Bis zu 300 Wohnungen: das wird das neue Wohngebiet im Charlottenviertel
Im Bereich Töpferplan in Halle soll ein neues Wohngebiet mit insgesamt 8 neuen Häusern entstehen. Diese bieten Platz für bis zu 300 Wohnungen, zudem Büro- und Praxisräume. Ein Bestandsgebäude wird zu einer Kita. Zudem wird geprüft, ein Gebäude für ein Hotel oder Boardinghaus zu nutzen. Der Planungsausschuss hat am Dienstag den Aufstellungsbeschluss gefasst. Der nötige Satzungsbeschluss für das Baurecht soll dann in zwei Jahren gefasst werden, es gab zwei Enthaltungen.
Schon in der Einwohnerfragestunde ging es um das Bauvorhaben. Denn auf dem mehr als 30 Jahren brach liegenden Gelände sind mittlerweile große Bäume gebildet. Marco Gergele sagte, „Da hat sich in letzten 30 Jahren von allein was entwickelt, was einen gewissen Wert hat.“ Gergele hob die große Artenvielfalt und die Blühwiesen hervor. Das gesamte Gebiet habe eine gewisse Kühlleistung, die unversiegelte Fläche sei zudem wichtig für den Wasserhaushalt. Baudezernent René Rebenstorf verwies auf den Stadtgottesacker und den Stadtpark mit ihren Grünflächen in unmittelbarer Nähe.
Die Grünen wollten das Gebäude des ehemaligen LaBim erhalten. „Das wäre eine Bereicherung für das Gebiet“, sagte Christian Feigl. Dies hat der Ausschuss aber mit 4 Ja und 7 Nein abgelehnt. Zudem sei eine Berücksichtigung des Radverkehrs über die Martinstraße wichtig, so Feigl. Mit 6 zu 5 Stimmen gab es hierfür eine Mehrheit. Auch wollen die Grünen den weitestgehenden Erhalt der Großbäume wie einer Kastanie. Dafür stimmten 7 Mitglieder mit Ja. Es gab 3 Neinstimmen und eine Enthaltung. Silke Burkert (SPD) regte Fahrradstellplätze und Fahrradhäuschen an. Nach Angaben des Architekten werden mehr als 400 Fahrradstellplätze geschaffen, ein Teil davon in den Tiefgaragen. Wissen wollte sie zudem, ob eine Nutzung des Regenwassers für den Betrieb der Toiletten genutzt werden könnten. Dies wird im Rahmen der weiteren Planungen geprüft. Yana Mark (FDP) lobte den Entwurf, „wir sind beim Bauen im 21. Jahrhundert angekommen“, sagte sie.
Dieses Pseudo-Grün können sich die Investoren in den Arsch schieben. Es fehlen ersichtlich Bäume!
Sie können absolut sicher sein, Bäume werden jede Menge gepflanzt!
In der Heide? Auf dem Forstwerder? Am Kanal? Toll… *hust*
Nur die obere linke schematische Darstellung zeigt jede Menge Bäume…. Warum müssen Menschen ständig nur meckern?
Trotzdem bleibt die negativ Differenz.Immer weniger Bäume und unter der Hälfte des Durchschnitts an grüner Fläche pro Bürger. Klimawandel und weiter alles zu pflastern. Hauptsache wir bleiben konkurrenzfähig mit Einfamilienhäusern und Wohnungen zum Saalekreis. Wie war das mindestens 138 pro Jahr muss Halle schaffen. Bäume hin oder her. Die benannten Flächen u.a. Stadtgottesacker müssen auch irgendwann dann glauben
Sie meinen, irgendwann wird der „Stadtgottesacker dran glauben“ …. Ist das wirklich Ihre Meinung? Wie kommt man auf solch einen Quatsch?
Das ist offenbar eine Art Naturgesetz in Halle… erstmal schön meckern, über alles und jeden Hauptsache meckern
Gibt ja auch die Vertreter der anderen Fraktion, die alles schönreden, so wie du. Die Frage ist nur aus welchen Motiven. Entweder naiv oder Nutznießer dieses rücksichtslosen Betonwahns.
Pflanzen kannst du viele Bäume. Sogar aller vier Jahre an derselben Stelle! Das ist doch mal Effizienz, oder?
