Debatte um den Mohr im Kulturausschuss vertagt: “Zeichen für Weltoffenheit”

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78 Antworten

  1. XXX sagt:

    Also wenn der Stadtrat keine anderen Probleme hat sollte er vielleicht Mal die Dreckecken in Halle selber reinigen, denn dort würden sie wirklich etwas bringen. So eine Debatte über eine Apotheke die schon ewig so heißt ist wirklich beschämendswert.

    • Negerkuß sagt:

      Ja, die spinnen im Kulturausschuß. Scheinen überflüssig, wenn sie so nutzlos Zeit verpulvern können. Ist eh Privatsache des Unternehmers, wie er das nennt.

  2. Sindie sagt:

    Schon wieder dieses leidige Thema 🙄
    Wieso wird darüber noch im Stadtrat diskutiert???

  3. Bürger sagt:

    Wie bescheuert muss man eigentlich sein?? Den Namen ändern? Warum??
    Die früheren Besitzer der Apotheke hießen „Mohr“. Haben sich diese Wichtigtuer mal mit der Geschichte beschäftigt…?

    Haben die alle Langeweile?

    • eseppelt sagt:

      „Die früheren Besitzer der Apotheke hießen „Mohr“.“

      Nein hießen sie nicht.

      https://de.wikipedia.org/wiki/Mohrenapotheke_(Halle)

      • Deine Mutter sagt:

        Selbst wenn es so ist, trotzdem bescheuert!
        Aber Tradition ist offenbar rassistisch und Europa feindlich ne ist klar 👍

        • Messmer sagt:

          Sei doch mal einen Tag ruhig und nöhle hier die Leute nicht voll. Du weißt, dass du nichts weißt und nur rumrätst und nachplapperst. Darfst du machen, aber dein Dauerfeuer der Blödheiten nervt. Mach mal Pause. Dann geht vielleicht auch dein europäischer Rassismus weg oder was du dafür hältst…

        • 10010110 sagt:

          Ich bin auch gegen eine Umbenennung, aber die Argumentation mit der „Tradition“ finde ich ziemlich unreflektiert. Da gibt es bessere Argumente. Was „Tradition“ ist, ist schonmal eine Frage der Definition, und warum eine Sache deswegen schützenswert ist, eine andere Frage. Nichts desto trotz finde ich diese ganze Diskussion an den Haaren herbeigezogen und künstlich aufgeblasen.

          • Klaus H. sagt:

            10010110, genauso ist es.

          • Wuffi sagt:

            Ich dachte es ist erledigt diese Diskussionen nun geht das weiter. Unsere dunkelhäutigen Migranten interessiert das doch nicht ob Mohr oder etwas anderes steht. Nur wir wollen wieder mal etwas anderes daraus machen. Es ist zum lachen, Überhaupt über so etwas Zeit zu verschwenden. Es sind Traditionsnamen und ihr Bedeutung ist auch ganz anders als Mohr oder Neger.

  4. Halle-Neustädter sagt:

    Man kann ja die Apotheke dem Heiligen Mauritius widmen und ihn wie er war auf einer Skulptur über dem Eingang darstellen, alles kein Problem und nicht rassistisch. Aber dann nennt euch doch im Jahre 2021 auch Mauritiusapotheke o.ä. und nicht Mohren- oder Negerapotheke.

    • Achso sagt:

      Schon mal überlegt, warum es keine Negerapotheken gibt? Vielleicht bedeutet Mohr doch nicht dasselbe, auch wenn sich unterbeschärftigte Aktivisten der 2010er das so zusammenlügen wollen?

    • Achso sagt:

      *unterbeschäftigte

    • 10010110 sagt:

      Wo gibt es denn eine Negerapotheke? Du verbreitest hier absichtlich populistische Lügen, um die Diskussion noch mehr entgleisen zu lassen.

    • 2020er Aktivist, VG die Sprachpolizei sagt:

      Naja, wenn wir nicht gerade unterbeschäftigt sind, lesen wir in unserer Freizeit z.B. aus dem Wilhelm Busch Album, ein deutscher Klassiker, und da ist es schon ziemlich eindeutig was das Wort Mohr bedeutet hat.

