Abriss des alten Studentenheims in der Richard-Paulick-Straße für Bildungscampus: AfD lehnt Pläne ab und spricht von Missbrauch von EU-Strukturwandelmitteln

In der Richard-Paulick-Straße in Halle-Neustadt soll ein Bildungscampus errichtet werden. Dafür soll das ehemalige und seit Jahren leerstehende Studentenwohnheim größtenteils abgerissen werden. Nur die unteren beiden Etagen werden genutzt.
Die AfD-Stadtratsfraktion lehnt den Abriss des denkmalgeschützten Hochhauses entschieden ab. Das Vorhaben missachtee den Denkmalschutz, täusche über seine wahren Ziele und gehe fragwürdig mit EU-Strukturwandelmitteln um, so die Partei. Eine Nutzung als Wohnraum sei möglich. Das beweise ein baugleiches, vermietetes Hochhaus 500 m entfernt. Der angeblich hohe Sanierungsaufwand erscheint laut AfD ideologisch begründet.
Der ursprünglich zur beruflichen Qualifizierung von Jugendlichen gedachte Campus werde nun zu einem Freizeitkomplex mit Brettspielen und Kochen umfunktioniert – ohne echte Perspektiven, kritisiert die AfD. Der Einsatz von Geldern aus dem Just Transition Fund (JTF), der den Strukturwandel in Kohleregionen fördern soll, für ein solches Projekt sei ein Missbrauch europäischer Fördermittel.
Aus diesem Grund fordert die AfD-Stadtratsfraktion fordert einen sofortigen Abriss-Stopp, transparente Prüfung der JTF-Förderfähigkeit und Rückkehr zu einem Bildungs- und Qualifizierungscampus.
Denkmalschutz und berufliche Förderung gehören zusammen, findet die Partei. Beides werde hier ignoriert. Landesregierung, Stadt und Fördermittelgeber müssen laut AfD das Projekt neu bewerten – im Sinne von Seriosität, Nachhaltigkeit und Bürgernähe.
Wenn da ein baugleiches Gebäude in 500m Entfernung steht, dann frage ich mich, wieso das in Frage stehende überhaupt unter Denkmalschutz gestellt wurde. Und es kann ja nicht mal ein Ensembledenkmal sein, denn dieses Gebäude sticht wie ein Fremdkörper in dieser Gegend heraus. Es wirkt eher wie uninspiriert nachträglich in das Viertel gebaut als dem Gesamtkonzept von Halle-Neustadt entsprechend geplant. Kann weg.
Wenn man gar keine Ahnung hat, sollte man manchmal einfach still sein. Ist sonst jedes Mal peinlich.
Seid ihr alle bescheuert. Jede tophäßliche Platte, welche sowieso ihre geplante Lebenszeit überschritten hat als erhaltenswertes Denkmal zu deklarieren!
Da ist weder Architekturkunst noch Handwerkskunst enthalten! Einfach billiger Ostblockbau mit knappen Mitteln.
Kann alles weg,weil der Erhalt sündhaft teuer ist und für nichts zu gebrauchen.
Die Klötze haben weder etwas mit Bauhaus noch mit Moderne zu tun.
Fahr dich runter, Großer! Niemand hier in der Kommentarspalte hat eine tophässliche Platte als erhaltenswertes Denkmal deklariert. Das Landesamt für Denkmalschutz nimmt Bauwerke in die Liste auf. Wende dich dahin.
Bevor du andere bescheuert nennst, solltest du es selbst mal mit Bildung veruschen…
„Wenn da ein baugleiches Gebäude in 500m Entfernung steht, dann frage ich mich, wieso das in Frage stehende überhaupt unter Denkmalschutz gestellt wurde.“
Wieso fragst du dich das? Das andere steht auch unter Denkmalschutz.
Hast du dich jemals mit den Dingen beschäftigt, die du hier immer so von dir gibst?
Ein Fremdkörper heißt in Architektenschwurbel „städtebauliche Dominante“.
Der Abriss dieses stadtbildprägenden Gebäudes für Halle-Neustadt ist ein Frevel und unnötig, weil der Campus auch mit diesem Gebäude realisiert hätte werden können.
Warum ist der Erhalt nötig und wie willst du den bezahlen?
Würde mich auch interessieren, aber von ihm kommt ja selten was mit Substanz.
Was bedeutet Denkmalschutz?
Nicht Erhalt um jeden Preis.
Interessante Meinungskundgebung. Können Sie ihre Meinung nun auch mit überzeugenden, faktenbasierten Argumenten unterstreichen?
