SPD scheitert in den Fachausschüssen des Stadtrats mit Anträgen zur Elektromobilität und Ladebordsteinen
Die SPD ist mit zwei Anträgen zur Förderung der Elektromobilität in Halle in den Fachausschüssen gescheitert. Zwar fällt die endgültige Entscheidung im Stadtrat, doch die bisherigen Voten waren eindeutig: Der Planungsausschuss lehnte beispielsweise beide Vorstöße mit zwei Ja- und sieben Nein-Stimmen ab. Auch in anderen Ausschüssen sah es ähnlich aus.
In einem der Anträge forderte die SPD, dass die Stadtverwaltung eine initiierende und koordinierende Rolle beim Aufbau der E-Ladeinfrastruktur übernehmen solle. Ziel sei ein „bedarfsgerechter Ausbau der E-Mobilität in Halle – ohne selbst Anbieterin von Ladeinfrastruktur zu werden“, heißt es im Antragstext. Zudem sollte die Stadt einen Ausbauplan für Ladepunkte erstellen und Partner für Schnellladesäulen gewinnen.
„Die Elektromobilität wird kommen“, argumentierte SPD-Stadtrat Eric Eigendorf im Ausschuss. Auch die neue Bundesregierung habe sich entsprechend positioniert.
Die Stadtverwaltung jedoch lehnte das Vorhaben ab. Es handele sich um eine neue freiwillige Leistung, die derzeit nicht umsetzbar sei, erklärte Daniel Zwick vom Team Klimaschutz der Stadt. „Wir müssten dafür Personal einsetzen, das wir gar nicht haben.“ Zudem sei die Förderlandschaft weitgehend zum Erliegen gekommen, was sich negativ auf die Kaufkraft in diesem Sektor auswirke.
Der zweite SPD-Antrag beschäftigte sich mit sogenannten Ladebordsteinen, über die Elektroautos direkt am Straßenrand geladen werden könnten. Die Stadt sollte prüfen, ob sich diese Technik für Halle eigne, und mögliche Quartiere für ein Pilotprojekt benennen.
Eigendorf verwies dabei auf positive Erfahrungen aus Köln, wo ein entsprechendes Projekt „eine beachtliche Zahl von Ladevorgängen“ verzeichnet habe. Besonders geeignet seien nach seiner Ansicht Gründerzeitviertel, die für die heutige autozentrierte Welt nicht ausgelegt seien.
Auch hier lehnte die Stadtverwaltung den Antrag ab. „Wir sind nicht der Betreiber von Ladeinfrastruktur“, betonte erneut Daniel Zwick. Hinzu kämen technische Herausforderungen: Die Ladebordsteine benötigten zusätzliche Stromverteilkästen, was insbesondere in geschützten Quartieren schwierig sei.
Lediglich für das Gesundbrunnen-Viertel, wo ohnehin Änderungen im Zuge der Entschärfung der Erhaltungssatzung anstehen, will die Stadt die Idee weiterverfolgen und „in die Diskussion einbringen“.
Alexander Raue (AfD) sprach sich grundsätzlich gegen die Anträge aus. Bereits jetzt gebe es an vielen Supermärkten ausreichend E-Ladesäulen, daher sei die Schaffung städtischer Ladepunkte aus seiner Sicht nicht erforderlich.













,,Die Elektromobilität wird kommen“ aber sicher! Atomstrom aus Frankreich, damit hier die E- Karren fahren können. Und dafür macht ihr ganze Wälder platt. Genial!
Du willst es absichtlich nicht verstehen. Opa 420 macht auch nur Werbung. Langweilig.
Gas-Kathi wird das für Dich schon richten.
Richtig. Es ist nicht Aufgabe der Stadt, Ladeinfrastruktur zu errichten. Das ist Aufgabe von Energieversorgern, so wie es klassisch bei Tankstellen eben meist Ölkonzerne sind. Ansonsten dürfen gerne auch die Hersteller von E-Autos aktiv werden, die wollen die Dinger ja schließlich verkaufen. Siehe Tesla, das eine eigene Ladeinfrastruktur weltweit aufgebaut hat. Fragt man Tesla-Fahrer, warum sie sich ausgerechnet für Tesla entschieden haben, ist genau das eine der häufigsten Antworten. Ein eigenes dichtes und preiswertes Ladenetz. Für einige Modelle übrigens auf Lebenszeit kostenlos! Der böse, böse Musk!
Sowas nennt man im Vertrieb übrigens USP. Die deutschen Hersteller rufen aber lieber nach dem Staat, sprich dem deutschen Steuerzahler.
„…Es ist nicht Aufgabe der Stadt, Ladeinfrastruktur zu errichten. Das ist Aufgabe von Energieversorgern,…“
Fun fact: Halle HAT einen städtischen Energieversorger.
Ja, ist bekannt. Dann soll die Geschäftsführung der EVH darüber entscheiden. Nach wirtschaftlichen!!!!! und nicht nach ideologischen Gesichtspunkten. Was hat diese Fragestellung also im rein parteipolitisch und somit ideologisch ausgerichteten Stadtrat zu suchen? Die meisten dort verfügen über eine Wirtschaftskompetenz nahe Null, also ähnlich unserer Bundesminister.
irgendwann müssen die Netzbetreiber ran an die Ladeinfrastruktur.