      • Achso sagt:

        Max und Moritz müssen wesentlich schlimmere Dinge erleiden als von einem Elefant in einen Kaktus geworfen zu werden. Und als die Guten werden sie in der Geschichte auch nicht dargestellt. Ist Wilhelm Busch deshalb Kinderfeind oder können wir daraus schließen, dass „Kind“ und „Bube“ im 19. Jahrhundert als Schimpfwörter verwendet wurden?

      • Achso sagt:

        Und wenn ihr noch Beschäftigung braucht, könnt ihr in eurer Freizeit auch mal die (linke) Presseberichterstattung der 1960er zur Bürgerrechtsbewegung um Martin Luther King durchlesen und dann eure ziemlich eindeutigen Schlüsse ziehen, „was das Wort Neger bedeutet hat“ …

  5. Anallena sagt:

    Nur noch Bekloppte in Halle! Vollkommen bescheuert

    • Buttplug sagt:

      bei euch Trollen kann man immer so schön die eigene Lebensgeschichte zwischen den Zeilen lesen. Irgendwie traurig.

  6. Der metzger sagt:

    Ich werde mir die Parteien merken, welche sich mit so einem Scheiß befassen. Die bekommen das Kreutz auf dem Stimmzettel nicht. Kümmert euch um eure Wahlversprechen. Lasst die deutsche Sprache da wo sie ist, in Deutschland .Kein Land in Afrika übernimmt unsere Sprache.

    • 10010110 sagt:

      Auch die CDU befasst sich mit so einem Scheiß.

      Und die Aussage „kein Land in Afrika übernimmt unsere Sprache“ solltest du dir nochmal intensiv durch den Kopf gehen lassen.

  7. 🙄 sagt:

    Das M muß weg. Da muß das Wort migration auch weg und die Migranten müssen auch weg da ein M am anfang steht

  8. Daffyd Thomas sagt:

    „Zeichen für Weltoffenheit“
    Um Weltoffenheit geht es doch schon lange nicht mehr. Es sollen, auf Teufel komm raus, Zeichen gesetzt werden. Ideologische Zeichen.

    „In der Sitzung soll dann ein farbiger Mensch befragt werden.“
    Einer wohl gemerkt, einer spricht dann für alle. Eine farbige Frau oder Mann und wie farbig?

    Ein Zeichen für Weltoffenheit ist der Bau oder Sanierung einer Schule direkt in Afrika. Das Ganze im Namen der Stadt Halle und somit aller Bürger. Der Name der Apotheke bleibt so wie er ist, dies ist Halles Geschichte. Als Hallenser könnten wir Geschichte in Afrika schreiben, wenn wir ernsthaft ein Patenprojekt starten und den Menschen vor Ort helfen. Hier in Halle ist niemanden geholfen. Schon gar nicht den sogenannten besorgten Politikern.

    Ihr seid Heuchler allesamt. Angefangen von den Grünen über die Linken bis zur SPD. Euch ist Afrika so was von scheißegal, euch geht es nur um Zeichen, Parolen und die Wiederwahl.

  9. Bruno sagt:

    „Mohr“ ist auch ein Familienname, müssen sich jetzt alle Menschen, die den Namen „Mohr“ tragen umbenennen? Es reicht, Frau Müller, sie sind einfach nur peinlich.

  10. Leberwurst sagt:

    Da es ja immer nur um beleidigt sein geht: ich fühle mich vom Wort Halle rassistisch beleidigt. Es verweist auf Salz, was schon immer mir der Farbe weiß assoziiert ist. Ich verlange, dass der Stadtrat sich mit dieser zutiefst verletzenden Bezeichnung befasst! Ich schlage eine Umbenennung in Magdeburg-Süd vor.

    Spaß beiseite.
    Diese dämliche Identitätspolitik produziert Unmengen an beleidigten Kleinstgruppen und spaltet die Gesellschaft zutiefst. Und dann wundert man sich über fehlenden Zusammenhalt? Danke.

  11. Verstehe ich nicht sagt:

    Hier wird doch nur noch Englisch und Arabisch gesprochen und Deutsch ist als Wahlfach in der Schule.

