Feinstaub: Paracelsusstaße blieb im Vorjahr im Rahmen

Jahrelang wurden in der Paracelsusstraße in halleschen Norden die Feinstaub-Werte von 50 Mikrogramm an mehr Tagen als die zulässigen 35 Tage überschritten. Für das vergangene Jahr ist Besserung in Sicht. 30 Überschreitungen des Tagesgrenzwertes wurden im Vorjahr registriert, nachdem 2014 noch 41 Überschreitungen registriert werden mussten. Damit wurde der Europäische Grenzwert eingehalten. Im laufenden Jahr sind es bereits 20 Tage mit Überschreitungen.
Auch die Stickstoffdioxidbelastung ist in ganz Sachsen-Anhalt weiterhin leicht rückläufig. Die Bilanz wird lediglich getrübt durch die nach wie vor anhaltende Überschreitung des Jahresgrenzwertes in der Paracelsusstraße in Halle, so das Umweltministerium. Jedoch gab es hier eine deutliche Minderung der Stickstoffdioxidkonzentration von 59 Milligramm pro Kubikmeter Luft im Jahr 2010 auf 48 Milligramm pro Kubikmeter Luft im Jahr 2015. Um die Luftbelastung weiter zu senken, erweiterte die Stadt Halle die Umweltzone entsprechend dem Luftreinhalteplan. Seit dem 1. März dieses Jahres gehört die Paracelsusstraße zur Umweltzone. Allerdings hatte die Stadt auch Maßnahmen ergriffen, um die Messstation auszutricksen. So gibt es bei Trockenwetterlagen tägliche Nassreinigungen, um den Staub zu binden.
„Die Luft in Sachsen-Anhalt ist weitestgehend sauber. Die gute Luftqualität ist ein Erfolg der konsequenten Luftreinhalteplanung in Sachsen-Anhalt, die auch mit Blick auf die Abgasaffäre fortgesetzt wird“, kommentiert Umweltministerin Prof. Dr. Claudia Dalbert die Ergebnisse. „Die klassischen Luftschadstoffe, nämlich Schwefeldioxid – Stichwort „saurer Regen“ – Kohlenmonoxid und unverbrannte Kohlenwasserstoffe spielen praktisch keine Rolle mehr. In der Umgebung verkehrsreicher Straßen ist unsere Atemluft aber noch mit Schadstoffen wie Stickstoffdioxid und Feinstaub belastet. Hier muss auf weitere Verbesserungen hingewirkt werden, vor allem sind die Autohersteller gefragt, die endlich deutlich umweltfreundlichere Fahrzeuge auf den Markt bringen müssen.“
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