AfD im Landtag: Linke sind „Wucherung am deutschen Volkskörper“
Sachsen-Anhalts Landeschef der „Alternative für Deutschland“ hat am Freitag im Landtag für einen Eklat gesorgt. Anlass war eine Debatte zum Thema „Linksextremismus“, die die AfD beantragt hatte.
Im Rahmen der Diskussion forderte Poggenburg, „linksextremes Lumpenpack“ von deutschen Hochschulen zu verbannen und „praktischer Arbeit“ zuzuführen. „Wir brauchen eine politische Neubesinnung in Deutschland und Sachsen-Anhalt“, so Poggenburg. „Linksextreme Elemente“ müssten klar die Ansage bekommen, „dass sie nicht zu unserem Gesellschaftsbild dazugehören.“ Die „Wucherung am deutschen Volkskörper“ müsse man endgültig loswerden. Auch die jährlichen Proteste in Dessau-Roßlau im Zusammenhang mit dem Tod des Asylbewerbers Oury Jalloh in einer Dessauer Polizeizelle war Thema in Poggenburgs Rede. Am Rande der Demo war er aufgetaucht. Dort sei er von „schwarz vermummten und schwarz pigmentierten“ Personen beschimpft worden, die Polizei habe eingreifen müssen. Es handele sich um keine Gedenkveranstaltung, sondern es sei ein „zusammengekarter, arbeitscheuer, linksextremer Pöbelmob“. Auch beklagte Poggenburg eine „antideutsche“ Berichterstattung in den Medien, die für den Linksabrutsch verantwortlich sei.
Innenminister Holger Stahlknecht verglich Poggenburgs Rede mit einer Hitlers im Jahr 1934. „Faschistoide Denkmuster und faschistoiden Sprech“, kritisierte Birke Bull (Linke) in ihrer Rede. „Ihrem Spuk muss man Einhalt gebieten.“ Falko Grube (SPD) sagte, die AfD wolle rechtes Gedankengut in der Gesellschaft verankern. „Sie will die Konterrevolution. Daraus erwächst reale Gefahr.“
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