  12. xxx sagt:

    „Mario Lochmann (Grüne) meinte, durch die bildlichen Darstellungen eines symbolisierten Afrikaners ”wird der Begriff rassistisch.”“

    Es ist eine normale, sogar sehr kunstvolle Darstellung eines Vertreters eines Naturvolkes. Naturvölker gibt es auch heute noch. Was daran nun anstößig sein soll? Vielleicht dürfen dann demnächst auch keine Plastiken mehr gezeigt werden, die nackte Frauen darstellen?
    Wenn man sich bemüht, kann man fast überall irgendwas Abwertendes reininterpretieren. Aber scheinbar haben wir in dieser Stadt keine ernsten Probleme.
    Übrigens, wenn jemand was Rassistisches über Afrikaner sagen will, würde ihm vermutlich als letztes der Begriff „Mohr“ einfallen und vor dieser dämlichen Diskussion um diese veraltete Bezeichnung hätten die meisten Rassisten diesen Begriff noch nicht mal auf der Festplatte gehabt.

  13. Bürger für Halle sagt:

    Wenn ich Betreiber der Apotheker wäre, würde mir die Diskussion vielleicht auch nicht gefallen. Zumindest, bevor ich mich sachlich mit dem Thema auseinandergesetzt habe. Nachdenken sollte man aber schon, ob im Jahre 2021 der Name „Mohren-Apotheke“ noch angebracht ist, noch dazu bei unserer finsteren Kolonial-Vergangenheit. Sicher muss der Name nicht geändert werden, als Betreiber würde ich jedoch wohl trotzdem, nach vielem abwägen, den Schritt nach vorne gehen und Courage beweisen. Also: ändern ? nicht zwangsläufig aber besser wärs. Wie hier die CDU argumentiert, ist einfach zu platt und sachlich doch etwas fragwürdig, ist wohl dem dem Wählerfang geschuldet.

    • xxx sagt:

      „…ob im Jahre 2021 der Name „Mohren-Apotheke“ noch angebracht ist…“

      Dann müsste man auch den Reichstag umbenennen, davon habe ich aber noch nichts gehört.

      • Franz sagt:

        Der heißt Bundestag, seit 1949 schon. (s. Wiki)

        • xxx sagt:

          Wenn du schon Wiki bemühst, dann richtig. Dort heißt es: „Das Reichstagsgebäude (kurz: Reichstag; offiziell: Plenarbereich Reichstagsgebäude;[1] inoffiziell auch Bundestag oder Wallot-Bau) „

          • Oberlehrer sagt:

            Nur sind für die politische Mitte das Dritte Reich, das Kaiserreich und das Heilige Römische Reich nicht alles das gleiche, weshalb der Begriff ‚Reich‘ nicht per se unangebracht ist und damit der Vergleich hinkt

          • Achso sagt:

            Wann war denn die finstere Kolonialvergangenheit? Nicht etwa zufällig in der Zeit, in der das Reichstagsgebäude errichtet wurde?

          • Franz sagt:

            Kurzform, inoffizielle Bezeichnung, umgangssprachlich – alles irrelevant. Der Reichstag existert nicht mehr und das Gebäude, in dem der Bundestag seine Versammlungen abhält, heißt nicht Reichstag. Punkt. Das Argument der Umbenennung läuft somit ins Leere.

          • xxx sagt:

            „und das Gebäude, in dem der Bundestag seine Versammlungen abhält, heißt nicht Reichstag.“

            Doch, steht so bei Wiki, das Gebäude heißt noch immer so.

      • Würger für Alle sagt:

        Ja, denn wie wir wissen schließt eine Volksvertretung im Reichstag alle aus die nicht Milliardär sind oder Vampire sind. Und glaub mir, letztere will man nicht gegen sich haben, die beißen dich.

        Aachso, soorry, bei Telegram stand ja „Kommentiert da hin“ und nicht „Kommentiert Schwachsinn“. Aber es fiel auch zuerst nicht auf, mein Fehler.

    • EgonO sagt:

      Aber du bist nicht der Betreiber. Und es geht dich schlichtweg nichts an wie jemand seinen Laden nennt.

