Bauwirtschaft in Sachsen-Anhalt empört über drohenden Baustopp bei A14 und A143

Der Baugewerbe-Verband Sachsen-Anhalt hat mit scharfer Kritik auf die Ankündigung der Autobahn GmbH reagiert, dass ein geplantes Sofortprogramm zur Sanierung der Infrastruktur nicht umgesetzt wird. Stattdessen gilt ab sofort ein Ausschreibungsstopp für das laufende Jahr, alle weiteren Planungen wurden vorerst auf Eis gelegt. Grund ist die fehlende Finanzierung – bis zur Verabschiedung des Bundeshaushalts 2025 gibt es keine Klarheit über die Mittelbereitstellung. Besonders betroffen: die geplanten Bauabschnitte der Autobahnen A14 und A143 in Sachsen-Anhalt.
„Das ist ein Schlag ins Gesicht für die Bauwirtschaft und ein verheerendes Signal für alle, die auf funktionierende Infrastruktur, gerade im Norden Sachsen-Anhalts, angewiesen sind“, sagte Peter Nitschke, Präsident des Baugewerbe-Verbandes Sachsen-Anhalt. Die aktuelle Entwicklung sei „nichts weniger als ein Baustopp mit Ansage“.
Die Autobahn GmbH hatte ursprünglich ein Sofortprogramm geplant, mit dem dringend notwendige Sanierungen und Infrastrukturprojekte noch vor Verabschiedung des Bundeshaushalts angeschoben werden sollten. Nun droht stattdessen der Stillstand – mit weitreichenden Folgen.
Sondervermögen ohne Wirkung
Nitschke verweist auf das im vergangenen Jahr beschlossene Sondervermögen Infrastruktur, das eigentlich für Planungssicherheit sorgen sollte. „Statt Aufbruch droht jetzt Stillstand. Wo neue Brücken, Straßen und Sanierungen geplant waren, heißt es jetzt: warten, verschieben, absagen.“ Das sei ein verheerendes Signal – nicht nur an die Branche, sondern auch an Bürgerinnen und Bürger sowie Unternehmen, die auf eine funktionierende Verkehrsanbindung angewiesen sind.
Existenzbedrohung für viele Betriebe
Die wirtschaftlichen Auswirkungen für das regionale Baugewerbe seien dramatisch. „Ohne Ausschreibungen keine Aufträge, ohne Aufträge keine Beschäftigung“, warnt Nitschke. Maschinen, Materialien und Fachkräfte stünden bereit – doch Aufträge bleiben aus. Einige Betriebe sehen sich bereits mit der Möglichkeit konfrontiert, Kurzarbeit anmelden zu müssen.
„Das schadet nicht nur den Unternehmen, sondern gefährdet auch Arbeitsplätze, Innovationskraft und letztlich die wirtschaftliche Erholung“, betont der Verbandspräsident.
Forderung nach politischem Handeln
Der Baugewerbe-Verband fordert eine sofortige Klärung der Finanzierung, ein Ende des Ausschreibungsstopps und klare Zusagen für laufende sowie geplante Projekte. „Unsere Infrastruktur darf nicht zum Opfer haushaltspolitischer Blockaden werden“, so Nitschke.
Ob und wann die Mittel freigegeben werden, ist derzeit unklar. Für Sachsen-Anhalt, insbesondere den ländlichen Norden, droht damit eine weitere Verzögerung bei wichtigen Verkehrsprojekten – mit offenem Ende.
Eine Schande was in Deutschland abgeht,für Waffen scheint genügend Geld vorhanden zu sein,für Infrastruktur,Schulen und Kindergärten nicht.
Eine überflüssige Autobahn mit notwendigen Investitionen in Kitas und Schulen zu vergleichen, zeugt von völliger Verblendung.
Dein Kommentar ist auch überflüssig!
Für Leute die Arbeiten hat die Autobshn Relevanz, ist keineswegs überflüssig. Aber wer nur rumhartzt oder endlos ÖPNV-Zeit hat, braucht das natürlich nicht. Nur: voran geht es besser mit Autobahn.
Aber es wäre doch sehr gut, wenn es auch mit der Bahn wieder voranginge?
Die völlige Verblendung, ist doch ein Markenzeichen von dir.
Verabschiedung des Haushalts abwarten und gut ist.
