Bildungsprotest heute in Halle mit Demo und Infomeile
Die Initiative Schule muss anders ruft zum deutschlandweiten Bildungsprotest am heutigen 23. September 2023 auf. Für Sachsen-Anhalt organisiert das Bündnis Bildungsprotest.Halle in Halle (Saale) den Aktionstag. Der Protest soll auf die Dringlichkeit hinweisen, das Bildungssystem in Deutschland zu reformieren und echte Chancengleichheit für alle Lernenden zu gewährleisten.
„Bildung ist der Schlüssel für die Zukunft unserer Gesellschaft. Unser derzeitiges Bildungssystem steckt in einer tiefen Krise. Wir brauchen endlich ein Bildungssystem, das zukunftsfähig ist und echte Chancengleichheit bietet“, sagt Catalina Möwes, Mitglied des Organisationsteams.
Die zentralen Forderungen des Protests sind:
● 100 Mrd. SONDERVERMÖGEN Bildung
● AUSBILDUNGSOFFENSIVE für pädagogisches Personal
● ZUKUNFTSFÄHIGE und INKLUSIVE Schulen und Kitas
● BILDUNGSGIPFEL auf Augenhöhe
Es gibt heute zwei Aktionsformen. Auf der Infomeile, die von 14 bis 18 Uhr auf dem Universitätsplatz stattfindet, werden Organisationen und Initiativen, wie der GEW, Ver.di, Netzwerk „Lernen durch Engagement“, MLUnterfinanziert, der CSD Sachsen-Anhalt, fff Halle und HALLIANZ für Vielfalt- Jugend-fonds und der Stadtelternrat Magdeburg über die Zukunft der Bildung informieren.
Ebenfalls 14 Uhr startet am Steintor der Demozug mit Redebeiträgen unter anderem von der GEW und des Stadtschülerrats. Der Demozug endet voraussichtlich gegen 16 Uhr ebenfalls am Universitätsplatz, wo eine Abschlusskundgebung u.a. mit Redebeiträgen der Initiative MLUnterfinanziert stattfinden wird.
Wir erleben aktuell eine der schwersten Bildungskrisen seit Gründung der Bundesrepublik Deutschland. In den kommenden Jahren werden Hunderttausende von Lehrkräften und Erzieher:innen fehlen. Es verlassen zu viele Schülerinnen und Schüler die Schule ohne Abschluss. Zahlreiche Schulgebäude sind im ruinösen Zustand. Die Lehrplaninhalte sind veraltet und die Digitalisierung hinkt den technologischen Entwicklungen hinterher. Die Bundesvorsitzende der GEW Deutschland, Maike Finnern, formuliert es so: „Die Lehrkräfte arbeiten bereits jetzt amLimit- undoft weit darüber hinaus, wie zahlreiche Arbeitszeitstudien belegen. Ein System, das sich auf Verschleiß fährt, kollabiert früher oder später.“
Wie kommt sie nur auf die Summe von 100 Mrd.?
Gibt es eine Studie, die diese Summe belegt oder ist das reiner Populismus?
Kann man damit alle Schulen und Turnhallen renovieren und gleichzeitig neue Lehrer backen und die alten Lehrer umschulen?
Der Lehrerberuf ist mit der Beamtenstufe E13 einer der bestbezahlten Berufe in Deutschland und trotzdem haben wir einen Lehrermangel, da auch Lehrer aktuell bedroht werden.
Ein riesiges Problem bei der Bildung beginnt bereits in den Grundschulen. Klassen die einen hohen Anteil an Schüler haben, deren Muttersprache nicht Deutsch ist, halten das Lerntempo auf.
Dazu unterrichten viele Grundschullehrer, weil es einfacher für sie ist, Deutsch nur noch nach dem Prinzip „Schreiben wie man spricht“. Dieses Prinzip mach das Unterrichten für den Lehrer einfacher, aber es sorgt dafür, dass sich die Rechtschreibfehler verdoppelt haben.