    • 10010110 sagt:

      Nachdenken sollte man aber schon, ob im Jahre 2021 der Name „Mohren-Apotheke“ noch angebracht ist

      […]

      als Betreiber würde ich jedoch wohl trotzdem, nach vielem abwägen, den Schritt nach vorne gehen und Courage beweisen

      […]

      ändern ? nicht zwangsläufig aber besser wärs

      Hier, meine Damen und Herren, sehen wir ein Musterbeispiel dafür, was Framing ist. Ein Begriff wird – völlig ohne Kontextbezug – als „unangebracht“ bezeichnet. Einer anderen Person wird „Courage“ attestiert, wenn sie den Begriff nicht mehr verwendet, bzw. wird impliziert, dass sie keine Courage besitzt, wenn sie nicht auf die wahllos in den Raum gestellte moralische Bewertung eingeht. Und dann wird noch scheinheilig getan, als wäre es ja eine freie Entscheidung, aber es wird dem Gegenüber nahegelegt, doch den Empfehlungen zu folgen, wenn sie ihr Gesicht wahren will.

      Widerwärtige Kackscheisze!

  14. Hallenserin1979 sagt:

    „Vielleicht dürfen dann demnächst auch keine Plastiken mehr gezeigt werden, die nackte Frauen darstellen?“
    Was soll denn der Vergleich?
    Frauen das mystische Wesen?
    Und ja es wäre gut nackte Frauen nicht Plastisch zu präsentieren…. genauso wie Männer nicht in Rüstungen darzustellen… oder gar nackt mit Phallus. „David“ lässt grüßen lange vor der nackten plastischen zur Schaustellung von Frauen.

    • EgonO sagt:

      Also so ne Art feministische Kulturrevolution?

      Die älteste, bisher gefundene, Menschenfigur der Welt stellt übrigens eine nackte Frau dar. Sie entstand ca. zwischen 30000 und 40000 Jahren bevor Michelangelo seinen David vor 500 Jahren in Florenz erschuf.

      Die Steinzeit lässt grüßen lange vor „David“….

  15. Mark sagt:

    Das sehe ich auch so, wir bekommen hier in Deutschland geradewegs eine Sprachpolizei.

    • EgonO sagt:

      „Neusprech“ heißt die sprachpolitisch gestaltete Sprache in Orwells 1984.
      Weit ist es wohl nicht mehr….🙄

  16. Ted Striker sagt:

    Der Name Mohr leitet sich vom heiligen Mauritius ab, der als Schwarzer dargestellt wird. Eine Kurzform von Mauritius ist Moritz. Also müssten ja in Halle auch die Moritzkirche oder die Moritzburg auf der Liste der umzubennenden bzw. im Auge der Antifa abzufackelnden Objekte stehen.

    Und die Magdeburger werden auch sicherlich nicht ihren Dom St. Mauritius (mit einer Statue des Namensgebers) umplanieren. Genau dieselbe sinnlose Diskussion wie um die Judensau an der Stadtkirche zu Wittenberg und in vielen anderen Städten in Europa.

    • Achso sagt:

      Es gibt auch die alternative, ebenfalls plausible, Deutung, dass sich der Name von den für ihre Heilkunst bewunderten Mauren ableitet, wobei diese stellvertretend für den im Mittelalter bekannten Teil Afrikas standen.

      Nicht plausibel ist jedenfalls die spinnerte Idee, dass die Apotheke nach einem Schimpfwort benannt sein soll. Die Stadtkirche von Wittenberg heißt ja auch nicht „Judensaukirche“.

    • Bob der Planierraupenfahrer sagt:

      +1 für das Magdeburg planieren, auch wenns erstmal nur Teile sind

      • radlader sagt:

        und das gute ausgebaute radwegenetz einpacken und einfach auf halle draufschmeissen … kann nur besser werden

      • Oberlehrer sagt:

        „+1 für das Magdeburg planieren, auch wenns erstmal nur Teile sind“

        Magdeburg wurde doch schon in jüngerer Vergangenheit in Teilen planiert.

  17. Herz sagt:

    Habt ihr denn wirklich nichts wichtiges zu tun lass das alles so wie es ist, nur wer dafür ist wird auch gewählt, die ewigen Diskussionen bring doch nichts, wir werden wollen dass der Mohr der Mohr bleibt

  18. Doku sagt:

    Der Mohr muss der Mohr bleiben! Das hat mit Weltoffenheit überhaupt gar nichts zu tun, ihr spinnt doch

    • ABC sagt:

      Weltoffen wäre eher, es so zu belassen.

