Brücke statt Ampel: B80-Kreuzung Nietleben wird umgebaut und entschärft

Die Kreuzung der B80 in Halle-Nietleben wird voraussichtlich ab 2018 umgestaltet. Dabei wird der komplette Knoten entschärft. Statt einer Ampelkreuzung wird der Knoten „planfrei gemacht“, die kreuzende Teutschenthaler Landstraße wird mit einer Brücke über die Bundesstraße geführt und durch Auf- und Abfahrten angebauten. Der Verkehr auf der Bundesstraße kann damit ungehindert rollen, bisher wird er an der Kreuzung aufgehalten. Es kam zudem bereits mehrfach zu schweren Unfällen.
Mit der Umgestaltung trage man dem erhöhten Verkehrsaufkommen Rechnung, so Uwe Langkammer von der Landesstraßenbaubehörde auf Nachfrage. Zudem diene die B80 als Hauptanschluss von Halle zur A143. Sobald die Autobahn komplett fertig ist, wird deshalb mit einer weiteren Verkehrszunahme gerechnet.
Noch im Dezember beginnen die Arbeiten die Vermessung sowie die notwendigen Bodenuntersuchungen für die Brückengründung, das Gebiet ist derzeit noch bewaldet. Voraussichtlich drei Monate sollen diese Arbeiten dauern, bevor die Ausführungsplanung beginnt. Auch müssen laut Langkammer Abstimmungen mit den Versorgungsunternehmen erfolgen, weil zahlreiche Leitungen umverlegt werden müssen. Zudem sollen 2017/18 die notwendigen Rodungsarbeiten beginnen. „Im Rahmen der Ausführungsplanung erfolgt dann auch die Präzisierung der mit Sicherheit nicht einfachen Bauphasen und der damit verbundenen Verkehrsführung auf der B 80“, macht Langkammer deutlich. Geplant sei, 2018 zunächst die Brücke zu errichten. Mit einer Fertigstellung der gesamten Umgestaltung sei nicht vor 2020 zu rechnen. Die Behörde geht derzeit von Baukosten in Höhe von 4,8 Millionen Euro aus.
Mehr als 20.000 Fahrzeuge nutzen den Knoten täglich. Mit den Arbeiten wolle man mangelhafte Verkehrsverhältnisse, fehlende Fahrbeziehungen, fehlende Verkehrssicherheit und den mangelhaften Zustand der Verkehrsflächen beseitigen, so Langkammer. „Der Anteil des Schwerverkehrs mit ca. 9 % an der Gesamtverkehrsmenge ist zwar im Konzert der Bundesstraßen im Land Mittelmaß, aber auch hier rechnen wir mit eine tendenziellen Steigerung allgemein und speziell mit Blick auf die A 143.“ Auch für die Fußgänger und Radfahrer verbessern sich die Bedingungen. Es ist ein einseitiger Geh- und Radweg geplant.
Durch das sogenannte „halbe Kleeblatt“ bei der Gestaltung ist zudem Grunderwerb nötig. Dabei handelt es sich um eine Größe von 12.500 Quadratmetern, vorwiegend Acker- und Waldflächen.
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