1850 Kilometer, 42 Stunden, 3 Fahrzeuge: DLRG Saale-Elster-Aue kehrt von Ukraine-Hilfstransport zurück – vor allem Hygieneartikel, Decken und Medizinprodukte geliefert
Die Deutsche Lebens-Rettungs-Gesellschaft (DLRG) Saale-Elster-Aue e.V. mit Sitz im Teutschenthaler Ortsteil Holleben ist in der Nacht Sonntag von einem Hilfstransport an die polnisch-ukrainische Grenze zurückgekehrt. Mit sechs Helfern waren die ehrenamtlichen Wasserretter aus dem Saalekreis am Freitagabend nach Premysl aufgebrochen. Fast fünf Tonnen Hilfsgüter hatten sie an Bord ihrer drei Fahrzeuge, darunter ein vereinseigener LKW. Die Materialen – vor allem Hygieneartikel, Medizinprodukte, Decken, Schlafsäcke und Tiernahrung – waren seit vergangenen Montag im Karlsbad Angersdorfer Teiche gesammelt, katalogisiert und auf Paletten verpackt worden. Zahlreiche finanzielle Spenden für den Treibstoff hatten dem Verein den Transport erleichtert.
Hinter den Helfern liegen 1.850 Kilometer und 42 Stunden ohne nennenswerten Schlaf. Dennoch sind sie zufrieden: „Wir haben an der ukrainischen Grenze eine gute Organisation vorgefunden. Natürlich mussten wir etwa länger warten, der Ablauf war aber reibungslos“, sagt der stellvertretende DLRG-Vereins-Chef Michael Sanhen. Vor Ort in Premysl seien die angelieferten Hilfsgüter aus Halle und dem Saalekreis in große Sattelzüge umgeladen worden. Mit diesen Fahrzeugen werden die Materialien unter Schutz in die Ukraine gebracht. „So konnten wie sicher sein, dass wir uns selbst nicht in Gefahr begeben müssen“, so Sanhen.
Auch auf Mitreisende in Richtung Deutschland sei der DLRG-Hilfstrupp eingestellt gewesen. „Dazu kam es aber nicht. Viele, die in den Notunterkünften ausharren, wollen nicht weg von dort. Ihr Ziel ist eine Rückkehr in ihre Heimat“, sagt Sanhen. Zudem sei in diesem Punkt das Registrierungsverfahren kompliziert und nicht wirklich ausgereift. Denn, so Sanhen, bewundere er die Bemühungen der polnischen Nachbarn, mit der angespannten Situation umzugehen. „Da werden Leistungen vollbracht, vor denen wir den Hut ziehen.“ Sanhen fasst so knapp die Emotionen zusammen, die er und seine Mitstreiter aus dem Krisengebiet mit nach Halle gebracht haben.
Danke, am alle fleißigen Helfer.
Das hätte man alles bequem mit einem Lkw transportieren können. Ist ja nicht so, dass bei Hilfstransporten die Umweltbelastung und der Ressourcenverbrauch irrelevant ist.
Wie viele LKW hast du bisher zur Verfügung gestellt, du „Spediteur“?