„Das Problem ist der Islam“: Demonstration zur Solidarität mit Israel in Halle (Saale)

Rund 150 Menschen haben sich am Freitagnachmittag an einer Solidaritäts-Kundgebung für Israel beteiligt. Anlass waren die Terrorangriffe der Hamas auf Israel mit hunderten Toten und auch zahlreichen verschleppten Personen. Teilnehmer der Demo riefen unter anderem „Einmal Auschwitz war zuviel, Solidarität mit Israel“, „Kein Frieden mit Antisemiten“ und „Free Gaza from Hamas“.

Der arabische Antisemitismus sei kein neues Phänomen, sagte ein Redner, sondern sei tief verwurzelt. Die Hamas speise sich aus den Ideen des damaligen Großmuftis von Jerusalem, Mohammed Amin al-Husseini. Dieser habe regelmäßig zu Gewalt und Pogromen an Juden aufgerufen. Während des zweiten Weltkriegs war es in Deutschland hat und hat von hier aus Nazi-Propaganda auf arabisch in den Nahen Osten verbreitet. Auch sei er an der Rekrutierung muslimischer SS-Divisionen beteiligt gewesen, so der Redner. Als Kriegsverbrecher sei er nie belangt worden. Seine Ideen bilden die Grundlage der modernen palästinensischen Befreiungsbewegungen. Deshalb sei man heute mit Terrororganisationen konfrontiert, “die ihren Ursprung in der Synthese von Islam und Faschismus haben.” Kritik übte der Redner auch an der UNRWA, der UN-Hilfsorganisation für Palästina. An den mit UN-Geldern finanzierten Schulen werde der Hass auf Juden und Israel den Schülern eingeimpft. Sie werden in Trainingslager gesteckt, dort im Töten von Juden ausgebildet und sollen letztendlich als Märtyrer sterben. Wie die Deutschen nach dem dritten Reich müsse man die Palästinenser als Tätervolk bezeichnen. Dies sei in den letzten Tagen in Gaza deutlich geworden. als israelische Entführungsopfer unter dem Beifall tausender Familien auf den Straßen öffentlich gedemütigt und ermordet worden sind. Deshalb sei die israelische Selbstverteidigung mit allen Mitteln notwendig.

Das Problem sei der Islam, sagte ein weiterer Redner. Dieser sei eine Legitimationsideologie, unterschiedslos alle Menschen, die man für Juden hält, bestialisch abschlachten. “Dem gegenwärtigen Mehrheitsislam ist der Vernichtungs-Anttisemitismus immanent. Medien hierzulande seien bemüht, den islamischen Antisentismus als nachvollziehbare Reaktion auf israelische Politik zu verharmlosen, “um schließlich den Juden die Schuld für den palästinensischen Terror zuzuschieben.” Über die Jahrhunderte islamischer Herrschaft habe es unzählige Massaker und Pogrome gegeben. In Deutschland scheue man sich aber, den Zusammenhang von islamistischen Terror und Islam zu benennen. Stattdessen werde der palästinensische Terror großzügig finanziell unterstützt, das weltweit agierende Mörderegime werde ständig hofiert. “Wenn die DFB-Mannschaft dann zur Weltmeisterschaft beim Zweitwohnsitz der Hamas-Eliten in Katar antanzt, hält man sich lieber den Mund zu, statt mal das Maul angemessen aufzubekommen.” In Deutschland würden Ross und Reiter nicht benannt, wenn Islamisten ganze Stadtteile übernehmen oder muslimische Schwulenhasser den CSD mit Messern angreifen, wie in Halle geschehen. “In Deutschland ist man in solchen Fällen gewohnt, zur Mäßigung aufzurufen und vor vorschneller Verurteilung zu warnen, um „rechte Diskurse nicht zu bedienen“”, so der Redner. “Auch nach den Angriffen in Israel ist mit wirklicher Solidarität mit dem Jüdischen Staat nicht zu rechnen.” Die momentan zu hörenden “Lippenbekenntnisse aus Medien und Politik werden spätestens dann verpuffen, wenn man mal wieder meint, die Juden würden sich aus deutscher Sicht ein wenig zu doll gegen den Terror wehren. Anschließend werden auch die Stimmen lauter, die für mehr Verständnis der palästinensischen Sache werben. Dann wird das Gerede über israelische Siedlungen, rechte Regierungen, Freiluftgefängnisse und überzogene Reaktionen wieder die Oberhand gewinnen. Aber keinesfalls wird über den Islam gesprochen.”

Bei der letzten Pro-Israel-Demo am Sonntag hatte es Störungen durch muslimische junge Männer gegeben. Diesmal verlief es, bis auf einige Personen, die im Vorbeilaufen den Stinkefinger zeigten oder „Palästina“ riefen, ruhig. Die Demo-Route führte über den Boulevard. Dort konnten auch bei deutschen Passanten abschätzige Bemerkungen zu Israel vernommen werden.

Zahlreiche Teilnehmende der Demo nahmen im Anschluss an einer stillen Solidaritätskundgebung vor der Synagoge teil. „Halle gegen rechts, Bündnis für Zivilcourage“ hatte unter dem Motto „Solidarität mit Israel und Solidarität mit der Jüdischen Gemeinde zu Halle (Saale)“ dazu aufgerufen. „Dass sich auch in Deutschland Stimmen finden, welche die Angriffe auf Israel feiern, relativieren, rechtfertigen ist unerträglich. Ihnen allen ist eine klare Absage zu erteilen. Der Kampf gegen Antisemitismus muss immer ein Kampf gegen jeden Antisemitismus sein“, hieß es im Aufruf. „Die Angriffe auf Israel erschüttern auch die jüdischen Communities in Deutschland. Neben der Angst um Angehörige und Freundinnen und Freunde in Israel selbst, steigt die Sorge vor antisemitischen Vorfällen in Deutschland.“