„Das ist doch mal Effizienz, oder?“
Vor allem werden diese Bäume dann nie „zu groß“ – das spart gleich nochmal beim Kronenschnitt. Und sichert immer wieder Arbeitsplätze in Baumschulen und Grünflächentrupps. Ist quasi voll das Sparmodell… Warum ist man da nicht schon vor dem Klimawandel drauf gekommen? Bundesweit rechtzeitig eingeführt und wir hätten nur die Hälfte an Staatsschulden. Hach – es könnte alles so einfach sein.
Bäume? Völlig ersichtlich ist, daß Etagen fehlen. Der Platz in einer Innenstadt ist nicht unendlich, warum nicht nach oben bauen? 30 oder mehr Etagen sollte doch kein Problem darstellen, oder? Dann kann man auf der damit gewonnenen Fläche auch noch Bäume pflanzen.
„Der Platz in einer Innenstadt ist nicht unendlich“
Die Einwohnerzahl – vor allem die gutbetuchte – ebenfalls nicht.
Und 30 Etagen Keller-Parkhaus wird auch schwierig.
Sämtliche Individualität geht verloren.Woran soll sich das Auge festhalten- an dem kleinen dreieckigen Sandkasten, der die horizontalen und vertikalen Linien der kasernenartigen Wohnblocks und der gepflasterten Flächen durchbricht? Ein Sandkasten für 300 Wohnungen! Lost places in future.
Sandkasten? Ne,ne, das siehst Du falsch. Das ist die eingefordert Kunst am Bau im öffentlichen Raum. Nimmt weniger Platz weg als die störenden Bâume und sieht besser aus und es gibt Fördergelder. Für die ollen Bäume nicht.
Das Konzept mit den ollen Bäumen nennt sich „Wald“ oder „Dorf“. „Stadt“ besteht per so aus ollen Häusern mit Wohnungen. Wer das nicht begreift sollte ganz unkompliziert an einen Umzug denken.
Eine Alternative wäre, auch in „Stadt“ ganz viele Bäume zu pflanzen, im Gegenzug aber Häuser kleiner 20 Etagen zu verbieten um den Mietmarkt nicht zu kollabieren.
Ach, mal ne neue Variante des „Zieh doch aufs Dorf oder in den Wald!“.
Ist aber genauso anmaßend wie falsch.
Das komplette Charlottenviertel hat nur eine Zufahrt, über die Anhalter Straße. Wurde die Mehrbelastung dieser bedacht oder werden alternativen gebaut?
Ist die Wilhelm-Külz-Straße neuerdings gesperrt?
Nee, aber Einbahnstraße und recht schmal mit engen Kurven.
Schmale Einbahnstraßen mit Kurven können auch Zufahrten sein. Trifft das auf die Külz-Straße zu? Was sagt denn Google Earth aus dem Jahr 2000?
dann ist zwar eine Zufahrt aus zwei Richtungen möglich, aber die Ausfahrt trotzdem nur in einer Richtung
Also gibt es zwei Zufahrten, nicht nur eine. Die Anhalter ist ab Dorothee auch Einbahnstraße. Ausfahrt über Augusta und fertig.
Wer natürlich Probleme mit recht schmalen Kurven hat, sollte gleich ganz auf ein Auto verzichten. Dann gibt es auch keine Probleme durch mehr Verkehr.
Entsteht dort auch sozialer Wohnungsbau oder sind das wieder nur Kasino-Kapitalisten, die dort bauen?
Ist doch vollkommen egal. Es entstehen Wohnungen und das entlastet per se den Mietmarkt. Schließlich haben die späteren neuen Mieter – selbst wenn die 20€ pro m² abdrücken – vorher nicht unter der Brücke geschlafen. Jede *neue* (nicht renovierte!) Wohnung, vollkommen egal in welcher Preislage, ist gut für den Mietmarkt.
nö, ist vollkommen nicht egal.
Ihre theorie würde stimmen, hätten wir uns nicht inzwischen in mietghettos eingepfercht. der standort ist heute entscheidend…
die entstehenden wohnungen vergrößern hier das ghetto.
stellen Sie sich vor, diese anlage würde in der süd- oder neustadt gebaut! das würde enorm aufwerten und die stadt sozusagen öffnen/“vergrößern“.