      Rücksichtnahme oder wie auch immer es all die schlauen Leute nennen, wird irgendwie nur von den Deutschen erwartet.
      Dass wir für die Verfehlungen von vor zig Jahren oder Jahrhunderten „zahlen“ müssen und uns dabei auch noch beschimpfen lassen „dürfen“, ist grenzwertig.
      Wer setzt sich da für die Deutschen ein?

      Diskriminieren wir die Jäger, weil wir ein Jägerschnitzel essen? Was kommt als nächstes???

      • XYZ sagt:

        Mimimi, was für ein weinerlicher Post. Rücksichtnahme ist ein positiver Wert, den jeder Mensch (wie kommst du auf „nur Deutsche“) beherzigen sollte. Das nennen nicht nur schlaue Leute so, sondern z. B. auch die Kirche, mit der du sicherlich stark verbunden bist als abendländischer Weltenretter.
        Zahlen muss übrigens keiner. Diese Mär lässt man sich nur einreden, wenn man kein Selbstwertgefühl hat und nicht differenzieren kann zwischen Vergangenheit und Gegenwart und den Lehren, die man aus der Vergangenheit für die Gegenwart ziehen sollte. Falls du aber andauernd als Nazi bezeichnet wirst und dich dadurch schuldig fühlst, dann liegt das eher an deinem gegenwärtigen Verhalten, als an irgendeiner erfundenen Erbschuld, weil du das Pech hattest, auf deutschem Boden geboren zu sein. Komisch, dass Pleppos wie dir sonst einer abgeht, wenn es darum geht, Deutscher zu sein. Drehen und wenden, wie es einem gerade passt – das könnt ihr demnach super!
        Das mit dem Jäger/-schnitzel ist übrigens so ein Apfel-Birnen-Vergleich, das tut schon fast weh. Zumindest ist offensichtlich, welch Trauerspiel sich in deiner Birne abspielt.

        PS: Damit du dir direkt den Geifer vom Maul abwischen kannst > Ich habe nichts gegen das Wort Mohr. Differenziert und sachlich kann man im Gegensatz zu dir mit dem Thema trotzdem umgehen.

        • ossi123 sagt:

          Berliner Hamburger Amerikaner essen aber wehe eine Süsse Nascherei behält seinen N* Namen.
          Und beim Z* Schnitzel rotieren die Sprachpolizei wie eine Dampfturbine noch im Grabe?

          • ossi789 sagt:

            Ich wusste gar nicht, dass Berliner, Hamburger oder Amerikaner wie Neger oder Zigeuner als wertende Bezeichnung gelten, historisch negativ konnotiert sind und von den so bezeichneten Personen abgelehnt wird.
            Aber da kannst du uns als Sprachhüter ja bestimmt weiterhelfen, also los!

          • Achso sagt:

            Die Bezeichnungen sind historisch negativ konnotiert, weil die so Bezeichneten historisch negativ konnotiert waren. Die Bezeichnungen zu ändern ändert nicht die Einstellungen gegenüber den Bezeichneten, auch wenn es natürlich ganz toll wäre, wenn dieses magische Denken funktionieren würde. Das ist aber hochgradig irrational.

            Wurden die bezeichneten Personen denn in einer Urabstimmung oder wenigstens einer repräsentativen Umfrage befragt? Oder läuft es auf die Verlautbarung von Interessengruppen hinaus, ähnlich wie gewisse kleine Gruppen für sich in Anspruch nehmen, die wahre Meinung des „deutschen Volkes“ zu vertreten?

