Wohngeld: Halle hat die Hälfte der Anträge noch nicht beschieden
Kürzlich hat die Stadt Halle (Saale) mitgeteilt, die Bearbeitungszeit für Wohngeldanträge habe auf drei Monate reduziert werden können. Einige Betroffene sind allerdings anderer Meinung und sagen, es dauere zu lange. Die Stadtverwaltung betont, dass eine schnelle Bearbeitung nur möglich sei, wenn alle “gesetzlich vorgeschriebenen Antragsunterlagen vollständig vorliegen.”
Im ersten Halbjahr seien insgesamt 5.118 Anträge eingegangen. Davon habe man 2.897 Anträge noch nicht im ersten Halbjahr bearbeiten können. 36 Mitarbeiter seien in der Bearbeitung tätig, drei weitere Stellen befinden sich laut Stadt derzeit im Besetzungsverfahren. 4 Mitarbeiter seien zum Ende des ersten Halbjahres krank gewesen.
Immer wieder gibt es auch von Bürgern frage, wie das überhaupt mit dem Wohngeld abläuft, wer leistungsberechtigt ist und was auszufüllen ist. Aus diesem Grund bietet die Stadt verschiedene Informationsformate an. So können sich beispielsweise Senioren informieren und Fragen zum Wohngeld stellen:
– am Dienstag, 10. September 2024, von 10 Uhr bis 12 Uhr im Quartierbüro in Heide-Nord (Heideringpassage 3) und
– am Mittwoch, 11. September 2024, von 10 Uhr bis 12 Uhr im Quartierbüro in der Silberhöhe (Wittenberger Straße 14).
Eine Anmeldung ist nicht erforderlich.
Die Unterlagen sind in den meisten Fällen vollständig. Aber wie sollen die Antragsteller, deren Unterlagen nicht vollständig sind, was fehlt, wenn keiner erreichbar ist. Und was sollen Termine im September? Außerdem sind Akten in den letzten Monaten in dem neuen System verloren gegangen. Darüber wird der Antragsteller nicht informiert. Im Gegenteil, er soll einfach alles nochmal schicken. Das zögert die Bearbeitung ebenfalls heraus.
5.118 Anträge im ersten Halbjahr macht rein rechnerisch 39 Anträge pro Tag bei 36 Mitarbeitern. Und da haben die nicht alles geschafft?
Von den realistisch 32 Mitarbeitern haben 12 Mitarbeiter Sonderaufgaben. Versprochen wurde Anfang des Jahres, dass es mit der Umstrukturierung klappt, dass der größte Teil beschieden wird. Und dass es jetzt an den Antragstellern liegen soll, dass das nicht so ist, ist wirklich beschämend.
Seid froh , dass ihr überhaupt was bekommt. Immer das Gejammere.