Stimmen aus Sachsen-Anhalt zur Thüringen-Wahl

Bodo Ramelow (Linke) ist nicht mehr Ministerpräsident von Thüringen. Bei der Wahl im Landtag erhielt der FDP-Kandidat Thomas Kemmerich 45 Stimmen, auf Ramelow entfielen 44 Stimmen.
„Einfach nur fassungslos“, schreibt die Stadtrats-Vorsitzende Katja Müller (Linke). Die Landtagsabgeordnete Birke Bull-Bischoff schreibt: „Eine vermeintlich liberale Partei lässt sich mit 100% der AfD-Stimmen ins Amt des Ministerpräsidenten wählen. Erzählt mir nie wieder was von Liberalität, ihr Leute von der FDP. Bitte nie wieder! Unfassbar.“ Freude herrscht beim CDU-Landtagsabgeordneten Tino Sorge, der Kemmerich „ein gutes Händchen als Ministerpräsident“ wünscht. „Ramelow abgewählt. #R2G ist tot“, schreibt der AfD-Landtagsabgeordnete Daniel Roi. Der AfD-Bundestagsabgeordnete Andreas Mrosek erklärt: „Rot in Thüringen abgewählt! Rot-Rot-Grün im Aus! Sehr gut!“
Der Linken-Landesvorsitzende Stefan Gebhardt twittert: „Wer mit Faschisten kooperiert, hat mit Demokratie nichts am Hut. CDU und FDP sind die Steigbügelhalter für #Höcke und die #noafd. #Thueringen zeigt, dass man bereit ist, alles zu opfern, um das Land mit Rechtsextremen zu übernehmen. Mein Respekt gilt dem Demokraten .“
„Bin entsetzt, was in meinem Heimatland Thüringen passiert ist“, schreibt der SPD-Landtagsabgeordnete Rüdiger Erben. Kemmerich sei „mit Nazi-Stimmen zu MP gewählt“ worden, „Damm ist gebrochen.“
Der Landtagsabgeordnete und Stadtrat Hendrik Lange (Linke) schreibt: “ Wenn die Partei, die gerade so über die 5%Hürde gekommen ist, den Ministerpräsidenten stellt,mag das rechtlich korrekt sein – es ist aber ein Schaden für die Demokratie. Fakt ist,dass man CDU und FDP nicht vertrauen kann,dass sie nicht mit den Faschisten der AfD zusammenarbeiten.“
Der SPD-Landtagsabgeordnete Andreas Steppuhn meint, FDP und CDU hätten aus der Geschichte nichts gelernt. „So verhilft man #Nazis und Faschisten an die Macht zu kommen. Schämt euch.“
“ Hurra! Mein Herz hüpft! Wer keine Mehrheit hat, sollte halt auch nicht MP werden“, frohlockt der ehemalige Juge Union-Chef in Halle und Sachkundiger Einwohner der CDU, Stefan Schulz.
Der einstige AfD-Landeschef Andre Poggenburg schreibt: „Der rote #Ramelow ist weg, das ist 30 Jahre nach dem #Mauerfall eine Wohltat und überfällig.“
Der AfD-Landtagsabgeordnete Hans-Thomas Tillschneider meint: “ Das ist nicht der schönste, aber einer der schönsten Tage in meinem Leben.“
Zur Wahl eines Ministerpräsidenten mit Stimmen der AfD in Thüringen erklärt Sebastian Striegel, Landesvorsitzender von BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN Sachsen-Anhalt: „In Sachen-Anhalt wird es am 6. Juni 2021 um die Frage gehen, ob Nazis durch CDU und FDP mit an die Macht gelassen werden. Wir Grüne wollen das verhindern und kämpfen für eine demokratische Mehrheit im Landtag. Wer CDU oder FDP wählt, wird mit einer Regierungsbeteiligung der AfD-Beteiligung aufwachen.“ Die Landesvorsitzende Susan Sziborra-Seidlitz ergänzt: „Für uns Grüne gilt: Keine Zusammenarbeit mit Leuten, die mit Hilfe von Faschisten ins Amt gekommen sind! Thüringen war 1930 das erste Land mit NSDAP-Beteiligung an der Landesregierung. Der heutige kalkulierte Tabubruch von FDP und CDU bei der Wahl des Ministerpräsidenten gefährdet die Demokratie in unserem Land.“
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