          • @Achso sagt:

            Es geht auch nicht darum, die Einstellung von diesen Menschen zu ändern. Wer nicht einsieht, dass Neger ein Diffamierungswort ist, dem ist eh nicht zu helfen. Dabei wird ja auch nicht das Wort verboten oder unter Strafe gestellt, wie manche Posts hier behaupten. Jeder kann sprechen wie er will (!) – das Sprachkleid, welches man sich selbst gibt, sagt ja auch einiges über einem selbst aus. Wenn man spricht, wie man will und solche Begriffe verwendet, dann darf man sich aber auch nicht über Reaktionen und Kritik wundern.
            Wichtig ist schlussendlich, dass solche Wörter aus dem öffentlichen Sprachraum verschwinden, damit z. B. bei Kindern keine Normalisierung/Tolerierung dieser Begriffe entsteht. Sonst kommen jene Kurzdenker, die meinen, dass der Neger doch gar nicht negativ besetzt sei, weil es ja z. B. den Negerkönig bei Pippi Langstrumpf gab.

            Zum 2. Absatz: Wollen wir jetzt per Abstimmung unter Betroffenen entscheiden, welche Bezeichnung verletzend oder abwertend ist – ist das dein einzigen Kriterium? Das ist doch nicht dein Ernst…

          • xxx sagt:

            „Wichtig ist schlussendlich, dass solche Wörter aus dem öffentlichen Sprachraum verschwinden, damit z. B. bei Kindern keine Normalisierung/Tolerierung dieser Begriffe entsteht.“

            Was sich Kinder und Jugendliche heute so als Schimpfworte zur Abwertung des jeweiligen Gegenübers so alles an den Kopf hauen ist wirklich schlimm. „Mohr“ hat man da aber noch nie vernommen. „Behinderter“ oder „Opfer“ hingegen schon. Sollte man also auch gleich mit verbieten, solche unsäglichen Begriffe.

          • @xxx sagt:

            Um „Mohr“ geht es in diesem Diskussionspfad nicht, guten Morgen.

            Und noch einmal für dich Schlafmütze: Es sollen keine Wörter verboten werden (geht auch gar nicht), sondern aus dem öffentlichen Sprachraum verschwinden.
            Daher sind deine nachfolgenden Beispiele nonsense, oder kennst du eine Spasten-Apotheke oder ähnliches?
            Kannst du nicht einmal vorher richtig lesen, bevor du deinen geistigen Dünnschiss überall hinrotzt?

          • Achso sagt:

            „Es geht auch nicht darum, die Einstellung von diesen Menschen zu ändern.“
            Dann ist die Umbenennung erst recht sinnlos.

            Es handelt sich um Bezeichnungen, die historisch von allen verwendet wurden, unabhängig von ihrer Einstellung gegenüber den Betroffenen. Ebenso wie etwa das Wort „Jude“. Das ist historisch negativ konnotiert, weil antisemitische Einstellungen und Handlungen über viele Jahrhunderte verbreitet waren und es auch heute noch sind. Nun kommt kein Mensch auf den Gedanken, das Wort „Jude“ aus dem öffentlichen Sprachgebrauch zu verdrängen. Allenfalls geht es darum, das Wort „Jude“ nicht mehr als Schimpfwort zu verwenden. Die politischen Sprachaktivisten unternehmen aber das genaue Gegenteil. Sie erklären bestimmte Wörter zum Tabu und machen sie damit ausschließlich zu Schimpfwörtern. Total sinnfreier Dummfug.

            „Wollen wir jetzt per Abstimmung unter Betroffenen entscheiden, welche Bezeichnung verletzend oder abwertend ist – ist das dein einzigen Kriterium? Das ist doch nicht dein Ernst…“
            Nein, das ist der Ernst von ossi789 („von den so bezeichneten Personen abgelehnt“). Aber wenn man ihn beim Wort nimmt, will er es auf einmal nicht so gemeint haben.

          • Achso sagt:

            „Sonst kommen jene Kurzdenker, die meinen, dass der Neger doch gar nicht negativ besetzt sei, weil es ja z. B. den Negerkönig bei Pippi Langstrumpf gab.“
            Das wäre ja wirklich das Schlimmste, wenn man den Begriff positiv besetzt und damit als Schimpfwort unbrauchbar macht. Das müssen selbsternannte Antirassisten um jeden Preis verhindern.