Was der erwiesen unnötige Autobahnbau der A 143 mit der Sanierung der Infrastruktur zu tun hat, bleibt das Geheimnis des Baugewerbeverband. Was für ein Unsinn, wird doch von Herrn Nitschke so einiges durcheinander gebracht.. Hier wird alles in einen Topf geworfen, was nichts miteinander zu tun hat. Bei Schulen und reparaturbedürftiger Bahn-Infrastruktur z.B. wäre die Kritik berechtigt, bei überflüssigen, teuren und rückwärtsgewandten Bauprojekten ist sie das nicht.
Und die Blechpanzer? Haste vergessen?
Kurt Hager, eine gewisse Trotzreaktion bzw. Abwehrhaltung ob der Riesenherausforderung der Klimakatastrophe – die mittlerweile jeder spürt – ist sicher nachvollziehbar und leider auch menschlich. Hier ist es das Baugewerbe, dass jeden Auftrag ausführt, sei er auch noch so sinnlos und gefährlich. Wenn Sie mit „Blechpanzer“ die sogenannten SUV meinen, dann sind diese selbstverständlich nicht mehr zeitgemäß, überflüssig sind sie sowieso aber leider extrem subventioniert.. Aber das dürfte auch dem Letzten schon aufgefallen sind. Oder Ihnen nicht?
Klimakatastrophe…
Völlig verblendet!
vermutlich geimpft
@BfH – Ich argumentiere jetzt mal in der gleichen Manier:
Wozu benötige ich eine für Unsummen unnötig sanierte Bahninfrastruktur? Das ist doch Technik aus dem vorigen Jahrtausend!
Und wo es doch ganz offensichtlich wieder einen Geburtenrückgang gibt (die Geburtenzahl in Ostdeutschland war 2024 um 55 % niedriger als 1990) – wozu endlos Schulen sanieren, die dann eh geschlossen werden?
(Lässt sich nach Belieben fortführen…)
Und bevor hier eventuell der Aufschrei kommt: Lesen UND nachdenken 😉
Gaga, noch besser wäre allerdings: erst nachdenken und dann schreiben. Welches Land hat das am dichtesten ausgebaute Straßennetz auf der Welt? Ist es nicht immer wieder bewiesen, dass noch mehr Straßen, noch mehr Verkehr bedeutet? Dass das Auto das ineffektivste Fortbewegungsmittel ist nach dem Flugzeug? Nein, Sie bringen hier einiges durcheinander. Ohne Bildung keine Zukunft. Zukunft mit rückwärtsgewandter Mobilität, u.U. noch mit Verbrenner? Das ist nun mal unmöglich, weil wir, wollen wir die Jahrhundertwende noch erleben, auf Null-Emissionen müssen. Es sei denn, Sie sind z.B. ein Faschist oder Ignorant. Dann brauchen wir das natürlich alles nicht und lassen die Karre weiter vor die Wand fahren.
Oha, die Nazi-Keule. Wenn nix mehr zieht und jede Idee fehlt, dann packt der BfH diese aus… Sehr billig!
Na dann wollen wir mal zurückkeulen:
80% der Deutschen haben ein Fahrrad. 59% ein Auto. Hmmm…!?
Dichtestes Straßenetz der Welt? Japan.
Oh, warte, die haben auch ein zukunftsfähiges(!) Bahnnetz… Scheint sich nicht zu beißen… Und die klassische Schiene ist definitiv nicht zukunftsfähig.
Was ist ein ineffektives Transportmittel? Die Bahn, wenn ich nach Japan will. Das Flugzeug, wenn ich mal nach Merseburg muss. Das Fahrrad, wenn ich in den Campingurlaub fahre. Der Fußgänger, wenn er nach Amsterdam will. Prinzip der Effektivität/Ineffektivität verstanden?
PS: Nur, weil ich Auto fahre und nicht MLPD, Grün, oder KPD wähle, bin ich noch lange kein Faschist. Vorsicht mit solchen Unterstellungen!!!
@Gaga:
Bringen uns neue Autobahnen auch mittel- und langfristig was Gutes? Nein, würde ich sagen, denn Autos, auch E-Autos, sind viel zu ressourcenfressend für diesen kleinen Erdball.
