„Antisemiten runter vom Campus“: Demonstration vor der Kunsthochschule Burg Giebichenstein

Am Sonntagabend gab es unter dem Motto „Antisemiten runter vom Campus“ eine Demonstration vor der Kunsthochschule Burg Giebichenstein in Halle (Saale) mit rund 50 Teilnehmern. Anlass sind nach Angaben des Bündnis‘ gegen Antisemitismus antisemitische Vorfälle im Rahmen der Jahresausstellung. Neben dort zu sehenden antisemitischen Plakaten soll dort eine Person mit Davidstern angegriffen worden sein. Zudem sind Kunst-Studenten in der Gruppierung „Students for Palestine“ aktiv, der ebenfalls Antisemitismus vorgeworfen wird.

Es sei im „Nachgang einer Auseinandersetzung über ein antisemitisches Kleidungsstück, das in der islamistischen, israel- und judenfeindlichen Szene als Bekenntniszeichen dient, auf dem Neuwerkcampus zu einem heftigen Angriff durch das Sicherheitspersonal“ gekommen, so das BgA. Dabei soll es sich um ein Palästinensertuch gehandelt haben.

„Völlig ohne Not schlug ein Mitarbeiter einem Beteiligten, der sichtbar einen Davidstern als Tattoo trug, ohne vorherige Ansprache sofort mit versierten Faustschlägen auf den Kopf, warf ihn zu Boden und würgte ihn bis er blau anlief“, erklärt das BgA. „Selbst als der um Luft ringende fast das Bewusstsein verlor, ließ der Angreifer nicht von ihm ab. Nur durch Einwirken anderer konnte der Angreifer gestoppt werden. Der Geschädigte erlitt mehrere Verletzungen und wurde im Krankenhaus notfallmedizinisch behandelt.“

Die Verantwortlichen der Burg hätten ihrerseits die Polizei gerufen und behauptet, der Angegriffene habe zugeschlagen, worauf dieser einer polizeilichen Maßnahme zugeführt wurde. Der Angreifer sei verschwunden, heißt es vom Bündnis. „Doch nicht nur das Ausmaß der Gewalt ist ein Skandal, sondern das Auftreten der Burg. Die Judenhasser von Students for Palestine bedrängten den Angegriffenen unter den Augen der Security und den Verantwortlichen der Hochschule. Letztlich sprach der Dekan Prof. Klaus Michel nicht nur dem Geschädigten sondern auch Anwesenden, die den Vorfall kritisch beobachteten und begleiteten, ein Hausverbot aus. Der Angreifer hat keine erkennbaren Konsequenzen erfahren. Gegen ihn wurde Strafanzeige erstattet.“

Die Kunsthochschule will sich im Laufe des Tages äußern, wie sich der Vorfall auf ihrer Sicht darstellt.

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