projekte/digitaldabei/
Freiwilligen-Agentur? Klingt nach Ehrenamt. Hilfe für Senioren? Und dafür Geld? Na, da wird der oberste Wirtschaftsweise vom Hasenberg wieder Gift und Galle spucken. Aber egal, seine Meinung. Die wird auch nichts an dem Einsatz und Engagement der Helfer ändern.
Allerdings sollte man vielleicht ach die Landesverwaltung als Senioren betrachten und sie in die digitale Welt einführen? Könnte so manchen in der oberen Ebene von der wunderbaren digitalen Welt überzeugen und abbringen, alles als Teufelszeug zu betrachten, was nicht mit Stempel und Unterschrift versehen, gelocht und abgeheftet werden kann.
„Na, da wird der oberste Wirtschaftsweise vom Hasenberg wieder Gift und Galle spucken.“
Der war sehr gut. Ich habe herzlich gelacht. 🙂
„Freiwilligen-Agentur? Klingt nach Ehrenamt. Hilfe für Senioren? Und dafür Geld?“
Warum braucht es dafür Geld? Smartphones oder Tablets können sich Senioren auch selbst kaufen.
„Aber egal, seine Meinung. Die wird auch nichts an dem Einsatz und Engagement der Helfer ändern.“
Ich habe keine Probleme mit privatem Engagement, solange es keine Steuergelder kostet. Ehrenämter, die mit Steuergeldern finanziert werden, sind eher eine Art Wirtschaftsmodell, das zu Lasten der Steuerzahler geht.
1.
Man prüfe den 2. Absatz (ab Die Corona-Pandemie hat … sowie moderner Kommunikationsmöglichkeiten) auf Bullshitgehalt!
http://www.blablameter.de/index.php
2.0
Und noch was. Wir brauchen die Pandemie 2.0, denn wie schwurbelt man so schön: ,,Die Corona-Pandemie hat die Digitalisierungs-Prozesse beschleunigt…“
3.11 (Bitte nicht an Windows denken!)
Ich liebe die Marktschreier des Schmelztiegels der Moderne mit ihrem täglichen Update an kreativen Wortschöpfungen wie „Non-Digitals“ & Co. Da hab ich immer was zu lachen!
Einen Mausrutscher hab ich noch: Die Hunde bellen, doch die Karawane zieht weiter.
Ich glaube, die Kontaktmöglichkeiten und sozialen Beziehungen nehmen wegen der Digitalisierung ab. Es gibt immer weniger menschliche Ansprechpartner, z. B. im Dienstleistungsbereich und Einzelhandel und es wird überhaupt immer weniger direkt kommuniziert, sondern nur noch mittels unpersönlicher Methoden (wie man auch an den zahlreichen Betrugsfällen per Textnachricht von angeblichen sehen kann, über die immer wieder berichtet wird). Und jetzt versucht man mit mehr Digitalisierung die Symptome zu bekämpfen, die durch die Digitalisierung erst verursacht, bzw. verstärkt wurden? Da kann man ja gleich den Bock zum Gärtner machen. 🤦♀️
Meine Erfahrung ist eher, dass viele das eigentlich nicht wollen, weil sie der Meinung sind, sie brauchen das eigentlich nicht, und nicht verstehen können, warum jetzt etwas nötig ist, was ihr ganzes Leben lang nicht notwendig war, aber es wird ihnen halt aufgezwungen (u. a. von oben erwähnten Familienangehörigen). Statt aber die ursächlichen Probleme zu hinterfragen, wird nur wieder sinnlos Geld für überflüssige Maßnahmen verbrannt, weil irgendwelchen technikgläubigen neoliberalen Vordenkern das analoge Leben zu langsam und umständlich ist. 🙄
Gratuliere. Volltreffer! Schiff (Argumentation) sauber versenkt!
Klar. Niemand spricht mit dir – das böse „Digitale“ muss schuld sein. Logisch.
Du sabbelst die Kassierin voll – sie rollt mit den Augen, die Leute hinter dir maulen rum – Kartenzahlung ist schuld.
