Fällungen am alten Jugendamt: „Baumschutz geht vor Stellplatzversorgung“

In den vergangenen Tagen wurde rund um das ehemalige Jugendamt in der Schopenhauerstraße in Paulusviertel gefällt, hier will ein Investor Wohnungen errichten. Dafür musste beispielsweise der Grün im Hof weichen. Doch auch die großen Bäume vor dem Objekt sind wegen. Die Stadtratsfraktion der Grünen zeigt sich „bestürzt“. Denn 13 Bäume wurden für die Errichtung von Stellplätzen gefällt.
„Allen Bekenntnissen zum Klimaschutz des Oberbürgermeisters zum Trotz, wird hier in nahezu unterwürfiger Art den Interessen von Investoren hinterhergelaufen. Parkplätze für 26 Pkws sind offensichtlich wichtiger, als der Schutz von Eschen, Kastanien und Ulmen“, sagt der Grüne Stadtrat und Landtagsabgeordnete Wolfgang Aldag. „Hinzu kommt, dass es einen Stadtratsbeschluss gab, der genau diese Fällungen verhindern sollte. Auch im Beschluss zum Verkauf des Geländes gab es meines Wissens nach eine entsprechende Klausel. Das macht mich einfach nur traurig und wütend. Wir werden nun genauer nachforschen, wie es zu dieser Entscheidung kam und wer dafür die Verantwortung zu tragen hat.“
Sieht nach Koniferen aus, sind nicht durch die Baumschutzsatzung geschützt, außerhalb der Brutzeit. Hyperventilation einstellen.
Eschen, Kastanien und Ulmen sehen also aus wie Koniferen? Und die Baumschutzsatzung erlaubt unabhängig von politischen Beschlüssen das Fällen von Bäumen?
Das Bild passt nicht zum Artikel – der bezieht sich auf den Innenhof des Gebäudes.
Da machen die einmal was richtig, dann ist es auch wieder falsch.
Klimarettung ist Menschenrettung und fängt beim Baumschutz an, Herr OB und Stadtverwaltung. Vornerum vom Klimaschutz schwafeln und hintenrum ständig Bäume fällen lassen, ganz großes Kino.
Die sogenannte Baumschutzsatzung von Halle ist ein Witz – gehört dringend überarbeitet und zumindest auf den vorherigen Stand vor der inakzeptablen Ausdünnung von 2011 gebracht.
Also nach dem bild zu urteilen, würden die eh nicht geschützt sein, der Stammumfang ist viel zu gering.
Hier werden Bäume gefällt und in Brehna oder Starpark Äcker zubetoniert. Die Parplätzr sind dort noch viel größer. Dachbegrünung Fehlanzeige.
Wenn ich dort wohnen wollte, hätte ich sicher auch ein Auto. Bis zum Reileck laufen und mit der Bimmel fahren ist doch bei hochwertigem Wohnraum nicht zumutbar.
Es stimmt, das Bild passt nicht ganz zum Artikel. Aber auch an der zusehenden Stelle standen ein oder zwei rot blühende Kastanien und Kirschen. Hinzu kommen die rund 15 kürzlich gefällten Bäume in der Fischer—von—Erlach—Straße für den dort geplanten Neubau. Der entsteht vielleicht rund 100 Meter Luftlinie entfernt. Das ist ein herber Einschnitt.
Das ist tragisch, denn es sind Verluste, die man nicht einfach so durch Neupflanzungen ausgleichen kann. Hinzu kommt die neue Versiegelung von Flächen für Auto-Stellplätze. Dieser Trend wird dazu führen, dass es bald vorbei ist mit dem „grünen Halle“, und immer mehr Innenstadtbereiche ein überhitztes und für die Menschen ungesundes Klima haben werden. Die Stadt braucht endlich ein Konzept für Grünerhalt und mehr Begrünung, um den Verlusten durch Abholzung (auch von Hecken und Sträuchern) und Versiegelung entgegenzuwirken