Eisenbahninfrastruktur zu sanieren ist überfällig um auch in Zukunft Mobilität und Warentransporte zu ermoglichen. Die Bahn ist vergleichsweise Ressourcen schonend.
Schulen zu sanieren und im Übrigen an den Klimawandel anzupassend ist zwingend nötig, denn da sollen Kinder möglichst gerne und damit gut lernen lernen können. Und das wohnortnah. Auch dafür braucht es Geld. Und Geld für mehr Lehrer, Sprachlehrer. Sozialarbeiter.
Auch Bahnausbau, Bahnsanierung und Schulbau schaffen Arbeitsplatze im Baugewerbe. Und nicht zu vergessen: die Instandhaltung der bereits vorhandenen Autobahnen und Straßen sichert Arbeitsplatze im Straßenbau selbst.
Und : was nützen und die tollsten Autobahnen und Straßen und Wchienen wenn die Brücken marode sind? Geld kann nur einmal ausgegeben werden. Also müssen zukunftsverträgliche Prioritäten gesetzt werden, auch wenn das an anderer Stelle weh tut.
Teilweise Zustimmung. (Zustand Infrastruktur etc.)
Aber wer setzt die Prioritäten??
Und genau die gute, alte Bahn ist eben Technik aus dem 19. Jahrhundert. Da würde ich kein großes Geld mehr investieren. Hat man seinerzeit auch bei Pferden nicht mehr gemacht 😉 Die „künftige Bahn“ fährt sehr wahrscheinlich nicht mehr auf Schienen. Stichwort Maglev.
Aber auch Autos lassen sich im Moment noch nicht wegdiskutieren. Und als umleitungsgeplagter Hallenser kann nur sagen: Wir brauchen (im Moment) die A143.
Und wenn sich Eltern mehr (oder überhaupt) mit ihren Kindern beschäftigen würden und ihnen gewisse Grundwerte beibringen, dann würden wir auch keine (oder weniger) Sozialarbeiter benötigen.
Und MEHR Schulen bei einem 55%igen Geburtenrückgang? Bei unserem Deutschlandtempo erledigt sich das von ganz alleine. Mit Erteilung Baugenehmigung hat sich das alles schon wieder erledigt…
Es ist eben alles mit zwei Seiten versehen. 😉
(Es geht mir nicht darum, alles schlechtzureden – nein – aber wenn tatsächlich etwas bewegt werden soll, dann muss die Mehrheit dahinter stehen. Und das macht sie bei „gewissen Themen“ definitiv nicht. Vor allem, wenn man ständig mit erhobenem Zeigefinger zweifelhafte Dinge vorgehalten bekommt…)
@Bürger: Nein, ist erwiesen nötig! Sonst würde nicht gebaut werden dürfen. Es zählen immer noch Fachleute und gewählte Politiker, nicht linksgrünes Gewäsch zu eigenen Fake-News und Minderheitengejaule. Das Bauprojekt geht auch vorwärts, was rückwärts geht sind die Stimmen für Grüne und Co.
Gibt es denn hier nur noch Empörte? Bei jedem Furz wird sich mittels ausschweifender Pressemitteilungen „empört“, meine Fresse! 🙄 Wieso empören die sich erst jetzt, wo es um ein Stück unbedeutende Autobahn geht, wenn es jeden Tag Gründe für Empörung im Baugewerbe gäbe?
na 200 Millionen hätte ich schonmal gefunden … … liegen irgendwie auf dem Riebeckplatz rum.
Also der Umbau 2005/2006 hat nur 35 Millionen gekostet, die nun da „rumliegen“. Wie kommst du auf 200 Millionen?
Es ginge auch ganz einfach. In fast allen anderen Ländern wird eine Mautgebühr, insbesondere bei besonders teuren Autobahnabschnitten verlangt. Und das nicht nur von LKW’s.
Also einfach eine Nutzungsgebühr erheben, vielleicht so 1€/Km und schon würde sich das Vorhaben in ca 20 Jahren refinanzieren. Und alle Beführworter könnten im solidarisches Sinne dann auch Extrarunden darauf drehen…
Eine Mautgebuehr für PKW’s hat ja schon einmal ein intelligenter Verkehrsminister einführen wollen. Das endete ja in einem Desaster und hat nur Geld gekostet aber es führte nicht dazu, das der Geldbeutel der Besitzer eines fahrbaren Untersatzes entleert wurde.