13,8% der Kinder in Sachsen-Anhalt haben Sprachdefizite: immer mehr Schwierigkeiten beim Lesen sowie bei Wort- und Satzbildung
Immer mehr Kinder und Jugendliche in Sachsen-Anhalt haben Schwierigkeiten mit der Wort- und Satzbildung sowie dem Verständnis von Gelesenem und Gesprochenem. Dies belegen die Daten des BARMER Kinderatlas. Demnach wiesen im Jahr 2023 insgesamt 13,8 Prozent der bis 14-Jährigen in Sachsen-Anhalt ärztlich dokumentierte Sprachdefizite auf. Das entspricht rund 38.000 betroffenen Kindern und Jugendlichen. Vor zehn Jahren waren es 10,2 Prozent der Heranwachsenden beziehungsweise rund 25.800 Betroffene.
„Zu den Sprech- und Sprachstörungen zählen etwa ein begrenztes Vokabular, Schwierigkeiten in der Satzbildung und bei der Grammatik sowie Probleme in der Ausdrucksfähigkeit und bei der Lautbildung. All das zieht dann oft sekundäre Folgen nach sich, wie beispielsweise Schwierigkeiten beim Lesen und Schreiben, Störungen im Bereich der zwischenmenschlichen Beziehungen sowie im emotionalen und Verhaltensbereich“, sagt Axel Wiedemann, Landesgeschäftsführer der BARMER in Sachsen-Anhalt.
Jungen häufiger betroffen als Mädchen
Aus den BARMER-Analysen geht weiterhin hervor, dass Jungen in Sachsen-Anhalt deutlich häufiger von Sprachstörungen betroffen sind als Mädchen. Demnach wurde im Jahr 2023 bei 16,1 Prozent der bis 14-jährigen Jungen hierzulande eine Entwicklungsstörung des Sprechens und der Sprache diagnostiziert. Bei den Mädchen waren 11,4 Prozent betroffen. „Eltern spielen eine entscheidende Rolle in der sprachlichen Entwicklung ihrer Kinder. Es ist wichtig, dass sie viel mit ihren Kindern sprechen. Dabei sollten sie sich bewusst sein, dass sie selbst Sprachvorbilder sind. Wichtig sind der Blickkontakt und das Sprechtempo sowie ein Sprachniveau, das dem Alter des Kindes entspricht“, so Wiedemann.
Datenquelle: BARMER Kinderatlas
Es wurden BARMER-Daten von Kindern bis 14 Jahren für den Zeitraum 2005 bis 2023 ausgewertet, standardisiert und hochgerechnet auf die Bevölkerung in den einzelnen Bundesländern: Kinderatlas – Ambulante Diagnosen ICD-3-Steller – bifg
Der Umgang mit Handyspielen und Computerspielen entwickelt möglicherweise die Feinmotorik und Reaktionsschnelligkeit, eventuell bleiben aber dann andere Dinge auf der Strecke…
Ich beobachte viel zu oft (zum Beispiel in Verkehrsmitteln oder Wartezimmern), dass Eltern am Smartphone hängen und/oder die Kinder mit Telefon oder Tablet beschäftigen wollen, selbst wenn die Kinder selbst das gar nicht möchten.
Ja, nee alles klar.
Last mal. Nicht, dass die noch mitreden wollen.
Oder unangenehme Fragen stellen. Oder uns älteren Generationen Vorwürfe machen. Wer will das denn. Ich höre ja so schon kaum noch zu.
Solange diese Mädchen und Jungen noch kein Kreuzchen auf einem Wahlzettel machen können oder dürfen, spielen sie eh keine Rolle in Deutschland.
Nehmt den Eltern die Smartphones weg (und Kinder bekommen gar nicht erst eines, bevor sie mdst. 14 sind) und schon löst sich das Problem von alleine.
100% Zustimmung. 🙂
Vielleicht sollten sich die betroffenen Familien mit ihrer neuen Heimat vertraut machen und auch integrieren. Dss fsngt nun mal mit der Sprache an. Wenn zu hause kein deutsch versucht wird, dann klappt es auch bei den Kindern nicht.
Wir leiden mit dir.
Die Kinder können nix dafür. Eltern sind entweder ein gutes oder schlechtes Vorbild. Viele Kinder können einem jetzt schon leid tun ……