„Stadtbildprägend“ ist vor allem, dass sich das Gebäude in eine Reihe leerstehender und vergammelnder Gebäude in Neustadt einreiht: Scheiben B und E, gegenüber der Schwimmhalle, der „Plasteblock“…
Da werden sich doch einige Blindgänger finden lassen, ich meine die im Boden
Wer soll die da vergraben haben?
Wieso so ein hässlicher geschmackloser Betonkoloss unter Denkschutz steht wird sich mir nie erschließen.
AgD typisch, man ist erstmal gegen alles.
@Gonzo, 😂wie Grüne und Linke😂
Von Denen steht gar nix im Text!
Bist Du bockig, wenn jemand Deine AfD kritisiert oder ist das ein Reflex deinerseits?
„Maxim“ ist nur eine KI:
https://www.der-postillon.com/2023/07/gruenen-bashing-ueberleitungsgenerator.html
Oftmals ist ein Abriss mit anschließendem Neubau günstiger als eine Sanierung. Zudem ist der Klotz nun wirklich keine Augenweide. Abgesehen davon: In einem neu konziperten Gebäude lassen sich die entsprechenden Räumlichkeiten nach Bedarf planen. Bei einem vorhandenen Gebäude ist eine Umnutzung oft statisch kaum möglich oder aber immens teuer. Die Platten aus dem Abriss können durchaus für den kostengünstigen Neubau von Wohnungen an anderer Stelle verwendet werden.
Könnten, nur muss es dann auch jemanden geben, der mit dem alten Kram auch baut, und dessen Projekt sich mit den Maßen versteht. Das wird ein Entengang…
Ich denke, es geht um eine Verstrickung von Bauträger, Bauherren und Baukonzern. Der Bauauftrag, der Millionen, z.B. alleine für den Baukonzern, bringt. Da stört freilich ein Gebäude, das preiswert saniert werden könnte natürlich nur. Ein Beispiel sind die beiden Hochhäuser am Riebeckplatz, die für vielfältige Zwecke – natürlich vor allem Wohnen, hätten genutzt werden können. Man denke auch an die sinnlosen, hässlichen Kaufhäuser auf dem Markt, für die die alten, denkmalgeschützten Häuser weichen mussten. Die „AFD“ scheint die Kritik aber vor allem aus ideologischen, populistischen Gründen anzubringen. Wie dem auch sei, der Abriss ist falsch und schadet der Gesellschaft.
„…Wie dem auch sei, der Abriss ist falsch und schadet der Gesellschaft…“
Das ist deine Meinung, zum Glück für die Gesellschaft hat die nicht viel Gewicht….eher gar keines.
Wie unterscheidet sich die Ideologie der AfD hinsichtlich des Abrisses von deiner und inwiefern ist es kein Populismus, wenn du annimmst, dass die da oben ihre Interessen gegen den Nutzen der Allgemeinheit durchsetzen?
Das mußt du jetzt aber mal aufdröseln; wer ist das jeweils? Und bitte, keine halbseidenen Vermutungen oder Wirrqwar. Fakten! Ob das preiswert(?) hätte saniert werden können, wissen allein Architekten, die mit Planungen beauftragt sind, und dann eine bauusführende Firma. Gibt es die überhaupt schon? M.W. gab es dazu noch keine Ausschreibung… Also mal Hörensagen, Mutmaßungen.
„Man denke auch an die sinnlosen, hässlichen Kaufhäuser auf dem Markt, für die die alten, denkmalgeschützten Häuser weichen mussten.“
So so, bitte kläre mich auf, gern mit Quellen und Belegen!
Welche denkmalgeschützten Häuser mussten denn weichen?
https://www.moderne-halle.de/ort/kaufhaus-huth/
„Welche denkmalgeschützten Häuser mussten denn weichen?“
War das ein Denkmal?
Das Haus sieht aus wie dutzende in der Neustadt. Wieso dann Denkmalschutz ?
Von diesen Klötzen stehen noch genug herum, wenn das eine fehlt fällt das wohl kaum auf. Was hätte denn eine Sanierung gekostet und wäre das Gebäude so wie es war, mit seinen kleinen Wohnungen überhaupt als Bildungsstätte genutzt werden können ? Ich bezweifle das sehr. Gerade wegen der Seriosität, der Nachhaltigkeit und der Bürgernähe. Ist Leerstand bürgernah, seriös und nachhaltig ?
Du solltest klagen!
Dutzende in der Neustadt? Es gibt genau zwei von den Häusern in Neustadt, lieber klappe halten wenn man keine Ahnung hat.