„Es entstehen Wohnungen und das entlastet per se den Mietmarkt.“
Aber höchstens in der oberen Preisklasse, die für Otto Normal eh nicht infrage kommt. Nötig wäre eine Entspannung im normalen Bereich, damit sich Otto nicht irgendwann außerhalb der Silberhölle nur noch 25qm leisten kann.
hmmm den Bildern zu urteilen glaube ich nicht das das Sozialwohnungen enthält ich schätze eher Wohnungen vom mittleren bis oberen Preissegment je nach Größe und Ausstattung
Nur die obere linke schematische Darstellung zeigt jede Menge Bäume…. Warum müssen Menschen ständig nur meckern?
Wieviel sozial verträgliche Wohnungen muss der Investor bauen? Die ursprüngliche Struktur des Viertels geht mit dem Abriss des La Bims und so einer uniformen Fassadenschlucht unwiederbringlich verloren. Und das in Nachbarschaft vom Stadtgottesacker! Kann mensch nur ablehnen.
Die ursprüngliche Struktur des Viertels war noch in den Neunzigern und vor allem die 100 Jahre davor sehr viel dichter bebaut, als der jetzige Entwurf. Mit Geschichte sollte man sich befassen, auch wenn Google Earth vor 2000 dort nichts anzeigt.
dieser hinweis ist bei Lederjacke sinnlos … der will seinen Sozialismus wieder …
Was hat das damit zu tun? lederjacke ist doch auf die Bäume bzw. die Bebauungsdichte gar nicht eingegangen?
Dann wahrsage doch mal, was er mit Struktur des Viertels und uniformer Fassadenschlucht gemeint hat.
Die Straßenverläuf ändern sich jedenfalls nicht. Lediglich die Grundstücke, die bis noch vor 30 Jahren eng bebaut waren und uniforme Fassadenschluchten bildeten (übrigens in angenehmen Schwarz- und Brauntönen), werden zukünftig relativ locker bebaut und bilden keine uniformen Fassadenschluchten.
Bäume hast du dir selbst dazu gedacht. Davon hat tatsächlich keiner geredet.
Das stimmt nicht, die Altbaugrundstücke hatten alle unterschiedliche und individuelle Hinterhöfe, in denen unterschiedliche Gewerke untergebracht waren. Die Glaserei ist das letzte noch überlebende Relikt aus dieser Stadtbaukultur, und die wird jetzt auch dichtgemacht, um eintöniges Wohnen in standardisierter Massenbauweise zu forcieren.
Also ich weiß nicht, was du da erinnerst. Du warst nicht nur schon lange nicht dort, sonder nvermutlich überhaupt noch nie.
Fassaden haben weder mit Hinterhöfen noch mit dem zu tun, was in den Häusern drin ist. Schluchten sind zu dem nur mit durchgehenden Wänden möglich. So war es damals, aber so wird es eben gerade nicht wieder.
Ursprünglich war das Viertel dicht bebaut, Ende der achtziger wurden viele private Eigentümer wie die Druckerei Wolff und Söhne enteignet, viel wurde damals abgerissen – so entstand die heutige Brache. Das jetzt mit uniformen Klötzern aufzufüllen und hinter Schlagworten wie Photovoltaik, Regenwasserspeicher, Durchwegung und „Raum für Begegnungen“ zu verstecken und sich des Segens der Stadt mit dem Wegekonzept, der Großraumgarage und der Kita in der alten Glaserei versichert – wird in meinen Augen dem Raum zwischen Stadtgottesacker und Leipziger Turm nicht gerecht. Es gab auch einen in meinen Augen guten Entwurf, indem geplant war das Haus Töpferplan 3 zu erhalten – wie übrigens auch den Verkäufern des Töpferplan 3 vertraglich zugesichert (wenn auch unter Ausschlussbedingungen welche hier in meinen Augen nicht erfüllt sind). Beide noch erhaltenen Bestandsgebäude als Kernstück der Anlage, dazwischen die geforderte „Durchwegung“ und ein modernes Quartier, welches die Historie des Ortes nicht komplett leugnet mit den dort vorhandenen Großbäumen und genügend Grün – wäre auch ein möglicher Ansatz gewesen. Nachdem sich eine Mehrheit auf die Däschlersche „Vision“ man muss kreuz und quer durch das Areal können fixiert hat ist da offenbar kein Halten mehr. Ich war bei beiden Planungsausschüssen am 12.05. und am 09.06. vor Ort. Das erbetene Rederecht wurde mir nicht eingeräumt, meine offenen Briefe sowohl an die Mitglieder des Auschusses als auch an die Mitglieder des Stadtrates blieben unresoniert. Leider war mir der Denkmalschutz für das Haus 2018 abgelehnt worden, da das „soziokulturelle Projekt“ unseres Minderanteileigentümers zu 20% und Hausbesetzers zu 80% während der Zeit seiner „Nutzung“ zu viele strukturverändernde Eingriffe vorgenommen hatte. Das Haus ist mit dem Wohlwollen der Stadt, die enorm Fördergelder gespart hat auf Kosten der Mehrheitseigentümer, 30 Jahre lang ausgepresst worden wie eine Zitrone und nun das Erhalten keinem mehr wert. Ein Abriss ist ein irreversibler Prozess – späteres Bedauern ändern da nichts. Auch der Vorschlag von Herrn Feigl, die Durchwegung oben vom Stadtgottesacker aus kommen dann eben am Haus vorbeizuführen war keine Diskussion wert. Natürlich ist klar das in 2 Blöcken mehr Wohnungen Platz finden als sich im Haus einrichten liessen. Aber das wusste der erfahrene Investor sicher bevor er uns eine Zusage für den Erhalt gab. Zumindest gingen wir davon aus. Nach meiner Meinung sollte die geplante Bebauung durchaus Thema auch für den Denkmalschutz sein. Sich harmonisch einfügen sieht in meinen Augen anders aus. Ob das nun „sozialer“ Wohnungsbau ist ist bisher offen – erfahrungsgemäss werden allerdings Mieten, die hier zu erwarten sind, nicht vom Amt gefördert, wenn nicht gar Eigentumswohnungen entstehen.
Gibt es nicht mehr genug Leute in Berlin mit Esotherik vollzuschwurbeln? Deinen Sermon liest doch kaum jemand. Das mit dem Erbschleichen hat nicht funktioniert und damit musst du dich langsam abfinden. Es gibt genug Grundstücksspekulanten, die auf den großen Reichtum schielen. Da musst du nicht auch noch mitmachen. Kannst du auch gar nicht, wie man sieht. Zieh mal schön weiter den Leuten mit deinen Glitzersteinchen das Geld aus der Tasche. Das ist natürlich mühsamer als ein „geerbtes“ Haus zu verscherbeln und alte Leute zu übertölpeln, aber Kleinvieh macht auch Mist.
Spekulieren tun Sie in der Tat.
Also im Gegensatz zu deinem schwachsinnigen Beitrag fand ich den voranstehenden Kommentar von Anatahea (ihr kennt euch ja offenbar) mit vielen Infos und Fakten unterlegt. Deine Einlassung hingegen enthält zwar keine Esoterik (ohne H übrigens), besteht allerdings aus nichts weiter als dümmlichsten persönlichen Angriffen ohne irgendwelchen inhaltlichen Mehrwert.
Anderthalb Jahre Anlauf und doch daneben….
Es ist wirklich sehr schade, dass zwischen den Nutzern und den Erben des Hauses kein Einvernehmen erzielt werden konnte. Allerdings bezweifle ich stark, dass ohne das Projekt „La Bim“ dieses Haus je das Jahr 2000 gesehen hätte.
Den Abriss ausgerechnet diesem Projekt anzulasten ist also total daneben.
Viele Häuser sind gefallen in den Jahren, als Halle nicht attraktiv für Investoren war. Nicht ohne Grund hat niemand mehr „Seht leer und verfällt“ an solche Häuser gesprüht, nachdem eins davon wirklich eingestürzt war.
