Ein Fünftel mehr: auch der Finanzausschuss stimmt für die Erhöhung der Kita-Gebühren
Nach dem Jugendhilfeausschuss hat auch der Finanzausschuss für die Erhöhung der Kita-Gebühren in Halle (Saale) um etwa 20 Prozent zugestimmt. Es gab 6 Ja, drei Nein-Stimmen und eine Enthaltung. Vor zwei Wochen hatte schon der Jugendhilfeausschuss zugestimmt. Die letzte Entscheidung fällt im Stadtrat.
Ein Kinderkrippenplatz für 40 Stunden schlägt mit 198 Euro zu Buche, bisher waren es 165 Euro. Ein Kindergarten-Platz für diesen Zeitraum kostet künftig 145 Euro (Bisher 119 Euro), beim Hort 73 Euro (Bisher 60 Euro) für 32 Stunden. Das sind nur die reinen Gebühren. Etliche Freie Träger verlangen noch Zusatzbeiträge, die ebenfalls von diesen erhöht worden sind.
Die Kita-Gebühren in der Saalestadt wurden zuletzt vor neun Jahren erhöht. Künftig sollen die Gebühren alle zwei Jahre an die Kostenentwicklung angepasst. Und damit ist auch schon klar, dass es in zwei Jahren eine weitere saftige Erhöhung gibt. Denn in der jetzigen Gebührensatzung sind die Tariferhöhungen für das Personal noch nicht enthalten.
Kritik kam vom Stadtelternbeirat, dem Elterngremium der Kitas und Horte. Denn neben der Erhöhung der Kita-Beiträge droht noch anderes Ungemach. Denn die Regelung der Geschwisterkinder bezüglich der Landesebene läuft zum Jahresende aus. Ob es eine Fortsetzung gibt, ist völlig unklar. Wird es diese Regelung nicht mehr geben, dann müssen die Eltern dann für alle Kinder bezahlen. Bisher sind nur die Hortbeiträge einmalig fällig, wenn die Familie mehrere Kinder und Krippe, Kita und Hort hat.
Bürgermeister Egbert Geier verwies auf den Beschluss zum Haushalt 2023. Dort waren die Kita-Beiträge einer der definierten Konsolidierungsmaßnahmen. Man wolle sich frühzeitig mit dem Land in Verbindung setzen, “um schnell eine Planungssicherheit zu bekommen”, so Geier. Auch Melanie Ranft (Grüne) hatte sich gewundert. Denn ursprünglich war davon die Rede, das Magdeburger Modell umzusetzen. Laut Stadt habe man die dort gültige Satzung geprüft, allerdings hätte man in diesem Fall die Gebühren exorbitant erhöhen müssen – die Umsetzung des Magdeburger Modells hätte für Halle nämlich Mehrkosten statt Mehreinnahmen bedeutet.
Man muss halt Prioritäten setzen 🤮🤮🤮🤮 den Rest spare ich mir.
Mich wundert es doch, dass die Zustimmung für diese Gebühren sehr hoch ist. Aber es kaum Zustimmung für die Gebühren der Bettensteuer gibt. Soll unsere Zukunft, die Kinder, mehr abgezockt werden? Haben die keine Lobby in der Stadt? Eltern sind in der Zwangslage: Job oder Hausfrau. Ich dachte Arbeitskräfte werden händeringend gesucht?
Das sollte von den Verantwortlichen mal neu überdacht werden
Ein super Kommentar. Danke.
👍
Job und Kinder geht nicht?
Wegen 30-40€ mehr im Monat nun den Job Kündigen und auf Hausfrau/mann zu sein?
Das ist ja nun auch quatsch. Außerdem, wenn man sich keine Kinder leisten kann, darf man
sich keine anschaffen!
Und da die Meisten in Halle eh Asseln sind, bezahlt das doch eh irgendein Amt. A.K.A Ich!
Zwanzig Prozent hört sich bestimmt zu massiv an, so isses nur ein klitzekleines Fünftelchen…
Endlich.
Wie familien- und kinderfeindlicher will Halle eigentlich noch werden? Haben die Entscheider in unserer Stadt alle keine Kinder? Wo sollen die arbeitenden Eltern das ganze Geld hernehmen (bei den Bürgergeldempfängern zahlt die Erhöhung ja der Steuerzahler)? In allen Lebensbereichen steigen die Preise und viele Familien wissen schon jetzt nicht mehr, wie sie das alles bezahlen sollen. Auch das Kita-Essen wird immer teurer, der Sportverein um die Ecke, der Eintritt in Bäder, usw. … von den deutlich gestiegenen Energiepreisen fang ich erst gar nicht an. Jetzt kommt auch noch die Stadt um die Ecke und langt bei den Kita-Beiträgen ordentlich hin. Und wenn dann noch die Geschwisterregelung nicht verlängert werden sollte, setzt man dem Ganzen noch die Krone auf! Schämen sollten sich diese Ausschüsse, solche Beschlüsse zu fassen!! Wie kann es sein, dass ständig von „die Kinder sind unsere Zukunft“ gefaselt wird, und dann fällt man den Eltern mit solchen Beschlüssen so in den Rücken. Wieder wird das Stopfen von Haushaltslöchern auf dem Rücken der Kinder ausgetragen, anstatt an anderen Stellen endlich mal Einsparungen vorzunehmen. Wie kann es z.B. sein, dass die Erneuerung einer Ampelanlage sich von 140.000€ auf 590.000€ vervierfacht? Da stimmt doch was nicht in den Ausschreibungsunterlagen!
@ kein Verständnis, ein Fehler den wir alle machen! ARBEITEN!!!!!!😠😠😠😤😤😤
LOL
Gute Betreuung kostet eben. Wer will denn seine Kinder in der Kanalisation betreuen?
Halles Stadtväter sind ja sehr kinderfreundlich .Bei den Gehältern würde es wohl keinem weh tun.Aber haben sie vergessen wie die Wirklichkeit wirklich beim Bürger aussieht ? Scheinbar schon. Für mich sieht es aus als ob Kinder eine gute Geldanlage sind .
Für andere sinnlose Ausgaben
Ich finde es als Vater gut, tiefer in die Tasche greifen zu müssen.
Wenigstens die Hundesteuer wird nicht erhöht.
Ich finde die Entscheidung richtig. Als die Kita-Erzieherinnen für mehr Geld gestreikt haben, war ja auch ein Großteil der Eltern dafür, dass es mehr Geld für die Beschäftigten gibt. Die sollen jetzt also auch mal dafür zahlen.
Kein „Diebstahl“? Hm. 🙂
Wer arbeitet und Kindergeld bezieht, kann sich das auch leisten. Wer nicht arbeiten möchte, kann seine Kinder auch betreuen.
„Die Kita-Gebühren in der Saalestadt wurden zuletzt vor neun Jahren erhöht.“
Und die Hallenser meckern. 🙂 🙂 🙂
Logik.mehr arbeiten müssen, damit man die Ausgaben decken kann, die teurer werden, weil man mehr arbeiten muss.
bezahlt doch das Amt 😀