Bloß gut, dass es bald nur noch eines davon gibt.
Ich denke es fehlt bezahlbarer Wohnraum für Auszubildende und Studenten. Der Abriss ist vollkommener Blödsinn.
Dort wohnen weder Auszubildende noch Studenten drin.
Es ist mit minimalem Aufwand zu sanieren. So minimal, dass sich im 35 Jahren Keim Investor fand. Verrückt
Den Artikel zur Sitzung des Bildungsausschusses finde ich wichtig in der Ergänzung. Wenn Gewohntes verschwindet, ist es nie leicht. Mich überzeugt das Argument, dass das Haus doch sehr heruntergekommen ist. Dann halt weg. Ich denke, die Fördergelder für Kohle Umbaus lönnen verschiedene Zwecke haben. Bildung und Begegnung klingt als plausibel in diesem Zusammenhang.
Jetzt kann sich jeder fragen, warum ausgerechnet die AfD gegen ein Bildungsprojekt zu sein scheint.
Imho steht das Hochhaus schon n Weilchen leer. Da wirds zwar nicht weiter abgewohnt, aber auch nicht besser.
Die einzelnen Wohnzellen dürften ziemlich klein sein. Ob dann die Zwischenwände auch Beton-Platten sind oder nur Gipskarton, weiß ich nicht. Aber nicht jede Zwischenwand muss aus Beton sein.
Heutzutage ist es keine Hexerei, Betoplatten zu zerschneiden. Macht natürlich schön Krach. Aber auch das Abreißen!
Die Sanitär- und Elektroinstallation ist sicher zu erneuern. Aber das dürfte doch relativ flott zu machen sein.
Man könnte die unteren Geschosse umwandeln in größere Räume (natürlich sollte ein Statiker einbezogen werden, ggf Pfeiler stehen lassen).
Weiter oben dann Wohnheim, zB für die Lehrlinge.
Aber is ja nich gewollt, man will abreißen.
Das wird ein Hot Spot für alles andere sein.
Das die AfD mit EU-Strukturwandelmitteln kommt, wo sie doch die EU ablehnen, ist mal wieder höhst amüsant. Das die AfD dieses Gebäude erhalten will, um die 80er Jahre Russland-Romantik zu wahren, verwundert da nicht.
Besonders lustig finde ich eigentlich, dass die AfDer ja sonst überall _gegen_ Denkmalschutz sind, aber ausgerechnet bei diesen potthässlichen und dysfunktionalen ehemaligen Studi-Kasernen dafür sind.
Na sie müssen sich ja irgendwas ausdenken. Soll doch keiner wissen, dass sie Rassisten sind und eigentlich nur bessere Integration sabotieren wollen. Das Geld haben sie doch schließlich erarbeitet usw.
Dysfunktional? Wirklich lächerlich.
Ansonsten nutzt die Blau-Braune AfD das Thema wieder aus, wie sie alles ausnutzt.
Dysfunktional. Es gibt keine sinnvolle Nutzungsmöglichkeit für das hässliche Ding ohne richtig, richtig teure Umbauten. Investoren standen bisher auch nicht Schlange.
Der „geniale“ Bauhaus-Paulick, stadtbildprägend… Da ist auch nicht soooo viel dran. Die Paulick-Kandelaber in der Berliner Stalin-Allee sehen eher nicht nach Bauhaus aus, sondern eher wie die OWA-Kandelaber in der Nähe. Deren Architekt war übrigens Albert Speer.
beim Schweitzer-Haus am Hansering wieder gut zu beobachten.
Also, ich habe als Abiturientin, Studentin und Jung verheiratete und Mutter in mehreren solcher DDR – Bauten gewohnt. Hat mir nicht wirklich geschadet. Klar, in die Wand zu bohren war ein Kraftakt. Weshalb sollte man die Wohnungen nicht Studenten oder Wohnungssuchenden zur Verfügung stellen?
„Hat mir nicht wirklich geschadet.“
Hm.
Selbst fände ich es gut, das Ding da stehen zu lassen. Von den Kosten her wird es sich am Verwaltungsgebäude gegenüber des Neustadtzentrum orientieren – wahrscheinlich nicht günstiger.
Ist doch klasse, ggf. gewinnt ein regionaler Planer die Ausschreibung = Förderung regionaler Wirtschaft.
Baulich sind die Bauten nicht einfach, was tolles draus machen kann man immer – immer eine Frage, wie viel Geld man in die Hand nehmen will.
Frage: Finanziert die AfD das dann direkt mit (im Erhaltungsfall)?