@HalleVerkehrt: Wie hätte ein Einvernehmen erzielt werden sollen wenn ungeniert ohne Absprachen und Mietvertrag genutzt wird? Die Kosten der Nutzung wurden gezahlt – Mehreinnahmen durch ungenehmigte Untervermietung wurden nie erklärt und es bestand offenbar zu keiner Zeit die Absicht eine angemessene Miete zu zahlen, von der Instandhaltungsmassnahmen hätten finanziert werden können. Während der Zeit wo das Grundstück enteignet war (1989-2009) hat die Stadt Halle nichts am Haus getan wegen der unklaren Rechtslage und die Alteigentümer durften nichts tun – wären auch finanziell nicht in der Lage gewesen. Die Schieflage entstand mit dem Niedergang der familieneigenen Druckerei, mit der bislang alle Kosten erwirtschaftet worden waren. In den 70er und 80er Jahren häufte die staatliche Verwaltung stattliche 200.000 Mark der DDR Schulden für die Eigentümer auf – was damit bezahlt worden ist kann man nicht erahnen, davon hätte man beide Häuser komplett sanieren können. Stattdessen riss man das Gründerzeitvorderhaus ab, da man sich das Ganze als Bauland einverleiben wollte. Der echte Klub „LaBim“ erhielt von der Stadt erst 2001! einen Teilmietvertrag für 1 Etage – damit gesichert war das die laufenden Kosten bezahlt sind – der wurde zum Mai 2010 von der Stadt gekündigt. Hier wurden auch keine gravierenden Veränderungen baulicher Art vorgenommen sondern nur das Nötigste gemacht um den Verfall halbwegs einzudämmen. Das Problem war der Verein Plan 3 e.V., der nach 2010 begann Haus und Grundstück zu nutzen und es komplett sehr professionell komplett zu verwerten. Ja hier wurden Zeit und Arbeit investiert – für den eigenen Vorteil. Kontakte zu den Eigentümern wurden auf einen 20% Minderheitseigentümer beschränkt der nicht zur Familie gehörte und an den von einem Verzweiflungstäter der Familie 2009 für nen Appel und n Ei verkauft worden war. Von dem erwarb der Verein schon für beträchtlich mehr 2013 die 20%. Er hatte inzwischen für seine gewerblichen Zwecke im Haus baulich verändert und es seinen Erfordernissen angepasst OHNE das, wie rechtlich erforderlich, durch einen Mehrheitsbeschluss der Eigentümer auch zu legalisieren. Und hier ist mein Vorwurf absolut berechtigt – denn diese Baumassnahmen vereitelten den von mir beantragten Denkmalschutz. Stünde das Gebäude unter Denkmalschutz könnte es jetzt nicht einfach mir nichts dir nichts abgerissen werden. Durch den erzielten Verkaufspreis seiner 20% hat der Verein all sein getätigtes Investment doppelt und dreifach wieder raus. und hat wieder nur gewonnen. Im Übrigen gab es kurz nach der Wende ein Angebot von der Deutschen Bank – welches aus mir unbekannten Gründen scheiterte. Also waren schon früher Investoren da. Schuld oder Unschuld ist derzeit auch nicht die Frage sondern nur ein Schade und das Bedauern da niemand Interesse am Erhalt des Hauses hat – wo nach meiner Meinung das Areal ein Stück prägender Individualität verliert.
„Yana Mark (FDP) lobte den Entwurf, „wir sind beim Bauen im 21. Jahrhundert angekommen“.
Klar, dass diese Vertreterin der neoliberalen Mövenpick-Klientel die fortschreitende Segregation auch noch gut findet.
Wenn das Bauen im 21. Jahrhundert so aussieht, kann ich das 22. Jahrhundert kaum noch erwarten.
Sieht doch gut aus mit den begrünten Fassaden. Braucht aber sicherlich ein automatisches Bewässerungssytem.
Leider ist sowas oft nur Alibi-Grün für den genehmigungsfähigen Entwurf und im fertigen Projekt wird das Grün dann einfach „vergessen“ oder es vergammelt bald.
„Braucht automatisches Bewässsrungsystem“ weil die Mieter keine Gießkanne tragen können?
Die Verwertung von sehr aufwändig aufbereitetem Trinkwasser auf Kosten der Mieter:innen inklusive der Bezahlung der gegossenen Menge als Abwasser ist sicher die optimale Lösung für Fassadengrün.
Ich weiß ja echt nicht, ob du schonmal Balkonkästen gegossen hast.
Besser so bebaut , wie die Wüste der letzten Jahrzehnte.