Bei Tankstellen kaufen oder pachten die Betreiber die Flächen, bei Ladesäulen wird das Verfahren auf ein Nutzungsentgeld hinauslaufen aber grundsätzlich betrieben oder zumindest die Infrastruktur bis zum Ladepunkt wird es von der Netz Halle GmbH einer Tochter der EVH und somit ist Hauptgesellschafter die Stadt. Und wer genehmigt und plant den Netzausbau? Die Stadt! Wer dann letztlich der Anbieter sein wird, ist nicht das Thema. Die Leitungen müssen liegen und die konkreten Stelle ausgewiesen. Supermärkte ist privater Grund und Boden, wenn der schließt, wäre ggf. auch schlagartig diese Infrastruktur weg, da Flächen weg. Das Gleiche, wenn dieser zusätzlichen Platz benötigt oder weshalb auch immer. zudem könnte auch der eigentümer der Fläche, was nicht 1:1 ist mit dem Marktbetreiber vom Autofahrer eine Standgebühr verlangen.
Vielleicht werden die klassieschen Tanken auch mit Ladeinfrastruktur ausgerüstet aber die kleinen Flächen und als Stallplatz für mehrere Stunden?
Maximal 4 135kw Ladesäulen und dann nauerts auch bis zu 30 Minuten, je nach Akkugröße und Ladezustand.
Nicht überall kann man 135KW Säulen hinklatschen, da müssen auch 11KW ausreichen und dafür eben 10 Stück. da können dann 10 Fahrzeuge über Nacht bequem laden.
Über Nacht laden wird teuer. Schonmal was von Blockiergebühr gehört? Läuft meistens ab 210 Minuten und wird richtig teuer, hier in Halle 11ct pro Minute. Eine Nacht ist lang. Aber das ist das typische Gerede von Leuten, die noch nie damit zu tun hatten, aber irgendwelchen grünen Quatsch nachplappern. Also vergiss es.
Aber nicht für solchen Quatsch!
„Lebenslang kostenlos“ ist mehr oder weniger Marketing.
Verkaufst du das Auto – erledigt. Ist nicht übertragbar. Und wer behält Elons Plastikmüll tatsächlich lebenslang? Und – was ist bei einem Tesla lebenslang? 5-7 Jahre?
Du lügst. Das lebenslange kostenlose Laden an den Tesla-Superchargern ist an das Fahrzeug gebunden, nicht an den Besitzer. Genau deshalb werden die frühen Teslas, die darüber noch verfügen, gebraucht sehr hoch gehandelt. Und die sind inzwischen 8 bis 10 Jahre alt und fahren größtenteils noch. Die neuen Model S und Model X werden das übrigens wieder bekommen.
Schreib einfach nur zu Themen, in die du Einblick hast.
Falsch. Schlichtweg falsch.
Das Errichten und Betreiben von Ladeinfrastruktur ist nicht automatisch Aufgabe von Energieversorgern. Informiere dich bitte.
Es muss hart sein für Herrn Eigendorf mit der Realität konfrontiert zu werden. Das Tankstellennetz entstand ab den 1920er rein privatwirtschatlich. Die E-Mobilität kommt ohne öffentliche Förderung nicht aus, was für ein Armutszeugnis für diese angebliche überlegene Technologie.
Die E-Autofahrer müssen ihre Infrastruktur genauso selber finanzieren, wie es einst die motorenbasierten Tankstellennetze mussten – oder aber es findet keine E-Mobilität statt.
„Das Tankstellennetz entstand ab den 1920er rein privatwirtschatlich.“
Deswegen gab es in der DDR bis 1990 ungefähr 12 Tankstellen.
Nein, es waren nur 9. Bitte bei der Wahrheit bleiben.
Das „abgeglichen überlegene Technologie“ zeigt den Lesern, dass es sich hier nicht um einen Diskussionsbeitrag von ono sondern um Werbung handelt. Auch der hanebüchen verkürzte historische Abriss fällt in diese Kategorie.
Er schreibt nichts von „abgeglichen überlegene Technologie“.
Das ist aber mal eine Aussage, dass in „geschützten Quartieren“ nicht einfach Schaltkästen aufgebaut werden können. Warum stehen dann zum Beispiel im Paulusviertel an wirklich auch jeder Ecke welche?
Augen auf, Deutschland hat einen Schaltschrankfetisch. Natürlich für jedes einzelne Kabel auch einen eigenen Schrank. Das ist bestimmt auch kein volkswirtschaftlicher Unsinn.
„Eigendorf verwies dabei auf positive Erfahrungen aus Köln, wo ein entsprechendes Projekt „eine beachtliche Zahl von Ladevorgängen“ verzeichnet habe.“
Dann kann ja Eric Eigendorf das erfolgreiche Kölner Projekt als Privatperson in Halle durchführen und umsetzen. Aber da wird er wohl zig Ausreden finden, warum gerade das nicht geht.
hach ja, unsere tägliche Beleidigung durch PH gib uns heute. Und wie immer ohne Substanz