Das Sterben der Sekundarschulen in Halle (Saale) geht weiter: immer weniger Anmeldungen

In Halle (Saale) gibt es mittlerweile nur noch drei Sekundarschulen. Oft werden diese auch abschätzig “Resterampen” genannt, weil hier Schüler unterrichtet werden, die entweder bei den Losverfahren für die Gesamtschulen nicht erfolgreich waren, oder weil sie aufgrund ihrer Zensuren für andere Schulformen nicht geeignet sind.
Und die Nachfrage geht immer weiter zurück. Waren im Jahr 2018 noch 220 Fünftklässler registriert, ist es die Jahre danach kontinuierlich auf 164 zurückgegangen.
So gehen an der Reil-Schule in die neuen 5. Klassen nur noch 58 Schüler. Im vorigen Jahr waren es noch 66, im Jahr 2019 sogar 96. Die Sekundarschule “Am Fliederweg” lag in den letzten Jahren immer knapp über 40, dieses Jahr sind es nur noch 34. Und die Sekundarschule Halle-Süd kommt aktuell auf 67 Schüler in den neuen 5. Klassen.
Die Gemeinschaftsschulen profitieren von dieser Entwicklung, insgesamt 282 Schüler in den 5. Klassen werden hier unterrichtet (Vorjahr: 256). Die größte ist weiterhin die “Heinrich Heine”-Schule, die vor einigen Jahren in eine Gemeinschaftsschule umgewandelt wurde. 127 Fünftklässler hat die GMS Heine. Auch die Gemeinschaftsschule Kastanienallee war noch vor einigen Jahren eine Sekundarschule. Hier konnten in diesem Jahr 73 Fünftklässler begrüßt werden. An der Gemeinschaftsschule “August Hermann Francke”, übrigens auch einst eine Sekundarschule, schwanken die Fünftklässler-Zahlen seit Jahren um die 80.
Im Gegensatz zu Sekundarschulen, für die es feste Schuleinzugsbezirke gibt, gibt es solche straffen Regelungen für die Gemeinschaftsschulen nicht. Sie können, wie auch die Gesamtschulen und Gymnasien, ihre Schülerschaft aus allen Teilen der Stadt rekrutieren. Insbesondere bei der Kastanienallee funktioniert das aber kaum, die Schüler kommen zu großen Teilen aus dem Einzugsbereich der einstigen Sekundarschule. Die Gemeinschaftsschulen bieten die Möglichkeit des gemeinsamen Lernens bis zum Abitur. Dies wird nach Angaben der Stadt bislang kaum nachgefragt. Das könne sich laut Stadt aber ändern, wenn die ersten Jahrgänge nach Klasse 10 den erweiterten Abschluss absolvieren.
Für für Ukrainer Zum wohnen
Bei der Flüchtlingswelle die uns ein hergeht, kann man sich das gar nicht vorstellen ein Mangel an Anmeldungen
Die wollen alle auf das Gymnasium.
Das sind doch alles hochgebildete Fachkräfte, die schicken ihre Kinder nur aufs Gymnasium. 😛
Deutschland schafft sich an
Selbst ist das Land
Es ist doch so, dass wir zu wenig Lehrer haben und zu viele Anmeldungen auf der IGS und KGS.
Wenn man eine weitere Sekundarschule umwandeln würde in eine Gemeinschaftsschule, dann hätte man mehr Plätze für die Kinder die bisher wegen des Losverfahrens auf eine Sekundarschule gehen mussten. Die restlichen beiden Sekundarschulen wären damit sicher nicht überfordert.
Wer soll den was umwandeln? Kann nur die Schulleitung zusammen mit dem Land! Die Stadt hat da gar kein Mitspracherecht!
Zeig mir die Berufsausbildung, für die ein Sekundar-Schul-Abschluss reicht.
Das Problem scheint folgendes zu sein: Das selektierende Schulsystem soll aufrecht erhalten werden, aber keiner will in die unteren Schubladen. Mein Vorschlag: Wir machen drei Kategorien von Gymnasien auf.
Warum meldet niemand seine Kinder dort an? Ganz klar, es sind nämlich die Schulen, deren Schulleitungen um Hilfe schreien. Reilschule, Kastanie, Fliederweg, Heinrich Heine…ernsthaft, und das ist nicht mal böse gemeint, wer schickt sein Kind da noch freiwillig hin? Kein Elternteil, das möchte, dass sein Kind wenigstens irgendwas lernt, schickt sein Kind an diese Schulen. 85% Migrationsanteil, zig unbesetzte Lehrerstellen, Politik verfehlt!
Woher hast du diese Zahlen?
Heinrich Heine oder Kastanie sind super belegt!
85 Prozent Migrationsanteil werden sich nicht belegen lassen.