          • @Achso sagt:

            Zum ersten Post: Nein, es ist nicht sinnlos. Wie geschrieben geht es darum, dass Kinder oder auch zugezogene Menschen die deutsche Sprache möglichst diskriminierungsfrei erlernen.
            Der Vergleich mit dem Wort Jude hinkt, da es kein reines Diffamierungswort ist. Ein Jude ist in erster Linie Angehöriger der jüdischen Religion und hat auch nichts gegen diese Bezeichnung, wenn diese eben nicht im diskriminierenden Kontext genutzt wird. Da könntest du ja sonst auch mit dem Wort „Deutscher“ kommen.
            Beim Mohr sehe ich diese historisch gewachsene negative Konnotation im Übrigen nicht, weshalb man es nicht mit dem Wort Neger gleichsetzen sollte.
            Zum letzten Absatz: Dann nimm mich doch bitte auch beim Wort, denn ich kann meinen Zeilen nicht entnehmen, dass ich behauptet habe, dass Umfragen stattfinden sollen. Im Gegenteil fragst du doch nach „Urabstimmungen oder repräsentiven Umfragen“ (Post von 12:48), denn du kannst scheinbar nicht glauben, dass die so bezeichneten Personen dies als Diskriminierung empfinden. Daher meine Frage an dich: Ab welchen Prozentsatz heben oder senken wir dann den Daumen? Also bitte…

            Zu deinem 2. Post: Was ist das denn für eine Logik? Ich meine, wir sind uns einig, dass der Begriff Neger diskrimierend ist. Und nun denkst du, dass du/ich/sonstige Nichtbetroffene die „Macht“ hätten, diesen Begriff positiv zu besetzen und die Historie zu ignorieren? Nimm dich mal nicht zu wichtig, denn hier geht es um die Betroffenen. Versetz dich doch einfach selbst in die Lage. Stell dir vor, du lebst in Amerika und wirst andauernd abwertend als Kraut (abwertende Bezeichnung für Deutsche) betitelt. Das tut dir weh. Hilft es dir dann, wenn ein paar Menschen, die es gut meinen, in einem Buch den Krautkönig positiv beschreiben? Sind die Krautsprüche damit entschärft und dich verletzt es nicht mehr? Sicherlich nicht!
            Als Antirassist ernennt man sich übrigens immer selbst, wenn man es lebt oder gibt es mittlerweile eine offizielle Institution, die diese Bezeichnung verleiht? Ich hoffe doch, du bist selbst einer.

          • Achso sagt:

            „Der Vergleich mit dem Wort Jude hinkt, da es kein reines Diffamierungswort ist“
            Historisch betrachtet waren auch andere heute tabuisierte Begriffe keine reinen Diffamierungswörter, sondern wurden durchaus beschreibend verwendet. Dass die betreffenden Gruppen diskriminiert wurden (und werden), liegt nicht an den Begriffen. Die Begriffe gelten heute als abwertend, weil die bezeichneten Gruppen abgewertet wurden – nicht umgekehrt. Der Vergleich hinkt eben nicht. Du übst hier Beweis durch Behauptung: Es seien diskriminierende Wörter, weil es diskriminierende Wörter seien.

            Dass sie heute zunehmend als diskriminierend gelten, habe ich nicht bestritten.

            Du magst nicht mit Umfragen angefangen zu haben, aber ich wollte auf das Problem hinaus, in welcher geeigneten Weise du feststellen willst, dass „die so bezeichneten Personen“ einen bestimmten Begriff ablehnen. Es kann ja kein hinreichender Grund sein, dass kleine Interessengruppen existieren. Es gibt auch Interessengruppen, die Lockdowns, Flüchtlinge und Klimapolitik ablehnen, willst du auf diese auch Rücksicht nehmen, am besten ohne Diskussion, weil sie dich zum Nichtbetroffenen erklären?

            Die Frage nach dem Prozentsatz ist clever, denn eigentlich müsstest erst einmal du selbst sie beantworten, nachdem du dir zutraust zu beurteilen, was „die Betroffenen“ denken. Hilfsweise würde ich aber sagen: wie bei jeder demokratischen Ja-Nein-Entscheidung wären 50 Prozent ein guter Wert. Wobei du schon selbst bezweifelt hast, dass das als einziges Kriterium gelten kann.