Dazu sprechen viele Kinder kein Deutsch, wie sollen sie es dann schreiben können?
Dazu wälzt dieses Prinzip das eigentlich erlenen der deutschen Rechtschreibung auf die Eltern ab.
Hier muss erstmal ein einheitliches System für alle Bundesländer her.
Lieber Matze. Schulbildung ist Ländersache. Der Bund hat kein Recht, mitzuspielen. Ein einheitliches System braucht eine Grundgesetzänderung. Dagegen stehen aktuell die Bundesländer Ba-Wü und Bayern. Von 100 Mio. Euro kann man nicht alles in Angriff nehmen, aber schon vieles verändern. Die Lehrer*innen sind schon lange nicht mehr überall in Deutschland Beamt*innen. Die Entgeltgruppe E13 ist auch kein Beamt*innenbesoldung sondern basiert auf den Tarifvertrag der Länder TV-L. Es ist auch nicht das höchste Gehalt in Deutschland. Lehrer*innen verdienen im Durchschnitt weit weniger, als in der Industrie. Hier in Ostdeutschland sieht es etwas anders aus. Das hat aber damit was zu tun, dass es zu wenige Tarifverträge gibt. Warum? Weil es zu wenige Gewerkschaftsmitglieder sowie Betriebsräte gibt. Die Folge ist, daß Arbeitgeber selber entscheiden können, was sie bezahlen wollen. Der Staat darf sich hier nicht einmischen. Es gilt die Tarifautonomie.
Millionen mit Milliarden verwechseln, aber Hauptsache den Text mit Sternchen spicken
Soziologenklischee voll entsprochen.
Wir reden hier von Milliarden. Die Abkürzung kenne sie wohl nicht. Bildungslücke? Und die Milliarden werden vom Bund gefordert. Welche Projekte stehen hinter diesen 100 Milliarden (extra für dich Ausgeschrieben)? Wie setzt sich diese Forderung zusammen? Keine Antwort? Dafür reicht dein niedriger IQ halt nicht!
Und was du Lügner wieder verschweigst ist, dass Lehrer sehr wohl verbeamtet werden und die Beamtenbesoldung E13 bekommen. Und selbst wenn die Besoldung im ersten Blick nicht so hoch für DICH erscheint, so muss du bedenken, dass Beamte keine Arbeitslosenversicherung und keine Rentenversicherung bezahlen. Damit bleibt viel mehr Netto vom Brutto, was die Besoldung viel attraktiver macht. Dazu gibt es für verheiratete Beamte und für Beamte mit Kindern noch Zuschläge, die es in der freien Wirtschaft nicht gibt. Die vielen Urlaubstage als Lehrer sind auch nicht zu unterschätzen, auch diese bekommen sie bezahlt. Um in der Stadtverwaltung die Beamtenbesoldung E13 zu bekommen, muss man schon ein hoher Beamter sein und auch Abteilungsleiter. Das ist keine schlechte Bezahlung.
Und zu zum Schluss bekommen die Lehrer keine Rente, sondern eine Pension. Die Rente in Deutschland beträgt ca. 50% des letzten Nettogehaltes, die Pension (die der Steuerzahler aufbringt) beträgt immer 70% des letzten Nettogehaltes. Deshalb werden Beamte 1-2 Jahre vor ihrer Pension noch mal eine Stufe nach oben gesetzt, um eine höhere Pension zu erreichen.
Damit ist tatsächlich der Beruf des Lehrers einer der bestbezahlten Berufe im Land. Wenn du lesen könntest (was du nicht kannst), hättest du das auch aus meinem Text herauslesen können. Leider bist du dafür zu beschränkt mit deinem kleinen Geist.
Und 4.500€ sind nicht wenig als Einstiegsgehalt und nach 10 Jahren erreicht man bereits ein Gehalt von 6.000€.
Werter Herr Matze. Bitte machen Sie sich kundig, bevor Sie mit beleidigenden Worte, wie z.B. „Lügner“ usw. um sich werfen. Eine Beamtenbesoldung E13 existiert nicht.
