Energieminister der Länder dringen auf neue Kraftwerksstrategie / Willingmann fordert Perspektiven auch für den Kraftwerksstandort in Schkopau

Das größte Kraftwerk in Sachsen-Anhalt steht in Schkopau. Bis zu fünf Millionen Tonnen Braunkohle aus dem Tagebau Profen wandelt das Kraftwerk im Laufe eines Jahres in Strom und Prozessdampf um, versorgt damit Haushalte und Industrie im mitteldeutschen Raum. Spätestens 2038 soll jedoch aufgrund des beschlossenen Kohleausstiegs Schluss sein mit der Kohleverstromung. Sachsen-Anhalts Energieminister Prof. Dr. Armin Willingmann will den Kraftwerksstandort, an dem die Kohleverstromung voraussichtlich schon 2034 enden soll, erhalten und setzt auf die neue Kraftwerksstrategie der Bundesregierung. Diese soll – auch nach einem Beschluss der Energieministerkonferenz vom Freitag – möglichst schnell vorgelegt werden, berichtete Willingmann am heutigen Dienstag dem Kabinett.
„Das Kohlekraftwerk Schkopau ist für viele Tausend Haushalte, gerade aber auch für die chemische Industrie, die auf Prozessdampf angewiesen ist, von großer Bedeutung. Deshalb ist es wichtig, dass der Kraftwerksstandort auch über den Kohleausstieg hinaus klare Perspektiven erhält. Wir brauchen steuerbare Kraftwerkskapazitäten, insbesondere wenn Wind- und Solarenergie mal wetterbedingt ausfallen“, so Willingmann. „Konkret könnte das Kraftwerk Schkopau deshalb zu einem wasserstofffähigen Gaskraftwerk umgerüstet werden. Das kann aber nur dann gelingen, wenn Bundeswirtschaftsministerin Reiche rechtzeitig die neue Kraftwerksstrategie vorlegt und neue Kraftwerkskapazitäten ausschreibt.“
Die Kraftwerksstrategie der Bundesregierung sollte ursprünglich schon im vergangenen Jahr verabschiedet werden. Dazu kam es nach dem Bruch der Ampel-Koalition jedoch nicht mehr. Im Berliner Koalitionsvertrag haben Union und SPD nunmehr festgeschrieben, dass der Bau von bis zu 20 Gigawatt an Gaskraftwerksleistung bis 2030 technologieoffen angereizt werden soll. Konkret heißt es im Vertrag: „Die neuen Gaskraftwerke sollen deutschlandweit vorrangig an bestehenden Kraftwerksstandorten entstehen und regional nach Bedarfen gesteuert werden.“ Aus Sicht von Willingmann würde Schkopau die Kriterien erfüllen.
In ihrem einstimmig gefassten Beschluss fordern die Energieminister der Länder Bundeswirtschaftsministerin Reiche auf, das Thema mit „höchster Dringlichkeit“ zu verfolgen. Die ersten Ausschreibungen sollten noch im laufenden Jahr starten. Die Minister stellen dabei auch klar, dass neue Kraftwerke auch wasserstofffähig sein müssten, der Bund einen Pfad zur Umstellung der Kraftwerke entwickeln müsse. So sollten Kraftwerke dort entstehen, wo die Versorgung mit Wasserstoff gewährleistet sei. „Beim Bau neuer Gaskraftwerke geht es einerseits um zuverlässige und bezahlbare Energie. Es geht zugleich aber auch weiterhin darum, die Energieerzeugung langfristig klimaneutral zu gestalten“, betonte Willingmann. „Wir setzen deshalb in Sachsen-Anhalt nicht ohne Grund auch auf Wasserstoff, auf die Anbindung des Landes an das Wasserstoffkernnetz und nicht zuletzt auf eigene Erzeugungs- und Speicherkapazitäten.“
Ebenfalls einstimmig sprachen sich die Energieminister der Länder für eine stärkere Nutzung von Biogas und Biomethan aus. Sachsen-Anhalt zählt auch in diesem Bereich zu den Vorreitern unter den Ländern, rund drei Millionen Megawattstunden Strom werden bereits heute im Land mit Bioenergie erzeugt; hinzu kommen 1,9 Terrawattstunden (TWh) Biomethaneinspeisung. „Auch Bioenergie ist steuerbar und eine wichtige Ergänzung im Energiemix“, betonte Willingmann. „Deshalb haben wir in Rostock auch den Bund aufgefordert, eine nationale Strategie für grüne Gase zu entwickeln, in der im Einklang mit EU-Vorgaben langfristige Perspektiven für Bioenergie aufgezeigt werden.“
Braunkohle-, Steinkohle-, Gas- und Atomkraftwerke sind Basis und Zukunft unserer Energieversorgung und unseres Wohlstands!
„Zeitzeuge“, Sie scheinen in der Vergangenheit zu leben. Woher haben Sie nur so einen Unsinn?
Ich Frage mich was wir als Bürger für einen Strompreis bekommen, LNG von den Staaten sehr teuer ist. Bisher kannten die Preise nur eine Richtung und das war nach oben!
Sollte das Projekt scheitern, sehe ich für die Chemie-Standort Leuna Buna schwarz. Was das für Auswirkungen auf die Region hat will ich nicht vorstellen…
Vergangenheit also negativ. Bravo wieder so ein Welterklärer.
Kannst du das begründen oder fühlst du das nur?
All diese Kraftwerksarten erzeugen massive Umweltzerstörung und erzeugen alle samt giftige bzw. radioaktive Abfälle. Was daran Zukunft sein soll, ist mir unbegreiflich.
Oder ist für dich Zukunft, Jahrtausende auf extrem strahlen Müll aufzupassen, weiter die Natur in eine Mondlandschaft zu verwandeln, und die Luft mit radioaktiven und mit Schwermetallen belasteten Abgasen zu versetzen, die wir alle einatmen müssen?
Ist es Zukunft weiter Flüsse zu erwärmen mit sinnlosem Kühlwasser und Bauwerke zu errichten, welche mehr beim Abbruch kosten, als sie jemals an Energie erzeigen konnten? Ist es für dich Zukunft weiter auf ausländische Brennstoffe zurückgreifen zu müssen, die im Preis massiv schwanken, je nach Laune der Abbauer?
Wenn das für dich Zukunft ist, dann bist du eindeutig von gestern.
Waren. Es muss heißen „sie waren“. Das Abschalten und die anschließende sofortige unumkehrbare Zerstörung/Sprengung unserer Lebensgrundlage im Rahmen der „Transformation“ ( vgl. DDR-Lehrbuch Staatsbürgerkunde „Schaffung des kommunistischen Menschen neuer Prägung“) hat die Deindustrialisierung Deutschlands in Gang gesetzt und diese wird nicht mehr zu stoppen sein. Ideologie ersetzt Vernunft. Haltung ersetzt Bildung. Die Partei hat immer Recht.
Bei dir gilt wohl noch der Spruch „Sowjetmacht + Elektrifizierung = KOMMUNISMUS“. Solltest auswandern, Putin braucht Kanonenfutter!
Deutschland ist imho ausgekohlt, wenn auch unter Halle noch etwas Kohle liegen soll. Vielleicht liefert Nordkorea etwas Kohle, da solls noch welche geben.
Gas hats hier auch kaum.
Haste schon nen kleinen Reaktor im Keller? Und paar Kastorbehälter?
Übrigens, wer an die Ostsee fährt, bei Lubmin gibt’s nen kleines Endlager. Da kann man sich bestrahlen lassen.
Was für ein billiger Trollversuch …. Jeder weiß, dass es eine Lüge ist.