            „Und nun denkst du, dass du/ich/sonstige Nichtbetroffene die „Macht“ hätten, diesen Begriff positiv zu besetzen und die Historie zu ignorieren?“
            Darauf gibt es mehr als nur eine Antwort. Anscheinend hatten Nichtbetroffene die Macht, den Begriff negativ zu besetzen – also warum nicht auch umgekehrt? Zweitens nutzen durchaus auch Betroffene den Begriff positiv, beispielsweise im Hip Hop. wobei „Nigga“ ja noch eine Stufe härter ist als „Neger“ (was dem Negro entspricht). Denken wir als Parallele an eine andere marginalisierte Gruppe: „Schwul“ galt zeitweise als sehr abwertend, heute ist es ein ganz normales beschreibendes Wort (auch wenn einzelne Personen es immer noch, oder wieder, als Beleidigung benutzen). Diese Aufwertung hat der Begriff erlangt, indem Schwule ihn positiv und selbstbewusst verwendet haben, nicht indem sie ihn zum Tabuwort erklärt haben.

            „Stell dir vor, du lebst in Amerika und wirst andauernd abwertend als Kraut (abwertende Bezeichnung für Deutsche) betitelt. Das tut dir weh. Hilft es dir dann, wenn ein paar Menschen, die es gut meinen, in einem Buch den Krautkönig positiv beschreiben?“
            „Kraut“ war zu keinem Zeitpunkt die einzig gängige Bezeichnung für Deutsche. Dennoch ist mir nicht bekannt, dass amerikanische Supermärkte aus Rücksichtnahme kein Sauerkraut mehr unter diesem Namen verkaufen.

          • 10010110 sagt:

            Wichtig ist schlussendlich, dass solche Wörter aus dem öffentlichen Sprachraum verschwinden, damit z. B. bei Kindern keine Normalisierung/Tolerierung dieser Begriffe entsteht.

            Wenn aber Kinder überhaupt keinen negativen Bezug zu einem Begriff haben, wieso muss er dann überhaupt verschwinden (und de facto ist das erzwungene Verschwindenlassen ein „Verbot“)? Wenn Kinder mit dem Begriff „Neger“ genauso neutral wie mit dem Begriff „Mohr“ oder „Jude“ oder „Schwul“ aufwachsen, wieso müssen die Wörter dann aus der Sprache verbannt werden und was soll das am Lauf der Welt ändern? Und wieso müssen einige bestimmte Wörter verschwinden, andere aber nicht?

  19. Peter sagt:

    „Der Kulturausschuss hat jedoch den Antrag auf Juni vertagt. In der Sitzung soll dann ein farbiger Mensch befragt werden“

    Dieser farbige Mensch vertritt dann stellvertretend die Meinung aller farbigen Menschen in Halle/Deutschland/Welt oder vertritt der nur seine persönliche Meinung?

    • xxx sagt:

      Dieser farbige Mensch wird bestimmt vorher von der farbigen Community demokratisch gewählt ^^

    • EgonO sagt:

      Vermutlich die Meinung derer die ihn geladen haben.

      • ossi123 sagt:

        Bingo!
        Oder “ Dürfen weiße Experten Literatur von schwarzen Autoren übersetzen?“ da hüpfen die entsprechenden Kreise!

  20. ossi123 sagt:

    Gustav Sabac el Cher … war seinerzeit … *** … , aber das fällt ja unter Sprachpolizei.
    Ich fürchte das mit dem POC wird sich auch nicht halten, wegen der Pocken als Mehrzahl, welches Kunstwort aus dem Gulag gibt es demnächst?

  21. Horst sagt:

    Der Punkt ist doch, dass der Name „Mohrenapotheke“ bei den Bürgern weiterhin benutzt werden wird – egal, ob der Name geändert wird oder nicht. Hinzu wird kommen, dass mehr Bürger die Apothele ERST RECHT so nennen werden, weil sie die Zwangsumbenennung – zu recht – für schwachsinnig halten. Es ist im Endeffekt also niemandem geholfen. Das ist dieselbe dümmliche Diskussion wie um die Zigeunersoße. Die Leute nennen auch diese weiterhin so. 🤷🏻‍♀️

  22. 10010110 sagt:

    Dieser Beitrag vom ZDF sagt doch alles über die derzeitige Debattenkultur: Schweig, alter weißer Mann! – Wie Identitätspolitik spaltet