Durchschnittliche Pro-Kopf-Arbeitszeit in Sachsen-Anhalt im vergangenen Jahr bei 1.371 Stunden
 
            In Sachsen-Anhalt wurden 2024 von den 989,1 Tsd. Erwerbstätigen insgesamt 1 356,3 Mill. Arbeitsstunden geleistet, das waren 4,8 Mill. Stunden weniger als im Vorjahr. Die durchschnittliche jährliche Pro-Kopf-Arbeitszeit betrug 1 371 Stunden.
Wie das Statistische Landesamt nach neuesten vorläufigen Berechnungen des Arbeitskreises „Erwerbstätigenrechnung der Länder“ mitteilt, verringerte sich das gesamtwirtschaftliche Arbeitsvolumen, welches die tatsächlich geleistete Arbeitszeit aller Erwerbstätigen am Arbeitsort umfasst, 2024 gegenüber 2023 um 0,4 % (Vorjahr: -0,6 %). Die Zahl der Erwerbstätigen nahm im gleichen Zeitraum um 2,6 Tsd. Personen (-0,3 %) auf 989,1 Tsd. Personen ab (Vorjahr: -0,3 %). Die durchschnittliche Jahresarbeitszeit je erwerbstätige Person sank in Sachsen-Anhalt leicht von 1 372 Stunden auf 1 371 Stunden (Bundesdurchschnitt: 1 334 Stunden). Zwar stand 2024 ein Arbeitstag mehr zur Verfügung als 2023, gleichzeitig war jedoch eine Zunahme der Teilzeitbeschäftigung und Abnahme der Vollzeitbeschäftigung zu verzeichnen.
Je nach Stellung im Beruf gab es erhebliche Unterschiede bei der Pro-Kopf-Arbeitszeit. Die Arbeitnehmerinnen und Arbeitnehmer arbeiteten 2024 durchschnittlich 1 339 Stunden, die Selbstständigen und mithelfenden Familienangehörigen dagegen 1 781 Stunden.
Die Zahl der geleisteten Arbeitsstunden entwickelte sich in der Land- und Forstwirtschaft, Fischerei (-2,7 %) und im Produzierenden Gewerbe (-1,9 %) rückläufig. Im Dienstleistungsbereich insgesamt (+0,3 %) gab es dagegen einen leichten Anstieg, wobei der Bereich Handel, Verkehr, Gastgewerbe, Information und Kommunikation einen Rückgang (-1,3 %) verzeichnete.
Die meisten Arbeitsstunden je erwerbstätige Person wurden im Baugewerbe mit 1 538 Stunden und in der Land- und Forstwirtschaft, Fischerei mit 1 504 Stunden geleistet. Am kürzesten war die durchschnittliche jährliche Pro-Kopf-Arbeitszeit dagegen in den Dienstleistungsbereichen (1 331 Stunden), in denen Teilzeitarbeit und marginale Beschäftigung eine größere Rolle spielen.
Ursachen für die Unterschiede zum Bundesdurchschnitt und zwischen den Wirtschaftsbereichen sind neben verschiedenen tariflichen und individuellen Arbeitszeiten (Vollzeit-, Teilzeit-, marginale Beschäftigung), den unterschiedlichen Beschäftigungsstrukturen (abhängige und selbstständige Erwerbstätigkeit) und Wirtschaftszweigstrukturen auch die Mehr- und Kurzarbeit sowie krankheitsbedingte Ausfallzeiten und die unterschiedliche Zahl der Arbeitstage in den Bundesländern. Die verschiedenen regionalen und strukturellen Pro-Kopf-Arbeitszeiten sind somit kein Maßstab der Intensität und Qualität der verausgabten Arbeitszeit.
Diese vom Arbeitskreis „Erwerbstätigenrechnung der Länder“ (AK ETR) ermittelten Zahlen beruhen auf dem Berechnungsstand des Statistischen Bundesamtes und des Instituts für Arbeitsmarkt- und Berufsforschung (IAB) der Bundesagentur für Arbeit (BA) vom August 2025.
 
																			 
																			












„Zwar stand 2024 ein Arbeitstag mehr zur Verfügung als 2023, gleichzeitig war jedoch eine Zunahme der Teilzeitbeschäftigung und Abnahme der Vollzeitbeschäftigung zu verzeichnen.“
Gegen die Flut der Teilzeitarbeitsverhältnisse sollte mal so langsam vorgegangen werden, denn die schaden der Wirtschaft erheblich.
Außerdem ist es oft so, dass Arbeitnehmer, die in Teilzeit arbeiten, der Meinung sind, sie würden zu wenig verdienen oder das Einkommen reiche nicht „zum Leben“. Auf die Idee in Vollzeit zu arbeiten, darauf kommen solche Herrschaften für gewöhnlich nicht.
Ich habe auf genau DIESEN KOMMENTAR gewartet..
Es gibt sehr viele Gründe für Teilzeit (kleine Kinder, größere Kinder mit Problemen im Schulalltag, pflegebedürftige Angehörige, gesundheitliche Einschränkungen der Arbeitnehmer).
Jeder sollte selbst entscheiden, ob er Vollzeit oder Teilzeit arbeitet und Deine Äusserungen sind total anmassend.