Du verwechselst da was. Das, was da jetzt ist, ist Grünfläche; „Wüste“ ist eher das, was da hingebaut werden soll.
Du warst immer noch nicht dort und hast die riesigen Schotterparkplätze gesehen? Der Rest der „Grünfläche“ sind zugeschüttete Keller der Häuser, die da mal standen und ein paar Tonnen Hundescheiße.
Du redest mal wieder von Farbe…
lange nicht dagewesen?
Der Parkplatz is Grünfläche?
Die Bäume stehen aber noch dort, oder etwa nicht?
Nicht auf dem Parkplatz. Insgesamt stehen jetzt weniger Bäume auf dem Areal als zukünftig dort stehen sollen.
Regenwasser für die Spülung??? Geht das überhaupt rechtlich? Ich dachte, dass dies strikt verboten ist?
Wo haste denn den Unsinn her?
Abwasserregelung? Satzung?
https://www.umweltbundesamt.de/umwelttipps-fuer-den-alltag/garten-freizeit/regenwassernutzung#gewusst-wie
geht doch
Nee klar, dafür darf man natürlich nur Trinkwasser aus der Leitung benutzen, nicht dass noch jemand mit Regenwasser die Scheiße verunreinigt.
Bis zum Baubeginn braucht das Viertel aber dringend eine neue Verkehrsführung, schon der Baustellenverkehr wird über die bisherigen Zufahrten kaum zu stemmen sein.
Bis zu 300 Wohnungen heißt möglicherweise 600-800 neue Bewohner für das Viertel. Das bedeutet mindestens 200 Anwohner-PKW, durch die Bebauung werden aber der Schotterparkplatz in der Charlottenstraße und der Parkplatz an der Berufsschule wegfallen. Die Bewohner des neuen Edeka-Hauses werden mit ihren Autos, wenn sie welche haben, ebenfalls über die Anhalter Straße ein-und ausfahren. Dazu noch der Besucherverkehr für Büros und Praxen (könnte man zur Not an die Parkhäuser Charlottencenter und Hansering verweisen), Lieferdienste, Post und Pakete, Belieferung Edeka, die zwei Hotels und irgendwann wird auch das CinemaxX wieder Normalbetrieb fahren dürfen. Das alles zusammen kann nicht funktionieren, wenn das Straßenkonzept so bleibt, wie es jetzt ist.
Vor dem „Edeka-Haus“ stand dort schon ein Haus. Das war deutlich größer, hatte jedenfalls deutlich mehr Wohnungen. Nicht allzu lange davor stand am Riebeckplatz noch zusätzlich ein riesiges Hochhaus (23 Etagen!). Darin haben auch nicht nur Fußgänger und Radfahrer gewohnt. Nein, von denen hatten viele sogar mehr als nur ein Auto. Das Charlottencenter war – zusätzlich zum Cinemaxx, das langfristig wohl eher weniger als mehr Besucher haben wird – mal voller Gewerbe und Gastronomie, mit Lieferverkehr und allem Drum und Dran. Wenn auch nicht so allzu lange, aber doch ein paar Jahre und alles gleichzeitig.
Nun rate mal, ob es damals mehr oder andere Zufahrten gab als jetzt!
Wer sagt, dass es dort Straßenkapzazität geben muss? Wie wäre es mit reinen Rad- und Fußwegen? Im Übrigen gibt es mehr als genug Parkplätze in der Tiefgarage des Charlottencenters.
Wie wäre es mit Fuß- und Radwegen“. Du meinst BMW und Cabrios. Welcher Radfahrer soll dort einziehen?
Völlig richtig erkannt. Das gibt Chaos ohne Ende. Warum muss man so ein enges Fleckchen so zupflastern? Aber okay, man muss nicht alles verstehen…
Das ist doch alles egal und nur Pillepalle – wichtig ist: Das werden wieder richtige architektonische Meisterstücke, wer will das noch toppen?
😉
Hallenser, die ursprüngliche Bebauung war entlang der Straße, kleinteilig und im Viereck. Es gab Höfe, in denen keine Autos standen. Klar, nicht jedes Hinterhaus muss da wieder hin. Der jetzige Vorschlag nimmt darauf keine Rücksicht. Jetzt verständlich? Mit Sozialismus hat das nix zu tun. Aber ein bißchen mehr Sozialstaat kann ruhig sein.
