Erneut Buttersäure-Angriff auf Tattoo-Studio am Steintor

24 Antworten

  1. 10010110 sagt:

    Das muss schon als organisierte Kriminalität behandelt werden.

  2. ICH sagt:

    Komisch, dass die wahrgenommenen Vorfälle so diametral im Gegensatz dazu stehen, was man uns zB vorgestern wieder politisch mitteilen wollte, nämlich den beängstigenden Anstieg rechtsradikaler Bedrohungen. Also ich kann mich irgendwie nicht erinnern, regelmäßige Meldungen über rechtsradikale Gewalt zu lesen. Ganz anders sieht das bei linker und migrantischer Gewalt aus, damit ist man medial unablässig konfrontiert. Und wenn man durch die Straßen geht, wird man keine 3 Häuser passieren können, ohne dass einem, wie auch hier im Artikel berichtet, Schmierereien ala NZS BXN („Nazis boxen“), ANTIFA, ACAB, HAMAS, 1312, 161, usw ins Auge fallen. Aber hey, das ist sicher alles nur selektive Wahrnehmung und das Volk ist einfach zu dumm, die echte Bedrohung von rechts zu erkennen.

  3. Trans sagt:

    Wer mit Buttersäure gegen ein Tattoo-Studio vorgeht, nur weil es vermeintlich eine andere Meinung vertritt, zeigt ein Ausmaß an Intoleranz, das an dunkle Kapitel deutscher Geschichte erinnert. Der Umgang mit Abweichlern wird zunehmend totalitär.

    • tja sagt:

      Wem nützt es….

    • @Trans sagt:

      Informier Dich doch bitte mal über „Intoleranz“!

      • Trans sagt:

        Ja, genau über „Intoleranz“ sollten wir reden. Echte Intoleranz zeigt sich nicht darin, dass jemand eine unbequeme Meinung äußert, sondern darin, dass andere diese Meinung mit Gewalt, Diffamierung, oder Ausgrenzung beantworten wollen.

        Wer den Begriff „Intoleranz“ ernst nimmt, muss auch Andersdenkenden das Recht auf Widerspruch lassen, selbst dann, wenn es weh tut.
        Sonst reden wir nicht mehr über Demokratie, sondern über Gesinnungskontrolle.

        • @Trans sagt:

          „Wer den Begriff „Intoleranz“ ernst nimmt, muss auch Andersdenkenden das Recht auf Widerspruch lassen, selbst dann, wenn es weh tut.“
          Ergibt dieser Satz für Dich Sinn?

    • Trans sagt:

      „Was ist, wenn die andere Meinung totalitär wird?“ Genau hier beginnt das eigentliche Problem…
      Wenn du die bloße Meinung eines anderen Menschen schon als „totalitär“ etikettierst und daraus die Legitimation für Gewalt, oder Einschüchterung ableitest, dann hast du selbst die Grenze ins Totalitäre längst überschritten.

      Buttersäure gegen ein Tattoo-Studio, weil jemand „die falsche Meinung“ hat? Das ist kein antifaschistischer Widerstand, das ist ein krimineller Akt mit autoritärer Gesinnung. Wer solche Taten mit Fragen wie deiner relativiert, oder gar rechtfertigt, trägt geistige Mitschuld an der Verrohung des gesellschaftlichen Klimas.

      Die perfide Logik lautet… Wer abweicht, gefährdet die Demokratie, also darf man ihn mit undemokratischen Mitteln bekämpfen.
      Aber so funktioniert kein Rechtsstaat, sondern nur Gesinnungsdiktatur.

      Denn was heute als „totalitär“ diffamiert wird, ist oft nur unbequem, eine Regierungskritik, eine alternative Deutung, eine unbequeme Frage.
      Deine Unterstellung öffnet Tür und Tor für einen moralischen Lynchmob, der sich selbst zum Richter über richtig und falsch, gut und böse erhebt und den Rechtsstaat durch Gesinnung ersetzt.

      Wer die Meinungsfreiheit nur gelten lässt, solange sie ihm ideologisch passt, ist kein Demokrat, sondern ein autoritärer Opportunist.
      Genau das sind die dunklen Kapitel, an die der ursprüngliche Kommentar erinnert hat, nicht weil jemand „falsch denkt“, sondern weil manche glauben, sie dürften alles tun, um das zu verhindern.

    • Franz99 sagt:

      Dann ist es nicht hilfreich, wenn die eigene Gegenmeinung auch totalitär wird. Denn zwei totalitäre Extreme bringen nicht in einer Art Balance eine funktionale Demokratie hervor, sondern bestärken sich nur wechselseitig.

      • Trans sagt:

        Richtig… zwei totalitäre Extreme heben sich nicht gegenseitig auf, ABER genau deshalb ist es ja entscheidend, dass wir Meinungsfreiheit nicht mit ideologischer Deutungshoheit verwechseln!

        Wer Kritik an gesellschaftlichen Entwicklungen, oder politischen Dogmen reflexhaft als „totalitär“ brandmarkt, betreibt keine Verteidigung der Demokratie, sondern deren schleichende Aushöhlung.

  4. Sonstiger sagt:

    Faschisten greifen wieder Geschäfte an.
    Kleine Lehrstunde:
    https://www.dhm.de/lemo/kapitel/ns-regime/ausgrenzung/antisemitismus

    Es ist die gleiche Handschrift.
    Wo sich die Faschisten diesmal politisch verorten, spielt überhaupt keine Rolle.

    • Der Dude sagt:

      Nur, dass diesmal der Spieß umgedreht wird. Wenn sich hier irgendwelche Idioten im Hinterzimmer Nazi-Zeug auf den Hintern tätowieren kann es schon mal sein, dass es am nächsten Morgen komisch riecht. Und das mit der Kristallnacht gleichzusetzen, @Sonstiger, ist an Dämlichkeit kaum zu toppen.

  5. Didou sagt:

    Danke Trans für diesen klaren Texte, klareit ist schwer zu haben und noch schwerer zu schreiben (für Mich auch mehr als auslander..)
    Der Thema errinert Mich auf ein (von vielen N.Mandela satze) :’wie kann ich erwarten das mein Feind andern wird wenn ich kann nicht auch selbst andern..“. Gesagt um die radikal anc zu beruhigen.
    Sorry für rechtschreibun, ich habe nicht alles auf Deutsch. 🙂