Bewegung Halle demonstriert mit 230 Personen wieder gegen “Impfpropaganda”, “Kriegspropaganda”, “Waffenlieferungen” und Ende des “totalitären Überwachungsstaates” – Demo fühlt sich angeblich von Presse bedroht und lässt sie polizeilich auf Distanz halten

Auch am heutigen Montag zog wieder die Demonstration der Bewegung Halle durch die Saalestadt. Von Hallmarkt ging es auf einer Strecke von rund 4,5 Kilometern durch die Innenstadt von Halle (Saale), so unter anderem Moritzburgring, August-Bebel-Platz, Hansering und Franckeplatz. Laut Polizei haben sich in der Spitze 230 Personen beteiligt. Die Bewegung Halle selbst sprach von 280 Teilnehmern.

Die Demonstranten riefen unter anderem „Wacht endlich auf“, „Für die Selbstbestimmung“ und „Gegen die Impfpflicht“. „Grüne Kriegstreiber“ und „Grüne Umweltschweine“ müssten weg, ebenso „Der Ami in Europa“, die NATO, der Gesundheitsminister (Angst- und Panikminister), Bürgermeister Egbert Geier, WHO, RKI und Ramstein. 

Masken hätten keinerlei Auswirkungen auf das Pandemiegeschehen, hieß es. Offenbar haben die Demonstranten auch eine neue Möglichkeit gefunden, zusammen mit der Polizei die Pressefreiheit einzuschränken. Einige Polizisten schickten die Journalisten vor den Demonstrationszug, außerhalb der Hörweite der Sprechchöre der Demo. Begründung: Die Demo fühle sich von den Journalisten bedroht.

„Ramstein muss eindeutig weg“, sagte Versammlungsleiter Christian Perz bezüglich der Airbase der US-Army. Er ging zudem auf den Auftritt des Kabarettisten Uwe Steimle ein. Es sei sehr interessant, wie versucht werde ihn zu diffamieren und in die rechte Ecke zu stellen.  Offenbar zeigte sich während des Demonstrationszugs eine Frau mit einer rosafarbenen Maske am Fenster, um so ihren Protest gegen die Demo zum Ausdruck zu bringen. Für Perz ist die Maske “das Symbol der Dummen.” Die Staubschutzmaske sei aber offenbar nötig, weil man viel Staub aufgewirbelt habe. Die Maske sei nichts weiter als ein Symbol. “Früher gab es andere Symbole”, meinte er.

Ein weiterer Redner sagte zur Steimle-Veranstaltung, wenn 70 Vermummte versuchen würden, eine Veranstaltung mit 1000 Personen zu verhindern, grenze dies an Nötigung. Bürgermeister Egbert Geier sei kein  gewählter Oberbürgermeister, sondern nur ein Beamter, der zudem zur Neutralität verpflichtet sei. Deshalb sei es unverständlich, dass er „seine kruden Ansichten“ äußern dürfe.

Eine weitere Rednerin sprach von der Sekte “Halle gegen Rechts” oder “Halle gegen Recht”. Der Saal im Steintor sei brechend voll gewesen. Uwe-Uwe-Sprechchöre habe es gegeben. Mit “Irrsinn wie Gendern oder Diversen” solle von den “wahren Problemen” abgelenkt werden, umschrieb sich den Tenor der Steimle-Veranstaltung. Kurz ging sie noch auf die von den Medien kolportierten russischen Luftangriffe auf Kiew ein, bei dem ein Mensch gestorben sei. Bei der Bombardierung Dresden seien es viel mehr Menschen gewesen, ohne dass sie dies aufwiegen wolle, sagt sie.

“Solidarität für Daniele Ganser und Uwe Steimle”, forderte Sandra Gabriel ein. Zudem warb sie für den kommenden Samstag, wo vor der Ramstein-Basis eine Demo stattfinden soll. Helena Romanus sprach kurz zum Auftritt  des früheren Bundespräsidenten Joachim Gauck in der Pauluskirche. Der sei eine ”herzlose Kopfgeburt eines Menschen, die von Toleranz keine Ahnung hat.”

Gefordert wird ein “Stopp der einrichtungsbezogenen Impfpflicht und jeglicher Impfpropaganda”, zudem fordere man laut Aufruf “die bedingunslose Wiedereinführung aller Grundrechte” sowie “die Aufhebung und juristische Aufarbeitung aller Corona-Maßnahmen”.

Neben Corona geht es den Demonstranten aber noch um weitere Themen, so den Ukraine-Konflikt. So wird ein “Ende der Kriegstreiberei der NATO” gefordert. Auch ist man gegen deutsche Waffenlieferungen und gegen Kriegspropaganda in Politik und Medien.

Gefordert wird zudem die “Abkehr von der Globalisierung und Stärkung der heimischen Wirtschaft”. Nötig seien “Bürgerentscheide anstatt Regierungsalleingänge” und ein “Ende des zunehmend totalitären Überwachungsstaates und Herstellung einer „echten“ Demokratie!”