Dein Kontostand stagniert oder nimmt sogar ab, dabei knüppelst du doch fast 8 Stunden pro Woche – sch*iß Online-Banking.
Immer noch kein Hochgeschwindigkeitsradweg zwischen Dölau und Lieskau – Tesla ist schuld.
Straßenbahn zu spät – mit Ikarus Schlenker-Bussen (natürlich Stinke-Diesel) hat’s das nicht gegeben.
…“Jugendliche zunehmend mit psychischen Problemen wg. Nutzung soz. Medien. Anstieg seit Corona und bis heute nicht rückgängig. Steigendes Suchtpotential.“ Ja die schöne Digitalisierung (In Laienhänden!!!!) und in deren Folge die zunehmende Enthumanisierung der Gesellschaft. Dass wird noch richtig, richtig schön und die digitalen „Menschenfänger“ werden mächtiger, reicher, und die verblödete Menschheit noch abhängiger, manipulierbarer, überwachbarer.
Das sind erst die Anfänge… Man kann froh sein, dass man nicht mehr jung ist.
@Erwin, die Gnade der frühen Geburt.
…sieht es aus!
Da irren sie sich aber gewaltig. Zu unseren Digitalsprechstunden kommen sehr viele ältere Menschen und die sind wirklich dankbar, dass es so ein Projekt gibt wo ihnen ohne großen Aufwand geholfen wird
Klar, weil sie auch bloß an Symptombehandlung interessiert sind und die großen Zusammenhänge nicht verstehen.
Manche Senioren sind mit ihrem Smartphone fitter als du mit deinem, und die haben daran auch noch Spaß.
Man muss immer mit der Zeit gehen, wer rastet, der rostet.
Manche Jugendliche können noch schlechter mit Google umgehen als du.
Und?
Stimmt, merkt man an dir.
Ja, ja, ja.
Und?
Was soll das bedeuten?
Kontext beachten!
„Was soll das bedeuten?“
Genau das:
„Manche Jugendliche können noch schlechter mit Google umgehen als du.“
War mein Kommentar mit 5 Worten so unverständlich, dass er dich überfordert hat?
Was soll deine Antwort auf den Kommentar von 10010110 bedeuten?
Stell dich nicht noch dümmer als du bist.
Dass es Senioren gibt, welche sich gerne mit der digitalen Welt auseinandersetzen und diese Möglichkeiten, die ihnen dadurch geboten werden, auch nutzen.
Ja. Und?
Es gibt immer und überall „manche“, die die Ausnahme sind. Das spielt aber keine Rolle, wenn es auch um die anderen, die weit überwiegende Mehrheit geht.
Das verstehen „manche“ vielleicht nicht, aber deswegen sind ja nicht alle dumm. Verstehst du das?
Klar gibt es die. Es gibt auch junge Leute, die klassische Musik mögen. Ausnahmen bestätigen halt die Regel.
Brauchen sie doch auch nit für ihre kleinen Alltagsgeschäfte. Dafür haben wir sonst Ämter und Beauftragte, die sich ums Große zu kümmern haben.
Auch das Leben ist eben ein dynamischer Prozess und mit lernen bis zum Lebensende verbunden. Eine Meinung ist allerdings auch noch kein unumstößlicher Praxisansatz. Aber sei dir gesagt, daß das schon mit der Erfindung der Telegrafie, der Elektrizität und des Bahn/Autoverkehrs so war
… und als erstes werden die Daten der Senioren an Google, Microsoft, Facebook & Co. in dem googlen, zoomen, whatsappen und dergleichen beigebracht wird.
Und dann sich wundern, wenn die Generation auf „Schockanrufe“ und Fakenachrichten rein fällt.
Was ist,n das für ein Quatsch. Wir klären die Senioren auch über Internetsicherheit und Fake News auf
…schon seit Jahren mit simplen Telefonaten. Ergebnis bekannt. Dieser ganze Digitalkram gehört einzig und allein in Hände von Fachleuten in Gebieten wo es hingehört (Forschung, Lehre, Wissenschaft, Sicherheit) und nicht in Hände unbedarfter Laien. Das Ganze ist dafür viel zu komplex, ungeeignet und gefährlich obendrein. Setzen Sie mal einen Segelflugschüler mit Abschluss (Digital-.Laie) in einen Kampfjet (Digitalisierung/Internet), dass Ergebnis ist vorhersehbar. Von der Enthumanisierung der Gesellschaft gar nicht zu reden.
