Sachsen-Anhalt will Masern-Impfpflicht einführen

Die Fraktionen von CDU, Linke, SPD und Grünen machen im Landtag gemeinsame Sachsen. Sie wollen die Masernimpfpflicht einführen und stellen dazu einen gemeinsamen Antrag.
„Es ist gut, dass wir in dieser Frage in Sachsen-Anhalt parteiübergreifend an einem Strang ziehen – und dass eine bundesgesetzliche Regelung jetzt in Sicht ist. Neben der dringend notwendigen Aufklärung brauchen wir auch die Verpflichtung zum Impfen, um die Krankheit weiter zurückzudrängen und Kinder und Erwachsene vor einer Infektion zu schützen“, sagt die SPD-Fraktionsvorsitzende Katja Pähle.
„Im Kampf gegen Masern hat somit eine Koalition der Vernunft gewonnen“, sagt der parlamentarische Geschäftsführer der Linken Stefan Gebhardt. „Den neuerlichen Vormarsch der Masern zu stoppen, muss ein gemeinsames Anliegen aller politischen Entscheidungsträger sein. Die gesundheitlichen Risiken und Folgen der Krankheit sind zu ernst, um Gegenmaßnahmen durch politische Farb-und Ränkespiele zu verzögern oder gar zu blockieren.“
Mit dem gemeinsamen Antrag wird eine bundesweite Regelung für eine Impfpflicht gegen Masern beim Besuch einer Kindertagesstätte angestrebt. Sollte eine hinreichende Bundesregelung nicht zustande kommen, soll eine entsprechende Landesregelung geschaffen werden. Einhergehen soll die Impfpflicht gegen Masern mit einer umfassenden Informations- und Aufklärungskampagne.
Sachsen-Anhalt hat im bundesweiten Vergleich eine überdurchschnittlich hohe Impfquote. Für die Erstimpfung lag sie 2017 bei 98,3 Prozent, für die zweite bei 94,1 Prozent.
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