„Das sichere Haus“: Zertifikat für Wohnblöcke in der Heideallee
Derzeit saniert die Wohnungsgesellschaft mbH (HWG) drei Wohnblöcke in der Heideallee. Und die Arbeiten am ersten Wohnblocksind fertig. Dafür hat die HWG jetzt das Zertifikat „Das sichere Haus“ erhalten, als erstes Mehrfamilienhaus in Sachsen-Anhalt überhaupt. Denn bei der Sanierung wurde viel Wert auf Einbruchsschutz gelegt. Türen und Fenster sind sicherer als bei bisherigen Häusern. 15.000 Euro zusätzlich haben die Arbeiten für den ersten Wohnblock mit fünf Eingängen und 55 Wohnungen gekostet.
Die Eingangstür verriegelt sich nach dem Zufallen automatisch, kann also nicht einfach beispielsweise mit einer Scheckkarte wieder geöffnet werden. „Maximal 15 Sekunden bräuchte ein professioneller Einbrecher dafür“, sagt Hauptkommissar Manfred Brembach. Stattdessen aktivieren sich Sperrriegel an mehreren Stellen – mit Schwenkriegeln und Bolzen. Von Innen können die Hauseingangstüren ganz normal mit der Türklinke geöffnet werden, die mit dem Schließmechanismus verbunden ist. Als Glas wurde P4A-Glas in der Tür verbaut. Die Fenster sind vom Typ RC2 und verfügen über abschließbare Fenstergriffe. Und die Zugänge zu den Kellerfenstern sind ebenfalls mit Metallstreben gesondert abgesichert. Brembach hofft nun, dass auch bei anderen Wohnungsgesellschaften und Genossenschaften in Halle dieses Beispiel Schule macht. Zumindest HWG-Chef Jürgen Marx hat versprochen, diesen Sicherheitsstandard künftig bei allen Sanierungen zu verwenden.
Das Sicherheitszertifikat wird von der Qualitätsgemeinschaft „Das sichere Haus“ vergeben. Und weil die Verleihung für ein Mehrfamilienhaus etwas Besonderes ist, kamen sogar Innenminister Holger Stahlknecht und Oberbürgermeister Bernd Wiegand zur Verleihung. Die 2004 gegründete Gemeinschaft ist ein Zusammenschluss der Polizei des Landes Sachsen-Anhalt, der Ingenieurskammer Sachsen-Anhalt, den Handwerkskammern Halle (Saale) und Magdeburg sowie Versicherern, Bauträgern, Planungsbüros und Handwerksbetrieben. Ziel ist es, Eigentümer von Wohnungen, Ein- und Mehrfamilienhäusern sowie Gewerbeimmobilien über technische Sicherungsmaßnahmen zu informieren und sie bei der Planung und Montage von Sicherheitstechnik zu beraten.
Gestern wurde durch den Minister für Inneres und Sport, Herr Holger Stahlknecht, die Plakette "Das Sichere Haus" an die #HWG übergeben. Diese #Auszeichnung wird verliehen, wenn Häuser bestimmte #Einbruchschutzmaßnahmen erfüllen.
— Polizei Halle (Saale) (@Polizei_HAL) August 15, 2019
Welche das sind, zeigen wir hier kurz. ? pic.twitter.com/YArQIwXeYL
Bei allen Sanierungen?
Gerade wird am Florentiner Bogen der Erste von zwei Blöcken saniert. Bin ja mal gespannt ob dort auch diese Technik reinkommt.
Dort wäre es mit Sicherheit angebracht.
Mal sehen was Herr Marx seine Worte wert sind.
Wir werden es beobachten und eventuell mal nachfragen.
Wirklich sicher ? und wie sieht es mit dem Brandschutz aus ? Wieder Styroporgedämmt, Fassadenbrand ist leicht möglich. helfer kommen dann dank der modernen Sicherungssysteme kaum noch rechtzeitg ran.
Auch Schimmelbildung ist leicht möglich, aber da sind ja die Mieter schul, lüften zu wenig oder falsch.
Da wird sich der Notarzt sicher freuen, wenn die Tür einmal schnell geöffnet werden muss. Die Bewohner auf dem Bild sind ja etwas betagter… Haustüren zu verschließen, um Sachschaden zu verhindern, aber Personenschaden zu riskieren, macht natürlich absolut Sinn. Da nützt auch kein Panikschloss etwas.