Erhalt des Sinto-Grabmales in Osendorf bleibt Ziel der Stadt Halle / Informationen über seine Geschichte zum Tag des offenen Denkmals am Sonntag
Sicherung, Erhalt und Sanierung des Sinto-Grabmals in Osendorf bleiben weiter auf der Agenda der Stadt Halle (Saale). „Dies ist klar unser Ziel – auch wenn der städtische Antrag auf Bundes-Förderung abschlägig beschieden wurde“, sagt Jane Unger, Fachbereichsleiterin Kultur der Stadt Halle (Saale). Gemeinsam mit dem Land werde nun nach Finanzierungsmöglichkeiten für die Sanierung gesucht.
In der Stadt Halle befindet sich im Stadtteil Osendorf eines der wenigen Zeugnisse der Sinto-Kultur in Deutschland. Die Stadt Halle sieht sich in der Verantwortung, dieses kulturgeschichtliche Denkmal zu erhalten und arbeitet auf diesem Weg sowohl mit dem Zentralrat der Deutschen Roma und Sinti sowie seit Jahren mit engagierten Bürgerinnen und Bürgern zusammen. Neben kontinuierlich erfolgten Sicherungsmaßnahmen, die von der Stadt Halle selbst finanziert wurden, stellte die Stadt 2022 einen Antrag auf eine Förderung in Höhe von 325.000 Euro im Programm „National wertvolle Kulturdenkmäler“ des Bundes.
Der städtische Antrag auf Fördermitteln des Bundes wurde jetzt abgelehnt. Der Bund begründete diese Entscheidung damit, dass dem Mausoleum die nationale Bedeutung fehle. Jane Unger: „Diese Ablehnung ist inhaltlich für uns nicht nachvollziehbar, weil es ein einzigartiges materielles Zeugnis der Sinti- und Roma in Sachsen aus der Zeit vor 1920 ist. Zudem ist es das älteste, als Kulturdenkmal geschützte Grabmal einer SintoBestattung in dieser Form aus dieser Zeit in Deutschland. Die Stadt Halle wird nun gemeinsam mit dem Land nach alternativen Finanzierungswegen suchen. Eine Option wäre der Weg der „Instandsetzung und Restaurierung“. So könnte das Mausoleum aufgrund des desolaten Zustands in Teilen abgetragen und wiedererrichtet werden. Die gemauerte Grube und damit der Bereich für die Aufstellung des Sarges bliebe dabei erhalten.
Aus Anlass des Tages des offenen Denkmals bieten Schülerinnen und Schüler des Elisabeth-Gymnasiums Halle am Sonntag, 10. September 2023, zwischen 14 und 16 Uhr Führungen zur Geschichte der Sinti und Roma in Halle sowie am Mausoleum vor Ort, ehem. Friedhof Osendorf, Karl-Meißner-Straße 43, an. Mit Norbert Böhnke, Experte für Erinnerungskultur und Stadtgeschichte im halleschen Stadtmuseum, steht zwischen 15 und 16 Uhr ein direkter städtischer Ansprechpartner vor Ort zur Verfügung – Gelegenheit über die Zukunft des Mausoleums ins Gespräch zu kommen, sowie unterschiedlichste Unterstützungsmöglichkeiten beim Erhalt zu diskutieren.
Warum sollen die Steuerzahler für etwas aufkommen, für das selbst die Sinti und Roma kein Interesse zeigen? Wessen Steckenpferd ist das im Stadtrat? Das Geld ist besser in Schulen angelegt!
Emmi, inwiefern soll sich das ausschließen. Diese verkürzte Argumentation, dass für Denkmalschutz das Geld dann in den Schulen landet, ist der Einstieg in falsche einfache Lösungen aus dem Populismus.
Goethes Gartenhaus wird ja auch erhalten, obwohl sich der Olle selber nicht drum kümmert, und das seit vielen Jahrzehnten!
Der Stadtrat hat damit überhaupt nichts zu tun! Es geht um den (möglichst authentischen) Erhalt der Erinnerungen an die regionale Kulturgeschichte. Das ist ein wichtiger Bestandteil der Bildung. Wer weiß noch etwas über die Geschichte der „Zigeuner“ in unserer Region? Mit dem Erhalt dieses Denkmals kann dieses Defizit an Wissen in diesem Bereich nicht nur kompensiert, es kann auch die Akzeptanz für (hier weitgehend) fremde Kulturen erhöht werden. Ein Erhalt wäre auch eine gute Investition in die Bildung (Schulen).
Zustimmung. Nur beim vorletzten Satz noch die Ergänzung, dass Kultur nur dann azeptabel ist, wenn sie nicht gegen das Leben oder die Lebendigkeit gerichtet ist und niemanden unterdrückt.
Wir haben wichtigere deutsche Denkmäler die förderungswürdig sind
Wer den Bums will, muss den Bums auch bezahlen. Wenn die Gelder fehlen, dann ist das Interessen scheinbar bei der Bevölkerung nicht vorhanden, sonst wäre das durch Spenden schnell saniert. Damit müssen sich die paar Hanseln, die das Ding erhalten wollen eben abfinden. Fertig.
Die alte Bruchbude interessiert doch keinen mehr.
In meiner Kindheit triebne wir uns in der Elsteraue rum und waren auch in der Talstraße, um durchs Fenster auf den Sarg zu lugen. Aber da kam ab und an auch noch das „fahrende Volk“ zum Gedenken ihres „Königs“. Der Stammesanführer , genannt „Nauni“ – eigentlich Josef Weinlich, war übrigens ein Österreicher !
Es wäre einfach die paar mille zusammenzukriegen: einfach hier http://www.ogy.de/hakb
um ne Spende nachsuchen.
Oder in Polen bei den Zi…. welche hier die alten Leute mit Telefonterror abzocken!