Aktion gestartet: Kronkorken sammeln und dem Hospiz in Halle helfen

Mit Freunden ein Bier zischen, die Korken landen dann meist im Müll. Oft liegen die Korken auch in der Landschaft herum, in Gebüschen, auf Rasenflächen, in Blumenbeeten. Das muss doch nicht sein, hat sich Anne Riethmüller gedacht. Weil sich die Hallenserin bereits bei einer ähnlichen Aktion in Magdeburg beteiligt hat, hier wurden Kronkorken für die Krebshilfe gesammelt, wollte sie nun die Aktion auch nach Halle (Saale) holen.
Denn auch wenn so ein Kronkorken auf den ersten Blick unscheinbar aussieht, stecken in ihm Metalle, die Geld bringen. Zwar nicht ein einzelner Korken, aber die Masse machts. In Magdeburg sind auf diese Weise 48 Tonnen zusammengekommen. “Wir sind Schrottis und wissen, was so ein Korken wiegt, welche Arbeit dahinter steckt”, sagt Uwe Bachmann schon Scholz Recycling. Das Unternehmen beteiligt sich an der Sammelaktion. Korken können in den Betriebsstätten im Saalehafen und in der Delitzscher Straße an der Europachaussee abgegeben werden. Zudem werden noch überall im Stadtgebiet und dem Umland Sammelstellen eingerichtet, beispielsweise macht das Capitol mit, nach Saisonbeginn auch die Freibäder Friedrichsbad und Karlsbad Angersdorfer Teiche, das Restaurant Artemis in Bessen oder die Freiwilligen Feuerwehren im Kabelsketal.
Bis 30. September wird gesammelt. Der Erlös soll dem Hospiz zugute kommen. Anne Riethmüller hat sich bewusst dafür entschieden, denn ihr Großvater ist vor einigen Jahren im halleschen Hospiz verstorben, sie weiß also um die wichtige Arbeit. Dort werde eine wichtige Arbeit geleistet. “Und vielleicht hilft die Aktion ja auch dabei, Vorurteile abzubauen”, sagte sie. Zudem tue man etwas für die Umwelt, in dem man achtlos weggeworfene Korken sammelt. “Es ist erschreckend, wieviel Metall und damit Geld auf der Straße liegt.”
Gesammelt werden kann in der Familie, im Freundeskreis, in Kita und Schule oder im Verein. Es müssen übrigens nicht nur die Kronkorken von Bierflaschen sein. Auch die Schraubverschlüsse von Marmeladengläsern gehen zum Beispiel. “Alles was Metall enthält”, sagt Thomas Schmidt von Scholz Recycling. Sollte doch mal ein Plastikverschluss im Sack landen, ist das auch kein Problem. Denn am Ende wird ein großer und starker Magnet ohnehin nur die metallischen Bestandteile herausfischen. Alles andere wird ausgesiebt oder bei der Verbrennung in Luft aufgelöst.
Mehr Infos unter www.glueckskorken-halle.de
Wenn Verschlüsse aus Aluminium sind, dann nützt auch ein noch so großer Magnet nix. 😛
Na endlich wieder: Bier trinken für die Gesundheit. Recycling mit Spaß!
Das ist falsch.
Grade in der Mülltrennung wird Aluminium mit Hilfe von starken elektromagnetischen Feldern temporär magnetisiert. Dies ermöglicht die schrittweise Trennung des paramagnetischen Aluminiums von ferromagnetischen Müllbeststandteilen aus Eisen oder Nickel, welche schon in schwachen Magnetfeldern angezogen werden, und nichtmagnetischen Verunreinigungen die zurückbleiben.
Super Sache.