Zappeltanz und Pfingstbier bei den Halloren
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Am Samstag haben die Halloren wieder ihre Tradition des „Pfingstbiers“ gefeiert. Zunächst einmal wurde der neue Vorstand vorgestellt. Im Anschluss stand die Ehrung verdienstvoller Halloren an, für sie gab es einen Hallorentaler zur Belohnung. Oberbürgermeister Bernd Wiegand überbrachte das sogenannte „Friedewirken“, ein Vorgang bei dem zu früheren Zeiten der Salzgraf die Brüderschaft ermahnte, nicht zu zanken, zu raufen, zu schlagen und auch ähnliches zu unterlassen. Zum Dank gab es einen kühlen Schluck Bier.
Danach formierten sich die Halloren zum Fahnenschwenken, bevor zum Zappeltanz gerufen wurde. Bei diesem Schauspiel geht es um die Geschicklichkeit der Salzwirker. Es gilt, den Gegner zu Fall zu bringen. Der Sieger durfte sich am Ende über den Kuss der Hallorenbraut freuen. Damit war der öffentliche Teil vorbei, und es ging für die Halloren weiter zur internen Feier. Dazu gehört auch das Trinken aus den Silberbechern des über 300 Jahre alten einzigartigen Silberschatzes, der sich im Besitz der Brüderschaft befindet.
Das Privileg für das Pfingstbier-Fest gewährte der Landesherr der Landesherr den Halloren als Anerkennung für ihre schwere Arbeit im Salz. So heißt es in alten Akten (Zitat): „damit sie auch bey ihrer sauren Arbeit eine Ergetzlichkeit haben sollten“ und „miteinander fröhlich seyn dürffen“ (Dr. F. Hondorff, 1670). Der „uralten Gerechtigkeit nach“, wie es in der ältesten überlieferten „Ordnung der Salzwirker-Brüderschaft im Thale zu Halle“ vom 3. Februar 1699 heißt, versammelten sich die Halloren alle zwei Jahre, – um zu Pfingsten nicht die Gottesandacht zu stören -, erst 10 Tage nach Pfingsten, um aus ihrer Mitte die Vorsteher und die Beutelherren zu wählen.
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