600 Seiten Statistik zu Sachsen-Anhalt: neues Jahrbuch erschienen – durchschnittliches Haushaltsnettoeinkommen bei 3.307 Euro – Halle bleibt die bevölkerungsreichste Stadt und wächst um 2.000 Einwohner
Das Statistische Jahrbuch 2023 für Sachsen-Anhalt wurde heute im Rahmen eines Pressegespräches durch den Präsidenten des Statistischen Landesamtes Michael Reichelt in Halle (Saale) vorgestellt. Der Schwerpunkt des Pressegesprächs lag in diesem Jahr auf der Darstellung der finanziellen Situation von Privathaushalten in Sachsen-Anhalt.
Der Präsident des Statistischen Landesamtes, Michael Reichelt, stellte dazu fest: „Das Jahr 2022 wurde zwar noch beeinflusst von den Nachwirkungen der Corona-Pandemie und sehr viel stärker jedoch von den Auswirkungen des Ukrainekrieges. Auch in Sachsen-Anhalt wirkten sich die Energiekrise und Inflation auf das Einkommen und die Ausgaben der 1 113 100 Privathaushalte aus.“ Die offizielle Einwohnerzahl liegt bei 2.186.643 Millionen Einwohner, das sind 17.390 Personen mehr. Das liegt an der Zuwanderung (Ukraine und Syrien führend), es gibt weiterhin ein Geburtendefizit. Magdeburg kommt auf 239.364 Einwohner, Halle auf 242.083 Menschen (2.022 Einwohner mehr als ein Jahr zuvor).
Das durchschnittliche Haushaltsnettoeinkommen der Privathaushalte in Sachsen-Anhalt lag 2022 bei 3 307 EUR, wobei 24,9 % aller Haushalte über ein monatliches Nettoeinkommen von unter 1 500 EUR verfügten. In 641 400 Haushalten war die haupteinkommensbeziehende Person erwerbstätig.Der durchschnittliche Bruttomonatsverdienst ohne Sonderzahlungen betrug bei einer Vollzeitzeitbeschäftigung 3 382 EUR im April 2022. Sowohl mit steigenden schulischen als auch beruflichen Abschlüssen stieg der durchschnittliche Verdienst. So lag der Monatsverdienst ohne beruflichen Abschluss bei 2 464 EUR im Mittel und mit einem Berufsabschluss bei 2 952 EUR.
Die Verdienste wuchsen in den letzten 10 Jahren nominal kontinuierlich. Im II. Quartal 2022 lag der Nominallohnindex 5,1 % über dem Wert aus dem II. Quartal 2021. Real gingen die Einkommen vor allem bedingt durch die Inflation 2022 allerdings zurück. So lag der Reallohnindex im II. Quartal 2022 um 1,8 % unter dem Wert aus dem Vorjahresquartal. Erst im III. Quartal 2023 verzeichnete der Reallohnindex wieder einen positiven Wert mit 0,6 %.
Die privaten Haushalte tätigten 2022 im Schnitt monatlich private Konsumausgaben in Höhe von 2 453 EUR. Über die Hälfte davon (53,5 %) wurde für die Finanzierung der Grundbedürfnisse genutzt. So wurden für den Bereich Wohnen, Energie und Wohnungsinstandhaltung 847 EUR ausgegeben. Auf Nahrungsmittel, Getränke undTabakwaren entfielen 373 EUR und für Bekleidung und Schuhe wurden im Schnitt 93 EUR aufgewendet. Trotz der Erhöhung der Verbraucherpreise 2022 gegenüber 2021 um 7,3 % erhöhten sich die privaten Konsumausgaben im selben Zeitraum nur um 2,7 %. Vermutliche Gründe waren vor allem im Bereich Nahrungsmittel und Getränke ein verändertes Konsumverhalten. Bei einem Anstieg der Preise binnen Jahresfrist um 14,0 % in diesem Bereich wuchsen die Konsumausgaben nur um 3,3 %. Absoluter Preistreiber war 2022 die Warengruppe Strom, Gas und andere Brennstoffe. Sie verteuerten sich gegenüber 2021 um 33,6 %.
Als erfreulich stellte Präsident Reichelt dar, dass trotz der wirtschaftlichen Herausforderungen des Jahres 2022 die Zahl der Insolvenzen in Sachsen-Anhalt um 93 Fälle auf 2 944 sank. Bei den Verbraucherinsolvenzen gingen die Anträge leicht zurück (-1,7 % auf 2 138), während bei den Unternehmensinsolvenzen 14 Fälle mehr gezählt wurden (insgesamt 298).
Aufgrund der hohen Qualitätsstandards bilden die Daten der amtlichen Statistik gerade in Zeiten häufig ungesicherter Informationen die Grundlage für zahlreiche Entscheidungen, welche die Entwicklungen des Landes Sachsen-Anhalt auch noch in den nächsten Jahren beeinflussen werden. So wurden auch in diesem Jahr wieder zahlreiche Informationen zusammengestellt, die das Leben in Sachsen-Anhalt möglichst genau widerspiegeln.
Angereichert wurden aktuelle Erhebungen durch sogenannte „Lange Reihen“, deren Daten zum Teil bis zur politischen Wende Anfang der 1990er Jahre zurückreichen, sowie durch zahlreiche Grafiken. Wie in den vergangenen Jahren wurden die Erkenntnisse erneut um das Datenmaterial anderer Behörden ergänzt, um so ein möglichst vollständiges Bild der Arbeits-, Wohn- und Lebensbedingungen in Sachsen-Anhalt zu zeichnen.
Diese und noch viele weitere Informationen sowie das Jahrbuch zum kostenfreien Download finden Sie unter: https://statistik.sachsen-anhalt.de
Das Jahrbuch als gedrucktes Exemplar kann ab sofort zum Preis von 30,00 EUR zuzügl. Versandkosten bestellt werden:
Statistisches Landesamt Sachsen-Anhalt
Dezernat Öffentlichkeitsarbeit
Postfach 20 11 56
06012 Halle (Saale)
„Das liegt an der Zuwanderung (Ukraine und Syrien führend)…“
Und was ist, wenn ich nicht Zuwanderung sondern Einwanderung sage, so wie das früher üblich war. Bin ich dann ein Nazi?
Nein.Du bist nur doof!
Es gibt keinen Unterschied zwischen beiden Wörtern.
So schnell wird man nicht zum Nazi, dazu muss man schon in der Lage sein die Wortwahl entsprechend zu begründen bzw. überhaupt die unterschiedlichen Wortbedeutungen zu verstehen.
Am besten wäre von denen die Abwanderung
Am besten wäre es, wenn die Nazis aus diesem Land abhauen. Oder es ziehen einfach alle nach Pirna. Das wäre auch okay.
wäre schön wenn du schonmal gehen würdest
„So lag der Monatsverdienst ohne beruflichen Abschluss bei 2 464 EUR im Mittel und mit einem Berufsabschluss bei 2 952 EUR…“
Es wird ja immer kolportiert das sich Arbeit nicht lohne, scheinbar gilt das auch für berufliche Ausbildung.
Die Statistik belegt, dass die Menschen in Sachsen-Anhalt immer wohlhabender werden, was vor allem an der Politik der FDP liegt. Ich hoffe, der positive Trend setzt sich auch in Zukunft fort.
Tut er saulus, das Bürger Geld wird ja erhöht