Ausstellung im Stadtmuseum widmet sich der Halle-Hettstedter-Eisenbahn
Heute gibt es hier nur noch Büsche und einen Parkplatz. Doch bis 1968 war hier ein wichtiger Knotenpunkt in Halle (Saale): der Bahnhof Klaustor in der Mansfelder Straße. Immerhin 20 Prozent des städtischen Verkehrs wurden hierrüber abgewickelt.Mit elf eigenen Lokomotiven gehörte die Eisenbahn zu den größten Kleinbahnen Deutschlands.
In ihren besten Zeiten transportierte die Halle-Hettstedter-Eisenbahn 1,8 Millionen Fahrgäste. Die Hochzei der Bahn war vor dem 1. Weltkrieg. Dann begann der schleichende Niedergang. So wurde die Straßenbahn in der Saalestadt bis zur Heide verlängert. Somit gingen viele Ausflügler verloren, die nur mal in die Dölauer Heide wollten. Automobil, Fahrrad – alles Faktoren, die der Kleinbahn Fahrgäste wegnahmen. Der Bau von Halle-Neustadt läutete schließlich das Ende ein.Es folgte der Bau der S-Bahn, die einen weiträumigeren Bogen nimmt und auch Südstadt und Silberhöhe mit erschließt. Erst kurz vor Nietleben mündet die S-Bahn auf die alte HHE-Trasse, die anschließend noch bis Dölau erhalten ist. Bis zum Jahr 2002 fuhren bis dorthin auch noch die S-Bahnen.
Das Stadtmuseum widmet nun eine Sonderausstellung der Halle-Hettstedter Eisenbahn. Gezeigt werden sollte sie eigentlich schon vor einem Jahr – zum 125-jährigen Jubiläum der HHE, doch Corona machte einen Strich durch die Rechnung.
Die Ausstellung beleuchtet die Impulse auf die Entwicklung von Stadt und Land. Sie zeigt aber auch liebevoll zusammengestellte Originalobjekte dieser besonderen Bahn, deren hallescher Abschnitt auf der Trasse der Hafenbahn verlief. Auch die Hafenbahn und die Industriebahn – eine Schmalspurbahn im Bereich Lutherviertel – sind in der Schau dokumentiert.
Über eine interaktive Karte können sich Besucher den Streckenverlauf betrachten und über Tippen auf den Bildschirm alte Fotos und Baupläne anzeigen lassen. In einem Modell im Maßstab 1:87 ist der alte Bahnhof Klaustor nachgebaut. Hier ist auch noch die alte Siebenbogenbrücke zu sehen, die ebenfalls abgerissen und durch die Elisabethbrücke ersetzt wurde. Das Bahnhofsgebäude war einst ein Zollhaus zu Sachsen und wurde für den Bahnbetrieb erweitert. Schautafeln und Infotexte geben Einblicke in die Entwicklung der Eisenbahn. Auch alte Sitzbänke (aus Holz) und originale Gepäckablagen aus einem Triebwagen aus dem Jahr 1928 sind zu sehen, ebenfalls originale Laternen, Signallampen und viele weitere Originalobjekte.
Museumschefin Jane Unger hob den “emotionalen Effekt” hervor. Die Schau sei ein ”überregionaler Anknüpfungspunkt für Eisenbahn-Enthusiasten”, sogenannte Pufferküsser. Das große Ziel des Vereins ist es, die Strecke wieder für einen touristischen Ausflugsverkehr herzurichten, sagt Olaf Raabe, Vorsitzender des Vereins „Freunde der Halle-Hettstedter-Eisenbahn“. Die Strecke gehört heute einem Schrotthändler, der sie für 100.000 Euro von der Bahn gekauft hat. Er hatte eigentlich den Abbau der Schienen geplant. Doch die Strecke ist weiterhin gewidmet, bis zum Jahr 2058 gibt es noch eine Betriebsgenehmigung. Gerichtlich ist auch der Erhalt bestätigt. Für 1 Million Euro will der Eigentümer die Strecke mittlerweile verkaufen.
Der Verein selbst hat den alten Gerbstedter Bahnhof gekauft, ebenso das Areal des früheren Bahnhofs in Lieskau. Dieses Gebäude soll wieder aufgebaut werden. Die alten Pläne dafür sind im Landesarchiv in Dessau gefunden worden. Auch alte Fahrzeuge befinden sich im Besitz des Vereins und werden in Halle-Ammendorf aufgearbeitet. In Rostock wurde ein Wagen erworben, der tatsächlich mal auf der HHE fuhr. Allerdings weis dieser diverse Schäden auf. Eine Tischlerei aus dem Erzgebirge ist beauftragt, das Holzgestell originalgetreu herzurichten.
Von wann bis wann läuft die Sonderausstellung?
Es wäre so einfach. Zum einen hätte es im Artikel stehen können, zum anderen könnte man ja auch mal selber nachschauen: https://stadtmuseumhalle.de/faehrt-dieser-zug-zum-bahnhof-klaustor
… und dort steht dann: 14. Juli 2022 → 8. Januar 2023
„In ihren besten Zeiten transportierte die Halle-Hettstedter-Eisenbahn 1,8 Millionen Fahrgäste.“
Dann musse aber lang jewesen sein in ihrer besten Zeit.
Warum hat das Modell 9 (in Worten: neun) Bögen ? 🤔
Warum nicht?
Weil es die Elisabeth-Brücke ist !!!
Die Siebenbogen-Brücke stand weiter Richtung Nietleben.
Wieviel Bögen hat die Elisabeth-Brücke? (in Zahlen genügt)
Wo siehst du überhaupt Bögen?? 🤔
9 Überbauten
Und hier sehen Sie ein seltenes Exemplar: den Modellbahn-Troll.
Was er an Worten spart, fehlt ihm an Inhalt.
Ein gar possierlicher Gesell.
@ABC viele Worte sind auch nicht unbedingt ein Zeichnen gut gefüllter Hirnhälften!!
Witzig, dass deine Kommentare umso länger werden, je weniger Inhalt du damit transportierst.
Aber zähle mal schön deine Nieten und Schwippbögen. Da richtest du wenigstens keinen Schaden an.
Da muß der derzeitige Eigentümer aber sehr alt werden, wenn er erst frühestens nach 2058 für eine Million verkaufen kann. Vorausgesetzt, er erlebt das noch, muß er aber auch einen Käufer für den Wucherpreis finden…
Willkommen im realen Leben…
Die Ausstellung ist etwas dürftig. Das Modell ist ein Hingucker. Historische Fotos fast nur auf dem Bildschirm.
Eine wahre Perle ist der Bildschirm mit dem Plan der Industriebahn im gesamten Halle. Man kann ihn antatschen und bekommt so Firmennamen, Dokumente und Fotos zu sehen.