Kleinteilig vielleicht. Vermutlich hast du die Eckhäuser nicht mehr in Erinnerung. vielleicht gehörst du auch zu denen, die das ursprüngliche Viertel überhaupt nicht kannten. Jetzt kommen dort einzelne Häuser hin. Große, ja, aber mit Durchbrechungen der Fassadenwand und Möglichkeiten, durchzulaufen. Die gibt es nicht mal jetzt im unbebauten Zustand. Als dort noch die Fassadenschluchten waren ging es erst recht nicht.
Jetzt kommen auch keine Autos in die Höfe, schon weil es keine Höfe geben wird. Eine Tiefgarage und ansonsten Parkplätze an der Straße. Auch die gibt es jetzt schon und auch die gab es früher schon. Ich weiß nicht, woher du immer deine Informationen hast. Aber du solltest deine Quelle unbedingt überprüfen!
“ Jetzt kommen dort einzelne Häuser hin. Große, ja, aber mit Durchbrechungen der Fassadenwand und Möglichkeiten, durchzulaufen.“
Genauso wie in den vielgescholtenen DDR-Plattenbausiedlungen…
Aber heute ist ja alles besser, sogar die Mieten. *hust*
Der Sozialstaat zählt die Fördermittel.
Man könnte ja auch Fachwerkhäuser bauen. Diese alten heimeligen, in deren Stuben man nur gebückt stehen konnte. Und das Stadtmarketing streut ab und zu ein paar Pferdeäpfel auf die Straße. Und wenn Touristen durch das Viertel geführt werden, öffnet eine städtische Angestellt auf Kommando das Fenster und leert einen Nachttopf auf die Straße.
Neubauten zeichnen sich in aller Regel durch eine geringere Raumhöhe aus als Altbauten.
Man kann sogar von zu Hause im Internet abschätzen, wie hoch die einzelnen Stockwerke sind, anhand der Fensterreihen.
https://www.mz-web.de/halle-saale/bilder/–1644520
Aber er hat sich doch solche Mühe bei der Formulierung gegeben! ?
„Man könnte ja auch Fachwerkhäuser bauen. Diese alten heimeligen…“
Warum nicht? Das würde zumindest der Seele besser bekommen als all diese kalten Betonfassaden. Der Handwerkskunst übrigens auch. Dem Stadtklima auch. Tja, und auch dem Tourismus…
Dass es geht, sieht man z.B. hier https://de.wikipedia.org/wiki/Neue_Frankfurter_Altstadt
Man könnte sich auch einen anderen Baustil aussuchen – Gartenstadt Hellerau wäre als Beispiel zu erwähnen https://en.wikipedia.org/wiki/Hellerau oder zumindest sowas hier https://de.wikipedia.org/wiki/Am_Wasserturm/Thaerviertel#/media/Datei:HAL-Thaerviertel3.JPG
Man muss es nur wollen und die Dollarzeichen aus den Augen kriegen. Und endlich einsehen, dass Naturwesen Mensch etwas anderes braucht als Beton/ Glas/ Stahl. Wir sind verwandt mit Pflanzen und Tieren und nicht mit Autos oder Smartphones.
Da müßte man überlegen, ob nichtirgendwo am Galgenberg oder am Klausberg noch irgendwie eine Höhle gegraben werden könnte… Viellecht ganz nur für Dich… geeignet für Naturwesen. Aber dann sind wir hier ohne dich ganz allein…
„Aber dann sind wir hier ohne dich ganz allein…“
Dann kommt doch einfach mit und seht, wie wohltuend es ist, MIT der Natur zu leben und nicht GEGEN sie.
Wie hoch sind denn die Mieten in der neuen Frankfurter Altstadt?
https://www.immobilienscout24.de/Suche/de/hessen/frankfurt-am-main/altstadt/wohnung-mieten
Kannste mal sehen, wie gerne Menschen in gemütlichen, zentrumsnahen, autofreien Wohngebieten wohnen wollen würden. Halle (Saale) ist aber nicht Frankfurt und hohe Mieten sind kein Naturgesetz, wenn da eine gewisse Institution lenkend eingreift.