Ich war übrigens mit bei der Entstehung der aktuellen Tarifverträge aktiv beteiligt.
Zu den Inhalten der Forderungen kann man alles übrigens bei der GEW nachlesen. Unten habe ich noch einmal aufgeschrieben, wie die Bezahlung von Lehrkräften an allgemeinen und berufsbildenden Schulen aussieht.
Konrad, dann müssten wir uns ja kennen, wenn sie daran beteiligt gewesen wären.
Habe da keinen Konrad gesehen. Merkwürdig..
Euch klaut man die Bildung, schon lange ist das so will ihr zu leise seid und euch viel zu viel gefallen lasst
Die Forderung nach 100 Milliarden Euro ist einfach nur blanker Populismus. Ich hoffe, diese Forderung wird nicht durchgesetzt.
Das ist offensichtlich ein Verweis auf das „Sondervermögen“ für die militärische Aufrüstung.
Zusatz:
Lehrer*innengehalt nach Angestelltentarifvertrag TV-L 13 (mit Berufserfahrungsstufe 3 in der Steuerklasse l) = 2977.31 € pro Monat
Wie viele Lehrer bekommen das?
Einfach mal ein hohes Gehalt aus einem Tarifvertrag posten ist einfach, aber sagt nichts darüber aus was die meisten Lehrer verdienen!
Korrektur bei meinem Kommentar:
Ich meinte natürlich 100 Milliarden statt 100 Millionen Euro. Diese Forderung sind m.E. nicht übertrieben.
Der Lohn von 2977,31 Euro/Monat ist natürlich der Nettobetrag.
Wie viele Lehrer bekommen diesen Netto betrag? Prozentual reicht schon.
Danke.
Bei der Eingruppierung der Lehrer*innen an staatlichen allgemeinen oder berufsbildenden Schulen ist die Rechtslage fast bundesweit einheitlich, insofern sie 2-Fächer sowie ein erstes und zweites Staatsexamen vorweisen können. Beamt*innen bekommen die Besoldungsgruppe A13 und angestellte Lehrer*innen nach TV-L (in Hessen nach TV-H) werden in der E13 eingruppiert. Es gibt 6 Erfahrungsstufen, welche an der Bescheftigungszeit orientieren (nachzulesen in Tarifvertrag). Schulleiter*innen bekommen eine A14/E14. Unterschiede gibt es noch bei den Grundschulleher*innen. Hier liegt zum Teil noch die Eingruppierung bei der E12. Seiteneinsteiger mit Hochschulabschluss erhalten Gehälter zwischen E10 und E12 (unterschiedlich in den Bündesländern). In Sachsen-Anhalt liegt hier die Eingruppierung in der EG E12. Sollten Lehrer*innen weniger bekommen, habe sie das Recht, sich diese Eingruppierung einzufordern (der Personalrat sowie die Gewerkschaft hilft gern dabei).
Dieses Regelungen gilt also für alle Lehrkräfte bundesweit. Ich hoffe, damit ist alles jetzt klar.
Wer weitere Fragen hat, kann sich die Antworten entweder bei der GEW oder hier abholen.
Internet unter: oeffentlichen-dienst.de/tv-l.html
Okay aber 3000 Euro Netto mit den Arbeitszeiten und dem Urlaub sind nun auch nicht so schlecht.
Warum fehlt es denn nun an Lehrkräften?
Also ich fordere: Jedem und Allen seine/ihre 100 Mrd. € Sondervermögen!! Für mich 200 Mrd. €. Woher? Was juckt es mich. Herr Lindner, machen sie sich einen Kopf.
Ne es liegt am System, dass ist so marode mit ihren Politikern, dad muss geändert werden, deshalb war’s es gut dass ihr auf die Straße gegangen seid.
Ne es liegt am System, das ist so marode mit ihren Politikern, das muss geändert werden, deshalb war’s es gut dass ihr auf die Straße gegangen seid.
Schließt euch an!