Wie viele Schockanrufe finden denn täglich in Halle und Umgebung statt? Und bei wie wenigen klappt es?
Du kennst doch sicher die Zahlen, wenn du so sehr aufstampfst und fundiertes Fachwissen hier zur Schau stellst.
Segelflugzeuge haben keine digitalen Instrumente? Wie stellst du dir das vor, ein Holzkonstrukt von 1890 oder was?
…“Trabi-Fahrer“ in F1-Boliden u.U. verständlicher?
Warum sollte ein Trabi-Fahrer nicht auch einen F1 Wagen fahren können? Kurze Einweisung in die Schaltung und schon gehts los.
Wer Trabant fahren kann, kann alles fahren!
Menschen die Smart mit 45 PS gefahren haben können auch einen AMG Benz fahren.
Sei ehrlich, bist du je in deinem Leben schonmal selbst Auto gefahren?
Wenn man deinen Kommentar liest, glaubt man das nicht.
…immer wieder. Heute auf diesen Seiten erneut zu lesen und ziemlich aktuell sogar. Ein kräftiges „Menno, sonn Mist aber auch“ und Aufstampfen nicht Vergessen 🙂 .
Wie viele Anrufe wurden, denn getätigt, bis es geklappt hat?
Du tappst wieder vollkommen im Dunkeln, kannst nichts zum Thema sagen, aber musstet trotzdem einen Kommentar absondern.
Ich würde die These aufstellen, dass große Teile der heutigen Jugend in ihrer durch Helikoptereltern geschaffenen naiven Einfältigkeit auch auf Schockanrufe reinfallen würden. Sie haben nur kein Geld und fallen deshalb als Opfer weg.
Wäre möglich, allerdings sind die meist so vernetzt mit der Familie das, die wohl schon während des Telefonates abchecken könnten, ob etwas mit einem Familienmitglied passiert ist.
Die Digitalpaten haben schon Ahnung. Wir sind keine Laien auf diesem Gebiet
Haben die auch Ahnung vom Thema Datensparsamkeit?
…bloß bei den „Schülern“ wird es letztlich nie so sein. Im Vergleich zur Komplexitet der Thematik ist diese „Schnellbesohlung“ nichts Weiteres als eben genau Diese. Ein Bekannter war als Ausbilder in der IT-Szene tätig. Als ich den Guten, lange her, fragte wie er es mit „Internetbanking“ hält lächelte er mich verständnisvoll an und sprach, „ohne mich“. Warum wohl?
…“außen vor“, weil wir uns in einer zunehmend vertiefenden „Diktatur der Digitalisierung“ befinden. Der damit verbundene Abbau analoger, welch blödes Wort für das Normale, Angebote lässt dabei die Grenze zur Nötigung und damit der Aufhebung der eigenen freien Entscheidung immer näher rücken. Hier hat der Staat Sorge zu tragen, dass weiterhin analoge Angebote fortbestehen oder er hat zur Besorgung z.B. Behördenangelegenheiten, kostenfreie Netze anzubieten. Es kann niemand gezwungen werden für etwas Zahlen zu müssen, was er grundsätzlich nicht will. Gut, in der Diktatur schon. Und wenn die Beschaffung z.B. neuer Personalausweis nicht mehr auf normalem Weg machbar ist, dann bleibt es einfach beim Alten.
Vielen Dank. Bin kein Senior, habe aber letztens der elektronischen Patientenakte widersprochen. Kennt eigentlich jemand noch den Ansatz der Barrierefreiheit? Nicht Menschen sollen für (Überwachungs-)Angebote fit gemacht werden, sondern Angebote sollen mit möglichst wenig Barrieren gestaltet werden. Dafür sollte man das Geld ausgeben.
Vollste Zustimmung!