Ex-Dorint-Chef Thieme wird Hospiz-Schirmherr
Das Hospiz am Elisabeth-Krankenhaus in Halle bekommt einen prominenten Unterstützer. Der ehemalige Dorint-Chef Bertram Thieme wird nun Schirmherr, hat im Beisein der Gesellschafter die Urkunde dafür unterzeichnet.
Die Verbindung zwischen Hospiz und Hotel ist bereits einige Jahre alt. Für eine Weiterbildung wurden Räume im Hotel genutzt. Bertram Thieme sprach damals mit den Mitarbeiterinnen über den Begriff Gast und die Idee des Gasthauses. Nun schließt sich der Kreis und der ehemalige Hoteldirektor wendet sich dem Hospiz zu.
„Ich bin mit dem Tod eigentlich groß geworden“, sagt Dr. Thieme, der Krankenpfleger gelernt hat, bevor er ins Hotelgewerbe ging. An seinem ersten Arbeitstag im Krankenhaus starben drei Menschen und er musste sich um sie kümmern. Schon damals hatte er ein ungestörtes Verhältnis zum Tod, denn er ist „das einzig Entscheidende, womit wir alle konfrontiert werden“.
Auch persönlich, war Thieme früh mit dem Tod konfrontiert. Sein Vater starb jung, die Großeltern hat er selbst gepflegt und zu Grabe getragen. Er ist aufgeschlossen, was das Ende angeht und freut sich nun über die neue Aufgabe. Als Schirmherr der Hospiz am St. Elisabeth-Krankenhaus Halle gGmbH wird er sich für die Hospizidee einsetzen, die das würdige Sterben in den Alltag der Menschen integrieren und zur Selbstverständlichkeit machen will, öffentlich vertreten und mit seinem Wissen und seinem Netzwerk unterstützen, wo er kann. Mit 65 hat er nie über das Alter nachgedacht, doch heute fragt der Ehrenbotschafter der Dorint-Kette sich schon, wie viel Zeit ihm noch bleibt. Der Gedanke an die eigene Endlichkeit macht ihm immer wieder bewusst, wie rasant die Zeit vergeht. Diesem Gedanken sollten sich alle ein wenig mehr widmen, denn nur dann ist diese Endlichkeit auch etwas, mit dem man umgehen kann.
„Es geht um Würde“ fasst Dr. Thieme seine Sicht auf das Sterben zusammen. Und diesen Gedanken wird er zukünftig in seinem neuen Ehrenamt vertreten.
(Foto: Ricarda Braun)
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